| Titel: | O. Zobel's Bremskurbel für Winden o. dgl. | 
| Fundstelle: | Band 253, Jahrgang 1884, S. 447 | 
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                        O. Zobel's Bremskurbel für Winden o.
                           								dgl.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 31.
                        O. Zobel's Bremskurbel für Winden o. dgl.
                        
                     
                        
                           Die von Otto Zobel in Schmalkalden (* D. R. P. Kl. 47
                                 									Nr. 27471 vom 19. December 1883) angegebene Sicherheitskurbel ist hauptsächlich für
                              										Winden u. dgl. bestimmt und hat (wie die
                              									entsprechenden Anordnungen von der Duisburger
                                 										Maschinenfabrik 1882 243 * 363, J. Weidtman 1882 243 * 272,
                              									der Maschinenfabrik Rhein und Lahn, R. Böttcher bezieh.
                              										Mehl 1882 243 * 22) den
                              									Zweck, durch ein Zurückdrehen der Kurbel das Niederbremsen der Last nach Belieben bewirken
                              									zu können, ohne daſs die Kurbel abgezogen zu werden braucht. Es wird auf diese Weise
                              									das für den Arbeiter so gefährliche Schlagen der
                              									Kurbeln vermieden.
                           Auf der ersten Vorgelegswelle l (Fig. 13 und
                              										14 Taf. 31) der Winde ist eine Scheibe g
                              									festgekeilt, deren cylindrischer Rand auf der Innenseite ausgedreht ist;
                              									andererseits ist auf dieser Welle lose ein Schneckenrad b drehbar, auf dessen verlängerter Nabe die Kurbel befestigt, zugleich
                              									aber auch die mit Sperrzähnen versehene Scheibe h
                              									drehbar aufgebracht ist. Auf der Innenseite der letzteren sind zwei Lager vorhanden,
                              									durch welche die Achse des in b eingreifenden
                              									Schneckenrades c gehalten wird. An den Enden dieser
                              									Achse greifen an excentrischen Zapfen die beiden Schubstangen d an, welche andererseits an den beiden Bremsbacken f angelenkt sind. Wird nun beim Heben der Last die
                              									Kurbel f rechts herumgeführt, so werden zunächst unter
                              									Vermittelung der Schnecke b, des Schneckenrades c und der Schubstangen d
                              									die Backen f an den Innenrand der Scheibe g gepreſst, worauf erst die Mitnahme der letzteren und
                              									das Heben der Last erfolgt. Da die Backen f an der
                              									Scheibe h befestigt sind, in deren Sperrzähnen die
                              									Klinke k liegt, so wird das Zurücksinken der Last auch
                              									beim Loslassen der Kurbel durch die zwischen den Backen f und der Scheibe g auftretende Reibung
                              									wirksam verhindert.
                           Um also das Herabsinken der Last zu veranlassen, muſs zunächst durch Rückwärtsdrehen
                              									der Druck zwischen Backen f und Scheibe g so weit vermindert werden, daſs die Last die Reibung
                              									überwinden kann und herabsinkt. Durch geringes Drehen der Kurbel nach vorwärts wird
                              									dann aber die Last sofort wieder gefangen, bezieh. ihre Fallgeschwindigkeit bis auf
                              									ein beliebiges Maſs herabgemindert. Ist die Winde nicht belastet, so findet eine
                              									Rückdrehung derselben und das Senken des Seiles bezieh. der Kette bei weiterer
                              									Rückdrehung der Kurbel dadurch statt, daſs sich ein Vorsprung i der einen Zugstange d in
                              									den Zahnkranz m der Scheibe g einlegt und diese mitnimmt.
                           
                        
                     
                  
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