| Titel: | Schleif- und Riffelmaschine für Hartgusswalzen. | 
| Fundstelle: | Band 253, Jahrgang 1884, S. 19 | 
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                        Schleif- und Riffelmaschine für
                           									Hartguſswalzen.Vgl. Pfaff 1882 244 * 22.
                                 											Oerlikon 1882 243 *
                                 										455. 1881 240 * 93. H. v.
                                    											Hößle 1882 243 * 374.
                           							
                        Mit Abbildungen auf Tafel 2.
                        Schleif- und Riffelmaschine für Hartguſswalzen.
                        
                     
                        
                           Für das Abschleifen und Neuriffeln stumpf gewordener Hartguſsriffelwalzen, z.B. für
                              									Schrotwalzenstühle, wird von der Deutschen
                                    										Werkzeugmaschinenfabrik, vormals Sondermann und Stier in Chemnitz (* D. R.
                                 									P. Kl. 49 Nr. 21722 vom 15. Juli 1882) die in Fig. 1 bis
                              										5 Taf. 2 dargestellte Specialmaschine zur Ausführung gebracht.
                           Ein Tisch b (Fig. 1) ist
                              									in Schwalbenschwanzführungen des Fuſsgestelles a
                              									mittels der Schraube c verschiebbar. Derselbe trägt die
                              									verstellbaren Lager d, in welchen die zu bearbeitende
                              									Walze liegt. Ein Zapfen dieser letzteren ist auſserdem mittels der 3 Schrauben o in der Hohlwelle n
                              									eingespannt, mittels welcher der Walze beim Abschleifen und Riffeln eine stetige
                              									bezieh. absetzende Drehung ertheilt wird.
                           Die Kraft wird von einem Deckenvorgelege aus mittels 2 Riemen sowohl auf die
                              									Stufenscheibe e, als auch auf die auf der Achse k sitzende Scheibe i
                              									übertragen. Von der auf der Achse der Stufenscheibe e
                              									sitzenden Riemenscheibe f aus treibt sodann ein Riemen
                              									mittels der kleinen Scheibe g die Schmirgelscheibe h an. Diese ist in dem Gehäuse D gelagert und kann mit diesem durch die Schraube p eine Nachstellung normal zur Achse der zu bearbeitenden Walze erhalten.
                              									Diese letztere erhält auſser einer achsialen Verschiebung beim Schleifen eine
                              									fortlaufende Drehung mittels der Räder m und l (Fig. 2), von
                              									denen das letztere mit Nuth und Feder auf der verlängerten Welle k verschiebbar ist.
                           Die achsiale Verschiebung des Tisches b wird sodann auf
                              									folgende Weise bewirkt: Auf der Achse k (Fig.
                                 										3 und 4) ist mit
                              									Nuth und Feder ein Klauenmuff I verschiebbar. Je
                              									nachdem derselbe in das Winkelrad H oder H1 eingerückt ist, wird
                              									mittels der eingeschalteten Winkelräder K, L und M der im Gestelle der Maschine unverschiebbar
                              									gelagerten Mutter N eine Drehung im einen oder anderen
                              									Sinne ertheilt und so der Tisch mittels der fest mit demselben verbundenen
                              									Schraubenspindel c vor- oder zurückgeschoben. Zur
                              									Umsteuerung des Tisches bezieh. zur Verschiebung des Muffes I sind auf dem Tische 2 Knaggen q (Fig.
                                 										1) je nach der Gröſse der zu bearbeitenden Walze verstellbar
                              										angebracht. Ist der
                              									Tisch nun ganz ausgeschoben, so stöſst eine der Knaggen gegen einen Hebel r und legt denselben um; hierbei wird der auf der Welle
                              										s des Hebels sitzende Zahnbogen t (Fig. 3) und
                              									mittels dessen der gezahnte Gewichtshebel u gedreht,
                              									welcher nun, sobald er seine Gleichgewichtslage überschritten hat, ganz herumschlägt
                              									und eine weitere Drehung des Zahnbogens t veranlaſst,
                              									welcher den mit dem Klauenmuffe x verbundenen Hebel v durch einen der beiden Anschlagstifte mitnimmt, der
                              									nun seinerseits den Klauenmuff in das andere Zahnrad einrückt und so die
                              									Tischbewegung umsteuert. Befindet sich der Klauenmuff in der mittleren Stellung, so
                              									kann der Tisch auch mittels einer auf den Radbolzen w
                              									aufgesetzten Kurbel von Hand verschoben werden.
                           Soll die Maschine zum Riffeln dienen, so wird das Stirnrad m von der Hohlspindel n abgenommen und
                              									letztere so weit vorgezogen, daſs der Hebel x (Fig.
                                 										1 und 5) zwischen
                              									die Köpfe y des Schlittens b auf dieselbe aufgesteckt werden kann; an Stelle des Stirnrades m kommt jetzt die Schneckenrad-Theilvorrichtung,
                              									bestehend aus dem auf der Spindel n festen
                              									Schneckenrade z und dem lose auf derselben sitzenden,
                              									die zugehörige Schnecke tragenden Gabellager A. Die
                              									Führung B für die an dem mit letzteren verbundenen
                              									Hebel x sitzende Kugel wird, dem gewünschten Dralle der
                              									Riffelung entsprechend, schräg eingestellt und der Anschlag C für die Riffeltheilung je nach der Riffelschräge und der Walzenlänge
                              									fixirt. Nachdem nun noch das Schmirgelscheibengehäuse D
                              									abgehoben, der Support E an dessen Stelle gesetzt,
                              									sowie das der verlangten Riffelzahl entsprechende Sperrrad F angesteckt ist, kann das Riffeln beginnen. Das Schneckenrad z hat 50 Zähne; sollen auf einer Walze 400 Riffeln
                              									erzeugt werden, so bekommt das Sperrrad F 8 Zähne,
                              									wodurch bei einem Zahne Fortschaltung des Sperrrades F
                              									die Walze um 1/400
                              									des Umfanges fortgedreht wird. Diese Fortschaltung bewirkt ein gabelförmiger Ansatz
                              									am Winkelsperrhebel G, in welchen sich der Stift des
                              									Anschlages C einlegt und den Sperrhebel G beim Weitergange des Schlittens b zurückhält und um seine Achse so viel verdreht, daſs
                              									das Sperrrad um einen Zahn weiter geschaltet wird.
                           
                        
                     
                  
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