| Titel: | Tisch zum Formen von Maschinentheilen verschiedener Höhe. | 
| Fundstelle: | Band 252, Jahrgang 1884, S. 454 | 
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                        Tisch zum Formen von Maschinentheilen
                           								verschiedener Höhe.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 34.
                        G. Hertzog's Formtisch.
                        
                     
                        
                           Der von Gustav Hertzog in Paris (* D. R. P. Kl. 31 Nr. 25250 vom 23. Januar 1883) angegebene
                              									und in Fig. 9 und 10 Taf. 34
                              									dargestellte Apparat
                              									bezweckt das Einformen von Riemenscheiben und Zahnrädern von gleichem Durchmesser,
                              									aber ungleicher Breite des Kranzes, ungleicher Dicke der Nabe und der Speichen, ohne
                              									für jedes verschieden groſse Rad ein besonderes Modell zu bedürfen. Den eigentlichen
                              									Formtisch des Apparates, auf welchen der Formkasten gesetzt wird, bildet die Platte
                              										A1. v bedeutet das Kranzmodell, w das Speichenmodell, x die zwischen den
                              									Speichen liegende Füllplatte, in welcher Vertiefungen zur Aufnahme des
                              									Speichenmodelles ausgespart sind, und y ist das
                              									Nabenmodell.
                           In dem cylinderförmigen Gestelle A, welches den Tisch
                              										A1 trägt, ist ein
                              									Kranz B mit 4 Armen befestigt. In die Nabe desselben
                              									ist die Nabe C1 des
                              									Kegelrades C drehbar, aber nicht verschiebbar
                              									eingelassen. C1 ist mit
                              									innerem Gewinde versehen, in welches die Spindel G
                              									greift, die man also durch Drehen des Rades C mittels
                              									der Räder d und D heben
                              									und senken kann. G ist mittels zweier Muttern H an ein Kreuz E
                              									befestigt, welches sich in A in der Höhenlage
                              									verschieben, aber nicht drehen läſst. Zur Befestigung des Kranzmodelles v auf dem Kreuze E dienen
                              									die Träger J. Dieselben können auf den Armen des
                              									Kreuzes E verschoben werden und werden mittels der
                              									Schraubenbolzen j festgestellt, so daſs man im Stande
                              									ist, mit verschiedenen Kranzmodellen Kränze von verschiedenen Durchmessern zu
                              									formen.
                           Das obere Ende der Spindel G ist in das Nabenmodell y eingeschraubt, so daſs letzteres unabhängig von der
                              									Bewegung der Spindel auf derselben höher und niedriger gestellt werden kann, wenn
                              									die Veränderung in der Stellung des Nabenmodelles keine groſse zu sein braucht.
                              									Beträgt die nothwendige Verschiebung dieses Modelles aber mehr, so bewirkt man
                              									dieselbe durch Drehung der Spindel.
                           Zuerst wird die Stellung des Kranzmodelles v durch
                              									Drehung des Rades D bewirkt, nachdem man das
                              									verschiebbare Kreuz E durch Anziehen der Muttern H fest mit der Spindel G
                              									verbunden hat. Nun schreitet man zur Einstellung des Nabenmodelles y, indem man dasselbe entweder mit seiner Nabe auf dem
                              									oberen Ende der Spindel G einstellt, oder indem man
                              									durch Losschrauben der Muttern H und Drehung des Rades
                              										D die Spindel G
                              									unabhängig vom Kreuze E entweder hebt, oder senkt. Je
                              									nach der Bewegungsrichtung der Spindel muſs man entweder die obere, oder die untere
                              									Mutter H so weit von der Nabe abschrauben, als die
                              									Bewegung der Spindel oder die Verstellung des Nabenmodelles in der einen oder
                              									anderen Richtung betragen soll.
                           Die Verstellung des Armmodelles w wird durch das untere
                              									Armkreuz M bewirkt. Dasselbe läſst sich wie das Kreuz
                              										E durch eine Spindel O, Kegelräder, Schwungrad N und Kettentrieb heben
                              									bezieh. senken. In den geschlitzten Armen des Kreuzes M
                              									sind die Tragstangen p befestigt, so daſs dieselben,
                              									behufs Einformung verschiedener Speichenquerschnitte in radialer Richtung verstellt
                              									werden können. Diese Stangen sind flach und gehen durch Löcher in der Füllplatte x hindurch. Auf diesen Tragstangen ist das
                              									Speichenmodell festgeschraubt, so daſs dasselbe umgedreht und von beiden Seiten aus
                              									eingeformt werden kann.
                           Das Speichenmodell kann demnach durch Drehen des Rades N
                              									in lothrechter Richtung verstellt werden, so daſs es je nach der Drehungsrichtung
                              									mehr oder weniger hoch über die Füllplatte x
                              									hervorragt, mithin auch die Speichen dicker oder dünner eingeformt werden. Das
                              									Speichenmodell läſst sich ferner durch Herabschrauben des Kreuzes M bequem aus dem Sande ziehen; dasselbe gilt von dem
                              									Kranzmodelle. Die Zwischenräume zwischen den Speichen werden durch die Füllplatte
                              										x gebildet, in welcher entsprechend geformte
                              									Vertiefungen für nach links und nach rechts gebogene Speichen angebracht sind. Die
                              									Füllplatten können jedoch auch gesondert von dem Speichenmodelle hergestellt werden
                              									und müssen dann dicht in letzteres passen. In beiden Fällen werden die Platten von
                              									den 4 Tragstangen q getragen, welche in den Armen des
                              									Kreuzes B befestigt sind. Auch diese Stangen können in
                              									den Schlitzen der Arme zu dem schon oben erwähnten Zwecke in radialer Richtung
                              									verschoben werden.
                           Es können also mittels dieses Apparates das Kranzmodell v, das Nabenmodell y und das Speichenmodell
                              										w in verschiedener Höhe über die Formplatte A1 eingestellt werden.
                              									Die Füllplatte x steht dabei in Höhe der Formplatte A1. Beim Zusammensetzen
                              									der Formkästen hat man nur darauf zu sehen, daſs die Zeichen, welche auf der
                              									Formplatte und den Kästen angebracht sind, zusammenfallen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
