| Titel: | Strahlapparat zum Mischen von Wasser mit Gasen. | 
| Fundstelle: | Band 255, Jahrgang 1885, S. 60 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Strahlapparat zum Mischen von Wasser mit
                           								Gasen.
                        Mit Abbildung.
                        Körting's Strahlapparat zum Mischen von Wasser mit
                           								Gasen.
                        
                     
                        
                           Der neue Strahlapparat von Ernst Körting in Hannover (*
                              									D. R. P. Kl. 59 Nr. 26783 vorn 26. September 1882) bezweckt eine möglichst innige
                              									Mischung von Wasser mit Gasen oder Dämpfen und soll sowohl als Injector, Condensator
                              									und Exhaustor dienen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 255, S. 60
                              
                           In der beigegebenen Abbildung bedeutet a die Wasserdüse,
                              										b die Mischdüse, d die
                              									Druckdüse und e das Rohr, durch welches dem Apparate
                              									die Gase oder Dämpfe zugeführt werden. In die Düse a
                              									ist ein schraubengangförmig gewundenes Blech eingesetzt, welches durch die dem
                              									zuströmenden Wasser ertheilte Fliehkraft den Strahl in möglichst kleine Tropfen
                              									zerreifsen soll. Zu demselben Zwecke besitzt die Mischdüse b eine groſse Anzahl feiner schräg gestellter Durchbohrungen, durch welche
                              										die bei e eintretenden Gase oder Dämpfe in innigste Berührung
                              									mit dem Wasser treten sollen. Um die Mischdüse b kann
                              									ein cylindrischer Schieber gelegt werden, welcher durch ein Zahnrad bewegt wird und
                              									dabei gestattet, eine beliebige Anzahl der Durchbohrungen zu schlieſsen. Soll das
                              									aus der Druckdüse strömende Wasser von vorn herein einen Gegendruck überwinden, so
                              									trennt man das Ende der Mischdüse von der Druckdüse durch einen Uebersprung, wie
                              									derselbe bei den Injectoren zum Kesselspeisen gebräuchlich ist. Dieser Uebersprung
                              									kann geschlossen werden, wenn der Apparat regelmäſsig arbeitet. Soll der Apparat in
                              									regelmäſsigem Betriebe das Wasser ansaugen, so kann man an beliebiger Stelle der
                              									Druckdüse oder der Mischdüse einen ringförmigen Strahl gespannter Gase oder Dämpfe
                              									anordnen, oder man führt durch die Wasserdüse hindurch eine kreisförmige Dampfdüse,
                              									welche das nothwendige Vacuum erzeugt.
                           Eine andere Methode, die Wasserströmung in Gang zu bringen, ist die Einschaltung
                              									eines Dampfstrahlapparates in das Wasserzuführungsrohr und die Anordnung eines
                              									Umganges für das Wasser um diesen Apparat, welcher Umgang mit einer
                              									Absperrvorrichtung versehen ist, welche dem Wasser ungehinderten Zutritt zum
                              									Mischapparate gestattet, nachdem die Strömung in demselben hervorgerufen ist.