| Titel: | Verfahren zur Verarbeitung von Strontiumsulfat. | 
| Fundstelle: | Band 252, Jahrgang 1884, S. 332 | 
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                        Verfahren zur Verarbeitung von
                           								Strontiumsulfat.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 26.
                        Verfahren zur Verarbeitung von Strontiumsulfat.
                        
                     
                        
                           Nach D. Urquhart in Westminster, Middlessex, und W. A.
                                    											Rowell in Newcastle-on-Tyne (D. R. P. Kl. 75 Nr. 26241 vom 3. Juli 1883) wird Cölestin
                              									zunächst zur Entfernung der gröſsten Mengen Eisen und Thonerde mit Schwefelsäure
                              									behandelt, hierauf mit einer Mischung von Natrium-sulfat- und Carbonatlösung
                              									gekocht. Das erhaltene Gemenge von Strontiumsulfat und Carbonat wird in einem Ofen
                              									mit einem Ueberschusse von Natriumcarbonat zusammen erhitzt. Die Schmelze gibt
                              									ausgelaugt Strontiumcarbonat und diejenige Lauge, welche zur ersten Behandlung des
                              									Strontiumsulfates dient.
                           W. Riekes in Anclam und C. O.
                                    										Nordmann in Treben (* D. R. P. Kl. 40 Nr. 26376 vom 28. April 1883) empfehlen zur Verwandlung
                              									von Schwefelstrontium bezieh. Strontiumsulfat in Aetzstrontian, sowie auch zum
                              									Rösten von Erzen u. dgl. einen mit feuerfesten Steinen ausgefütterten Behälter A (Fig. 12 bis
                              										14 Taf. 26). Derselbe ist mit zwei Hohlzapfen versehen, welche
                              									einestheils zur Einführung von Luft und Gas, sowie von Dampf zur Beschleunigung des
                              									Röstprozesses, anderentheils bei Z zur Abführung der
                              									Zersetzungsproducte dienen. Das durch Kanal G bei e zugeführte Gas und die durch L kommende Luft treten entweder in der Mittelachse ein, oder es werden
                              									durch geeignete Kanäle eine gröſsere Anzahl Gasbrenndüsen gebildet, welche über die
                              									halbe oder auch ganze innere Wand des Apparates vertheilt sind. In gleicher Weise
                              									kann das Dampfrohr D entweder in der Achse liegen und
                              									in lauter kleine Einzeldüsen d ausmünden, oder sich an
                              									den Wandflächen in verschiedene Ausströmöffnungen vertheilen. Der ganze Apparat
                              									wird durch Anwendung mechanischer Hilfsmittel entweder um seine beiden Zapfen
                              									gedreht, oder in eine schaukelnde Bewegung versetzt, so daſs das zu bearbeitende
                              									Material in gewisser Weise bewegt wird und dadurch eine gleichförmige Einwirkung der
                              									Hitze und des Dampfes bedingt ist. Die Zapfen liegen auf Rollen r und ist die Einführung von Luft und Gas derart
                              									angeordnet, daſs eine Drehung der Apparate stattfinden kann und auch die richtige
                              									Dichthaltung der Einströmrohre gesichert ist.
                           
                        
                     
                  
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