| Titel: | Vorrichtung zur Herstellung kantig profilirter Körper. | 
| Fundstelle: | Band 253, Jahrgang 1884, S. 273 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Vorrichtung zur Herstellung kantig profilirter
                           								Körper.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 20.
                        Weiſse und Holzer's Vielkant-Drehbank.
                        
                     
                        
                           Während bisher behufs massenhafter Herstellung kantig profilirter Körper (vgl. W. Schmidt 1883 250 * 446)
                              									die Stäbe zwischen zwei auf einer Welle umlaufenden Scheiben parallel zur Welle
                              									eingespannt wurden, wird von L. Weiſse und O. Holzer in New-York (* D. R. P. Kl. 38 Nr. 27379 vom
                                 									23. September 1883) vorgeschlagen, die Stäbe radial auf einer Planscheibe
                              									anzuordnen. Die betreffende Profilirung erhält dann das Aussehen Fig. 11
                              									Taf. 20.
                           Die Stäbe werden in radiale Aussparungen der Scheibe C
                              									eingebettet (Fig. 10
                              									Taf. 20), welche von dem übergreifenden Rande a der
                              									Planscheibe A aufgenommen wird. Beide Scheiben A und C sind auf das
                              									Gewinde der Drehbankspindel B aufgeschraubt. Ebenso ist
                              									auf B noch der mit Stacheln versehene Ring E aufgebracht, während der ebenfalls mit Stacheln
                              									besetzte Ring D durch Flügel schrauben auf die Scheibe
                              										A aufgeschraubt wird, wobei sich seine Spitzen
                              									gleichfalls in die Holzstücke einpressen und letztere somit sicher gehalten werden.
                              									Wenn nun das Ganze mit der Spindel B sich dreht, wird
                              									das Schneidemesser gegen die Vorderseite der Stäbe gehalten und das richtige Profil
                              									mit Hilfe einer entsprechend profilirten Führungsschiene erzeugt, sobald sich die
                              									Anwendung eines profilirten Messers verbietet. Die Querlinien des so geschnittenen
                              									Profiles sind Theile von concentrischen Kreisen zum Mittelpunkte der Hauptscheibe.
                              									Ist nun die eine Seite der Stäbe bearbeitet, so werden die Ringe D und E so weit gelöst,
                              									daſs ein Herumdrehen der Stäbe in der Führungsscheibe C
                              									möglich wird, worauf dieselben wieder festgespannt werden und eine zweite
                              									Seitenfläche ihre Bearbeitung empfängt.
                           Welcher Vortheil mit dieser Anordnung gegenüber der üblichen erzielt werden soll, ist
                              									nicht recht ersichtlich. Das Profil eines so hergestellten Geländerstabes z.B. kann
                              									wohl kaum einen ästhetisch befriedigenden Eindruck machen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
