| Titel: | F. Baare's Ausbohr- und Abdrehmaschine. | 
| Fundstelle: | Band 255, Jahrgang 1885, S. 325 | 
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                        F. Baare's Ausbohr- und
                           								Abdrehmaschine.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									23.
                        F. Baare's Ausbohr- und Abdrehmaschine.
                        
                     
                        
                           Bei der in Fig.
                                 										11 und 12 Taf. 23 dargestellten Maschine zum Ausbohren und Abdrehen von
                              									Eisenbahnwagenrädern o. dgl. von F. Baare in Bochum (*
                              									D. R. P. Kl. 49 Nr. 28945 vom 11. März 1884) ist die hohle Stahlspindel a mit der Planscheibe b
                              									aus einem Stücke hergestellt und es ist durch dieselbe die Bohrspindel B hindurchgeführt, welche mit (z.B. 6mal) gröſserer
                              									Umdrehungszahl in entgegengesetzter Richtung zur Drehung der Planscheibe bewegt wird
                              									und dabei gleichzeitig der Länge nach verschoben werden kann. Die Spindel a wird nämlich von der Stufenscheibe S aus durch Kegelräder und das Schneckenradgetriebe c und d, die Spindel B dagegen von derselben Bewegungsquelle aus durch das
                              									Rädervorgelege Z1, z1 und Z2, z2 umgedreht; dabei
                              									kann die Spindel B entweder durch eine bei
                              									Bohrmaschinen übliche Schaltvorrichtung selbstthätig, oder nach ausgerückter
                              									Schaltklinke mittels des Handrades H beliebig in ihrer
                              									Achsrichtung verschoben werden. Ebenso kann die Bohrspindel auch noch durch Lösung
                              									der Klauenkuppelung K vom Arbeiterstande aus zu jeder
                              									Zeit ausgerückt werden.
                           Es ist wohl ohne weiteres klar, daſs diese Specialmaschine für die Bearbeitung gleich
                              									groſser und gleichartiger Werkstücke (z.B. Eisenbahnwagenräder) besonders
                              									leistungsfähig dann sein wird, wenn die Radstücke, bevor dieselben auf diese
                              									Maschine kommen, vorher auf einer anderen Drehbank an einer Kante bis auf ihren
                              									endgültigen Durchmesser angedreht und dann in eine dazu passende, wenige Millimeter
                              									tief in die Planscheibe eingedrehte Nuth eingesetzt und durch zwei Schrauben
                              									festgespannt wurden, welch letztere behufs unbehinderten Aufspannens, nach Auslösung
                              									einer Klinke, ganz aus der Planscheibe herausgezogen werden können. Statt der in die
                              									Planscheibe eingedrehten Nuth ist auch ein Ring verwendbar, welcher an die
                              									Planscheibe centrisch befestigt werden muſs und sich für verschieden groſse Räder
                              									leicht auswechseln läſst. Zum Abdrehen der äuſseren Radflächen sind die beiden
                              									kräftigen Supporte O und P
                              									angebracht.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
