| Titel: | W. Crossley's Doppel-Jacquard. | 
| Fundstelle: | Band 255, Jahrgang 1885, S. 236 | 
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                        W. Crossley's Doppel-Jacquard.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									17.
                        W. Crossley's Doppel-Jacquard.
                        
                     
                        
                           Um beim Weben von Tüchern mit gemusterten Kanten die Anzahl der Musterkarten zu
                              									verringern, wird auf jeder Seite der Jacquardmaschine ein Kartenprisma mit besonderer
                              									Musterkette angeordnet, welche beide nach einander beim Weben der Endkanten und
                              									Seitenkanten abwechselnd in Wirkung treten. Bei der vorliegenden, von W. Crossley in Failsworth bei Manchester ausgeführten
                              									und bereits vielfach mit Vortheil angewendeten Einrichtung des Doppeljacquards
                              									arbeiten die beiden Kartenprismen nicht, wie bei den bekannten Anordnungen, genau
                              									gegenüberstehend gegen dasselbe Platinennadelfeld, sondern es sind für das eine,
                              									etwas höher als das andere befindliche Kartenprisma besondere Hilfsnadeln
                              									angeordnet. Dadurch entfallen die sonstigen doppelten Nadeln, Platinen oder Roste
                              									und die Anordnung wird leicht an bestehende einfache Jacquardmaschinen anzubringen
                              									sein.
                           In der Durchschnittskizze Fig. 12 Taf. 17 sind c die Nadeln der Platinen e auf der linken Seite mit ihrem Federgehäuse d und rechts mit dem gewöhnlichen Kartenprisma b. Ueber dem Federkasten sind in dem besonders an dem Maschinengestelle
                              										a befestigten Rahmen k
                              									die Nadeln g gelagert, gegen welche das Prisma h arbeitet. Durch senkrechte Nadeln t stehen die oberen Nadeln g mit den Platinennadeln c in Verbindung und
                              									beim Anschlagen des Prismas h an die ersteren Nadeln
                              									werden die letzteren, indem die Nadeln i in ihrer Mitte
                              									an den Leisten x eine Stütze zur Drehung finden, in
                              									derselben Richtung wie durch das Prisma b
                              									zurückgedrückt.
                           Die Aus- und Einrückung der beiden Kartenprismen erfolgt durch die Ablenkung eines
                              									Hebels q mit Hilfe einer Schnur durch den Weber. Dieser
                              									Hebel q verschiebt bei seiner Ablenkung, wie in Fig. 11
                              									angedeutet ist, eine Schlitzführung p für den durch den
                              									Webstuhl auf und ab bewegten Hebel n, wodurch derselbe
                              									gezwungen wird, entweder in die Gabel des Hebels m für
                              									das rechte, oder in die Gabel des gleichen Hebels für das linke Prisma zu treten.
                              									Die Gewichte s erhalten das ausgerückte Kartenprisma
                              									stets von den Nadeln entfernt. Das Prisma h wird beim
                              									Weben der Anfangs- und Endkanten benutzt, weil die Nadeln i dann nur auf kurze Zeit in Arbeit sind, während das Prisma b auf längere Zeit beim Weben der Seitenkanten mit den
                              									einfacheren Musterkarten thätig ist.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
