| Titel: | G. Westinghouse's Druckregulirventil. | 
| Fundstelle: | Band 252, Jahrgang 1884, S. 488 | 
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                        G. Westinghouse's Druckregulirventil.
                        Mit Abbildung auf Tafel 36.
                        G. Westinghouse's Druckregulirventil.
                        
                     
                        
                           Das in Fig. 11 Taf. 36 abgebildete Druckregulirventil von G.
                                    											Westinghouse jr. in Pittsburgh (*
                              										D. R. P. Kl. 47 Nr. 25025 vom 26. Juni 1883) soll in
                              									erster Linie als Regulator für Dampfluftpumpen, z.B. die der Westinghouse-Bremse, dienen und die Ueberschreitung der
                              									Maximalluftpressung ohne Zuthun des Wärters verhindern.
                           Wie aus der Abbildung zu ersehen, enthält der obere Theil des Ventilgehäuses zwei
                              									durch eine Zwischenwand, in welcher sich der Sitz des Ventiles C befindet, von einander getrennte Kammern B und B1. Das Ventil C wird
                              									mittels des Kolbens C1
                              									in der cylindrischen Bohrung A des Gehäuses geführt und
                              									kann, um auch als Absperrventil zu dienen, durch die mit Handrad versehene
                              									Schraubspindel R auf seinen Sitz festgeschraubt werden.
                              									In der cylindrischen Bohrung des Ventiles C ist mittels
                              									einer Stange das Ventil d geführt, welches durch eine
                              									Spiralfeder, die auch zugleich das Ventil C zu heben
                              									sucht, geschlossen erhalten wird. Nach unten läuft das Ventil d in die Flügelstange c
                              									aus, welche sich auf den Kopf E des Stempels J aufsetzt. Zwischen diesem Kopfe E und einem über J
                              									geschobenen Ringe ist eine federnde Metallscheibe e
                              									eingeklemmt, welche andererseits am Rande in der scheibenförmigen Verbreiterung D des Gehäuses eingespannt ist. Durch eine mittels
                              									Mutter und Gegenmutter mehr oder weniger anzuspannende Spiralfeder i wird auf den Stempel J
                              									und die Federscheibe e ein mehr oder minder groſser
                              									abwärts gerichteter Zug ausgeübt. Durch die Verschraubung H steht der untere Theil des Ventilgehäuses, bis zur Federscheibe e mit der Preſsluftleitung oder, wenn das Ventil als
                              									gewöhnlicher Druckregler verwendet werden soll, mit der Dampfableitung aus B1 in Verbindung.
                           Ist das Ventil C durch Lösen der Schraube R frei gegeben, so hebt der durch einen feinen Kanal
                              										a unter den Kolben C1 gelangende Dampf das Ventil C und der Dampf tritt nach B1 über, setzt die Dampfluftpumpe in
                              									Betrieb, bis die Pressung in der Luftleitung, welche, wie oben erwähnt, durch H mit dem unteren Theile des Ventilgehäuses in
                              									Verbindung steht, eine solche Höhe erlangt hat, daſs der Druck auf die Unterseite
                              									der Federplatte e die Spannung der Feder i überwindet und das Ventil d gehoben wird. Alsdann flieſst der unter dem Kolben C1
                              									befindliche Dampf durch
                              									das Rohr F ab und der in B
                              									enthaltene Dampf erlangt das Uebergewicht auf den Kolben C1 und schlieſst das Ventil C. Ist dann die Spannung in H und unter e so weit gesunken, daſs das
                              									Ventil d sich schlieſst, so stellt der durch den Kanal
                              										a unter den Kolben C1 tretende Dampf wieder ein Uebergewicht
                              									der aufwärts auf C und C1 wirkenden Drucke her und das Ventil C öffnet sich wieder. Ganz in derselben Weise regulirt
                              									das Ventil die Spannung des Dampfes in B1 wenn die Ableitung mit H verbunden ist.
                           
                        
                     
                  
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