| Titel: | Apparat zur bildlichen Vervielfältigung von Mustern. | 
| Fundstelle: | Band 255, Jahrgang 1885, S. 64 | 
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                        Apparat zur bildlichen Vervielfältigung von
                           								Mustern.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									6.
                        Apparat zur bildlichen Vervielfältigung von Mustern.
                        
                     
                        
                           Beim Betrachten von sich wiederholenden Mustern, welche durch Druck auf Papier
                              									(Tapeten), Zeug u. dgl. hergestellt sind, bemerkt man sehr oft, daſs sich in
                              									gewissen Abständen die Einzelmuster nicht mehr genau an einander anschlieſsen. Es
                              									hat dies seinen Grund in der fehlerhaften Vorzeichnung des Musters. Bekanntlich
                              									stellt der Zeichner das Einzelmuster nur ein Mal, höchstens aber in 2, 3 oder
                              									4maliger Wiederholung her. Es bleiben deshalb die geringfügigen Fehler, welche erst
                              									bei vielmaliger Wiederholung des Musters – sich summirend – zum Vorscheine kommen,
                              									unbemerkt und werden daher nicht berichtigt. Zur Verhütung dieser Fehler haben H. Walbrodt und W. Wolff
                              									in Niederschönweide b. Cöpnick (* D. R. P. Kl. 42 Nr. 24120 vom 27. Februar 1883)
                              									einen Apparat ersonnen, welcher das Einzelmuster vor seiner Benutzung in der
                              									Druckerei zur Ermittelung der genannten Fehler, zugleich aber behufs Prüfung auf
                              									seine richtige Wirkung in der nöthigen Vervielfältigung zur Darstellung bringt.
                           Ein Spiegel d (Fig. 3 Taf. 6) wirft das
                              									einfallende Tageslicht voll auf das eingespannte Einzelmuster e. Durch geeignete Aufstellung nach einem Kreise von
                              									z.B. fünf weiteren Spiegeln g erhält man eine 5fache
                              									Aneinanderreihung des Musters e in wagerechter Richtung
                              									und, indem man ferner
                              									seitens dieser Spiegel g das Bild auf z.B. drei andere
                              									Spiegel h zurückwirft, erscheint, bei geeigneter
                              									Aufstellung dieser letzteren Spiegel (im Hohlcylinder), das Muster in 15maliger
                              									Wiederholung. Unter Benutzung von Tragböcken mit Stellschrauben lassen sich die
                              									Einzelspiegel so zu einander einstellen, daſs die Spiegelbilder ohne Zwischenräume
                              									eng an einander gereiht erscheinen. Nach dem Gesammteindrucke, welchen das so
                              									wiederholte Muster hervorruft, werden alsdann die Ausbesserungen an dem Einzelmuster
                              									vorgenommen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
