| Titel: | Drechslerbank zur Herstellung schiefer Gliederungen. | 
| Fundstelle: | Band 253, Jahrgang 1884, S. 361 | 
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                        Drechslerbank zur Herstellung schiefer
                           								Gliederungen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 26.
                        Pinke's Herstellung schiefer Gliederungen.
                        
                     
                        
                           Die Herstellung von schief zur Achse des Arbeitstückes stehenden Gliederungen wird
                              									nach A. Pinke in Berlin (* D. R. P. Kl. 38 Nr. 27857
                                 									vom 19. Januar 1884) auf der Drechslerbank dadurch ermöglicht, daſs der
                              									Werkzeugsupport durch einen entsprechend schräg auf der Drehbankspindel sitzenden
                              									Führungsring hin- und hergezogen wird und dabei um einen Zapfen schwingt, wie in
                              										Fig. 12 und 13 Taf. 26
                              									näher veranschaulicht ist.
                           Auf der Spindel b sitzt der schief zur Achse liegende
                              									Ring c. Das Stichelhaus e
                              									läſst sich durch eine Zahnstange f und einen Zahnkranz
                              										g
                              									mittels des Hebels h auf dem Rahmen i
                              									verschieben. Der Rahmen i schwingt auf dem
                              									Hauptsupportschlitten k um den Zapfen j, welcher die Achse des Drehstückes senkrecht
                              									schneidet, hin und her und trägt ein Zahnradstück n,
                              									dessen Mittelpunkt in der Achse des Zapfens j liegt.
                              									Der Zahnbogen n steht in Eingriff mit der steilgängigen
                              									Schraube o, welche sich vorn vom Spindelkasten nach dem
                              									Reitstocke hin erstreckt und in einem Auge des letzteren drehbar geführt ist. Die
                              									Schraube o ist vor dem Spindelkasten drehbar mit einer
                              									viereckigen Stange o1,
                              									welche mit einer Gabel p den Rand der Scheibe c umfaſst, gekuppelt. Bei jeder Umdrehung der Spindel
                              										b wird demnach die Schraube o hin- und hergezogen und dadurch der Rahmen i sowie der Stichel d in Schwingungen
                              									versetzt, welche um so kleiner ausfallen, je mehr die Stichelspitzen durch den Hebel
                              										h dem Drehstücke a
                              									genähert werden; aber der beschriebene Winkel wird in jeder Stellung derselbe sein,
                              									wodurch alle Gliederungen des Arbeitstückes a unter
                              									sich parallel ausfallen müssen. Die Längsbewegung des Stichels wird in gewöhnlicher
                              									Weise durch die Kurbel q vorgenommen; damit die
                              									Zahnstange in den Zähnen des Zahnkranzes g schwingen
                              									kann, ohne an einer gleichzeitigen Verschiebung gehindert zu sein, sind die Zähne
                              									beider Theile nach beiden Endflächen zu verjüngt.
                           In gleicher Weise können selbstverständlich auch entsprechende Gliederungen im
                              									Inneren eines Hohlkörpers hergestellt werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
