| Titel: | Ziembinski's Feuermelder. | 
| Fundstelle: | Band 252, Jahrgang 1884, S. 322 | 
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                        Ziembinski's Feuermelder.
                        Mit Abbildung auf Tafel 25.
                        Ziembinski's Feuermelder.
                        
                     
                        
                           Unter einer Anzahl von verschiedenen Feuermeldern, welche bloſs die Differential
                              									Wirkung der Wärme auf die in geeigneten Gefäſsen enthaltene Füllflüssigkeit zur
                              									Unterbrechung (oder Schlieſsung) eines elektrischen Stromes benutzen, oder welche
                              									dies nur bei Erreichung einer bestimmten Maximaltemperatur thun, hatte der
                              									Maschineningenieur St. Ziembinski in Krakau die
                              									vorjährige Wiener Ausstellung (vgl. 1884 251 165) auch
                              									mit mehreren Feuermeldern beschickt, welche durch Ansprechen auf die
                              									Differentialwirkung gegen rasch auftretende und durch Ansprechen auf eine
                              									Maximalwirkung gegen langsam um sich greifende Brände schützen sollen. Der eine
                              									derselben bestand nach dem Praktischen
                                       										Maschinen-Constructeur, 1884 S. 50 aus einem spiralförmig gebogenen
                              									Röhrchen r von elliptischem Querschnitte (Fig.
                                 										13 Taf. 25), dessen dicht verschlossenes Ende e an die Platte P befestigt ist, während das
                              									mit Gyps verschlossene Ende n frei spielen kann. Dieses
                              									Ende ist nun durch einen Draht f mit dem kurzen Arme
                              									eines Winkelhebels h verbunden, welcher im Punkte x drehbar gelagert und an dessen langem Hebelarme die
                              									Drahtgabel g angehängt ist. Die Zacken dieser Gabel
                              									tauchen in je ein mit Quecksilber gefülltes Glasröhrchen i und k, in welchen zwei Platincontacte
                              									angebracht sind. Der Strom geht von a durch c nach L von da durch die
                              									Gabel g nach k und durch
                              										d zum Maximal-Paraffin-Wächter w, von hier durch l nach
                              										b. Steigt die Temperatur langsam, so findet die im
                              									Röhrchen r befindliche Luft Zeit, ihre Spannung durch
                              									Entweichen durch den Gypsstopfen auszugleichen, der Strom bleibt geschlossen; steigt
                              									die Temperatur schnell, so streckt die plötzlich gespannte Luft das Röhrchen etwas
                              									gerade, das Ende n bewegt sich nach abwärts; diese
                              									Bewegung wird vervielfältigt durch h auf die Gabel g übertragen, die letztere aus dem Quecksilber gehoben
                              									und der Strom unterbrochen.
                           Der Maximal-Paraffin-Wächter w besteht aus einem kurzen,
                              									auf einer Platte befestigten Glasrohre, das oben und unten durch Holzscheiben
                              									geschlossen ist; auf der unteren Scheibe befindet sich eine Schicht Paraffin (Talg,
                              									Wachs o. dgl.), auf welche etwas Quecksilber aufgegossen ist. In das Quecksilber
                              									tauchen zwei von oben und unten durch die Holzscheiben eingeführte Drähte ein,
                              									zwischen denen das Quecksilber die Schlieſsung des Stromes vermittelt. Steigt aber
                              									die Temperatur bis zum Schmelzpunkte des Paraffins, so schmilzt dieses, das
                              									Quecksilber sinkt darin nieder und der Strom wird dadurch unterbrochen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
