| Titel: | F. Fröbel's bezieh. Goetjes und Schulze's Pappentrockenmaschine. | 
| Fundstelle: | Band 252, Jahrgang 1884, S. 406 | 
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                        F. Fröbel's bezieh. Goetjes und Schulze's
                           								Pappentrockenmaschine.
                        Patentklasse 55. Mit Abbildungen auf Tafel 30.
                        Neuerungen an Pappentrockenmaschine.
                        
                     
                        
                           In der von Franz Fröbel in Constantinhütte bei Freiberg (* D. R. P. Nr. 18874 vom 27. November
                                 										1881) angegebenen Pappentrockenmaschine sollen die Pappen schon
                              									theilweise satinirt abgeliefert werden. Es wird dies erreicht, daſs die Pappen
                              									während des Trocknens bei ihrem Durchgänge durch die Maschine von Filztüchern
                              									mehrere Male an Trommeln zur festen Anlage kommen. Hin- und hergehend werden in
                              									einem abgeschlossenen Räume über die Trommeln T und
                              									Walzen w (Fig. 2 Taf.
                              									30) zwei Filztücher F und F1 geleitet. In der Abbildung sind je zwei
                              									solcher Gänge vorhanden; doch werden je nach Erforderniſs deren mehr angeordnet. In
                              									die Gänge der Filztücher reichen die Blechtaschen K,
                              									welche, durch eine Mittelwand getrennt, durch Kanäle in den Wänden des Trockenraumes
                              									verbunden sind und in denen die warme Luft hin- und herströmt. Die warme Luft kommt
                              									von einem Feuerherde H und tritt durch Rohre r und r1 in die Blechtaschen K
                              									und K1. Die Pappen p werden am Eintritte der Filztücher auf das untere
                              									Tuch F gelegt und, indem sie dabei über die Decke der
                              									erwärmten untersten Kammer A laufen, theilweise
                              									getrocknet, bis sie zwischen dem Filztuche und der ersten Trommel T glatt gelegt werden, um dann auf das zweite Filztuch
                              										F1 zu kommen und
                              									darauf beim Gange über die Tasche K1 weiter zu trocknen. Nach dem zweiten Glattlegen
                              									auf der nächsten Trommel kommen die Pappen wieder auf das erste Filztuch F, werden dann geglättet, kommen wieder auf das zweite
                              									Filztuch u.s.f. Die Filztücher werden nach der Anlage an den Trommeln von den
                              									unteren Seiten der erwärmten Taschen K und K1 immer wieder
                              									getrocknet. Die feuchte Luft kann durch seitliche Oeffnungen o, welche durch einen Kanal verbunden sind, abgezogen werden. Die
                              									Filztücher sind durch die Lager für Trommel und Walze beim Eintritte tragende
                              									Gewichtshebel h gespannt und können bei der Anlage der
                              									Pappen an die Trommeln entsprechend nachgeben.
                           
                           Die Anordnung dieser Pappentrockenmaschine ist nicht einfach zu nennen; doch dürfte
                              									das in derselben zur Anwendung gebrachte Prinzip, die Pappen abwechselnd der Wärme
                              									auszusetzen und dazwischen immer wieder zu glätten, bei dieser Maschine, allerdings
                              									nur für schwächere Pappen, einen guten Erfolg bedingen.
                           Einfacher ist die Pappentrockenmaschine von Goetjes und
                                 										Schulze in Bautzen, welche kurz bereits (1883 250 233) beschrieben und jetzt in Fig. 3 Taf.
                              									30 skizzirt ist. Während des Trocknens werden die Pappen p gegen Werfen in der Weise gesichert, daſs sie zwischen zwei Drahtsieben
                              									gehalten werden. In einem abgeschlossenen, durch zwei Heizrohrsysteme R und R1 erwärmten Räume laufen die beiden von den Trommeln
                              										T und T1 bewegten und den Walzen w getragenen endlosen Drahtsiebe S und S1; dieselben nehmen
                              									auf einer Seite die Pappen p zwischen sich auf und
                              									liefern sie nach dem Durchgange durch den erwärmten Raum auf der anderen Seite
                              									getrocknet und vollkommen gerade ab. Durch die seitlichen Oeffnungen o kann die feuchte Luft abziehen. Die Wände des
                              									Trockenraumes werden passend doppelt ausgeführt und der Zwischenraum mit schlechten
                              									Wärmeleitern gefüllt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
