| Titel: | Apparat zur Hefenabsonderung bei der Schaumweinfabrikation. | 
| Fundstelle: | Band 255, Jahrgang 1885, S. 164 | 
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                        Apparat zur Hefenabsonderung bei der
                           								Schaumweinfabrikation.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									12.
                        Scheinert und Nicolai's Schaumweinfabrikation.
                        
                     
                        
                           Scheinen und Nicolai in
                              									Berlin (* D. R. P. Kl. 6 Nr. 28988 vom 12. Januar 1884) wollen die Absonderung der
                              									Hefe bei der Schaumweinfabrikation ohne Weinverlust dadurch bewirken, daſs sie auf
                              									die Flaschenmündung einen Verschluſsbecher A (Fig. 6 Taf. 12)
                              									mittels Dichtungsring c, Flanschenringe b und Schrauben d dicht
                              									aufpressen. Am Boden des Bechers A ist eine Stopfbüchse
                              										B angebracht, durch welche ein Glasrohr G hindurchgeht mit einem Kernstifte D, dessen äuſseres Ende mit Gewinde und aufgeschraubter
                              									Flügelmutter versehen ist; das andere, aus dem Fuſse des Glasröhrchens G hervorstehende Ende des Stiftes D ist in einen Kegel E
                              									eingekittet oder eingeschraubt; zwischen dem Kegel E
                              									und dem Fuſse n ist ein Dichtungsring e auf den Stift D
                              									aufgesteckt.
                           
                           Nachdem die Flasche mit Schaumwein gefüllt, der Verschluſsbecher
                              										A auf die Flaschenmündung aufgepreſst und die
                              									Stopfbüchse B fest angezogen ist, um das Glasröhrenen
                              										G in der Stellung der Zeichnung festzuhalten und
                              									abzudichten, wird die Flasche mit dem Kopfe nach unten gestellt und verbleibt in
                              									dieser Stellung so lange, wie sonst üblich, damit die Hefe sich absondert; letztere
                              									sammelt sich in dem Becher A an und findet keine andere
                              									Ruhefläche, da sie auf dem steilen und glatten Glaskegel E nicht haftet. Sobald dann die Hefe sich gesetzt hat, wird das
                              									Glasröhrchen G nebst dem Stifte D nach Lockerung der Stopfbüchse vorsichtig herabgezogen, bis die Dichtung
                              										e nahe an der Flaschenmündung sich befindet, wie
                              									punktirt gezeichnet. Nun wird die Flügelmutter auf das Gewinde des Stiftes auf- und
                              									gegen das Glasröhrchen G angeschraubt, dessen Fuſs n den Dichtungsring e
                              									gegen den Kegel E an- und seitlich herausdrückt. Die
                              									Flaschenmündung wird auf diese Weise durch den Pfropfen mit Dichtungsring e fest verschlossen. Hierauf löst man die Stopfbüchse
                              										B oder den abnehmbaren Boden des Bechers A und hebt letzteren von der Flasche ab, die dann
                              									umgedreht, durch Abschrauben der Flügelmutter und Herausziehen des Pfropfens n und E wieder geöffnet,
                              									mit dem Zusätze von Liqueur versehen und endlich endgültig verkorkt wird.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
