| Titel: | Gasometer-Gefäss von Otto Intze in Aachen. | 
| Fundstelle: | Band 252, Jahrgang 1884, S. 495 | 
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                        Gasometer-Gefäſs von Otto Intze in
                           								Aachen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 36.
                        [Gasometer-Gefäſs von Otto Intze in Aachen.]
                        
                     
                        
                           Bei Ausführung von Gasbehältern nimmt man in neuerer Zeit häufig Abstand von
                              									gemauerten Wassergruben und ersetzt dieselben durch genietete Blechgefäſse. Die für
                              									dieselben bislang gebräuchliche Ausführung mit flachem Boden aus Eisen- oder
                              									Stahlblech hat bei der erforderlichen gleichmäſsigen Auflagerung des ganzen
                              									Bodenbleches auf Mauerwerk, Kies oder selbst auf natürlichen Bodenarten den groſsen
                              									Nachtheil, daſs man Undichtigkeiten im Boden nicht auffinden und beseitigen, sowie
                              									eine gute Unterhaltung des Behälters durch regelmäſsigen Anstrich der unteren
                              									Bodenfläche nicht erzielen kann.
                           Diesen Uebelständen wird durch eine von Prof. O. Intze in
                              										Aachen (* D. R. P. Kl. 26 Nr. 24951
                                 										vom 31. März 1883) angegebene Anordnung des Bodens begegnet, indem
                              									derselbe wie bei seinen Wasserleitungsbehältern (vgl. 1883 249
                              									* 485) nur mit einem bezieh. zwei Kränzen auf dem
                              									Grundmauerwerke aufliegt und daher von unten durchaus zugänglich gemacht werden
                              									kann, wie aus Fig. 9 und
                              										10 Taf. 36 hervorgeht.
                           Durch entsprechende Anordnung der Kegel- und Kugelflächen des Bodens läſst sich
                              									überdies der Inhalt des Gefäſses bedeutend herabmindern und eine vollkommene
                              									Aufhebung der Horizontalkräfte im Auflagerringe erzielen, so daſs das Grundmauerwerk
                              									nur senkrechten Druck empfängt.
                           Als ein weiterer Vortheil solcher Gasbehälter-Gefäſse ergibt sich die Möglichkeit,
                              									durch Erwärmen des mittleren Raumes unter dem Boden das Einfrieren des Wassers
                              									wirksam verhindern zu können, sowie die bei richtiger Wahl der Verhältnisse sich
                              									ergebende Leichtigkeit der Construction.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
