| Titel: | M. Paul's verstellbares Excenter. | 
| Fundstelle: | Band 255, Jahrgang 1885, S. 90 | 
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                        M. Paul's verstellbares Excenter.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									7.
                        M. Paul's verstellbares Excenter.
                        
                     
                        
                           Das in Fig. 1
                              									bis 5 Taf. 7
                              									nach Engineering, 1884 Bd. 38 S. 9 abgebildete Excenter
                              									von M. Paul und Comp., Levonford Works in Dumbarton hat
                              									einige Aehnlichkeit mit Tripier's Excenter (vgl. 1884
                              										251 * 243), unterscheidet sich aber von demselben
                              									dadurch, daſs es bei der Verstellung nicht gedreht, sondern quer zur Welle
                              									verschoben wird. Eine derartige Quer Verschiebung des Excenters, durch welche
                              									zugleich Schieberhub und Voreilen geändert werden, ist bekanntlich schon mehrfach
                              									angewendet worden; neu ist nur der dazu benutzte Mechanismus.
                           Die Excenterscheibe nimmt in einem Schlitze den abgeflachten Wellenkopf auf, welcher
                              									mit einer centrischen Bohrung für den Bolzen C und
                              									einem Längsschlitze für den durch C durchgesteckten
                              									Bolzen D versehen ist. Dieser Bolzen D greift mit seinen Enden in schräge Schlitze der
                              									Stahlplatten E ein (vgl. Fig. 3), welche in der
                              									Oeffnung der Excenterscheibe seitlich befestigt sind. Wird nun der Bolzen D mittels eines an den Kopf von C angreifenden Hebelarmes in der Längsrichtung der Welle verschoben, so
                              									wird die Excenterscheibe, da dieselbe an einer Längsverschiebung durch die Flansche
                              										K und die Mutter H
                              									verhindert ist, zu einer Verschiebung senkrecht gegen die Welle gezwungen und dadurch eine Umsteuerung
                              									bezieh. Aenderung des Füllungsgrades herbeigeführt.
                           Die Einrichtung ist von M. Paul und Comp. bei Maschinen
                              									von kleinen Dampfschiffen, bei Dampfsteuerapparaten,
                              									Dampfwinden u. dgl. angewendet worden und soll sich gut bewähren. Für Maschinen mit
                              									zwei Cylindern ist nur ein Excenter erforderlich, wenn man, wie in Fig. 4 und 5 Taf. 7 angegeben ist,
                              									den einen Schieber unmittelbar durch eine bei A (Fig. 5)
                              									angreifende Schubstange, den anderen indirekt mittels eines um C schwingenden Winkelhebels B bewegt. Vorausgesetzt ist dabei, daſs die beiden Kurbeln der Maschine um
                              									90° gegen einander versetzt sind. In ähnlicher Weise könnte man auch drei oder mehr
                              									Cylinder durch ein einziges derartiges Excenter steuern.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
