| Titel: | R. Reinicke's Wasserpfosten (Hydrant). | 
| Fundstelle: | Band 255, Jahrgang 1885, S. 362 | 
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                        R. Reinicke's Wasserpfosten
                           								(Hydrant).
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									25.
                        R. Reinicke's Wasserpfosten (Hydrant).
                        
                     
                        
                           Der von Richard Reinicke in Plauen i. V. (* D. R. P. Kl.
                                 									85 Nr. 29809 vom 6. Juli 1884) angegebene, in Fig. 10 Taf. 25
                              									dargestellte Wasserpfosten verdient der eigenthümlichen Ausführung wegen nähere
                              									Erwähnung. Streng genommen, ist derselbe ein Unterflurapparat, welcher durch Oeffnen
                              									des Ventiles zum Oberflurwasserpfosten wird, so daſs ohne weiteres das Anschrauben
                              									von Schläuchen erfolgen kann.
                           Der Wasserpfosten wird auf bekannte Weise mittels der Ventilstange a geöffnet, wodurch das Ventil b gehoben wird und das Wasser unter dem vorhandenen Drucke in das
                              									Steigrohr c gelangt. In diesem Steigrohre befindet sich
                              									das Standrohr d herausschiebbar angeordnet, wird aber
                              									am vollständigen Heraustreten durch den an letzterem angebrachten Wulste, welcher
                              									gegen den Anschlag f des Steigrohres stöſst,
                              									verhindert. Auf dem oberen Ende des Standrohres d
                              									befinden sich ein Wechselhahn g sowie für die
                              									anzuschraubende Leitung zwei Stutzen h, welche durch
                              									Kappen i geschlossen sind. Tritt nun das unter Druck
                              									befindliche Wasser in das Steigrohr c, so wird dadurch
                              									das Standrohr selbstthätig herausgeschoben und verbleibt in dieser Stellung. Das
                              									selbstthätige Heraustreten geschieht also, sobald das Ventil b geöffnet wird und schon bei einem Drucke von 0at,25.
                           Durch Aufschrauben einer Leitung auf die Stutzen und Oeffnen des Hahnes g kann man nach Belieben gleichzeitig mehrere Leitungen
                              									speisen.
                           Soll der Wasserpfosten zeitweise abgesperrt werden, so kann dies durch einfaches
                              									Drehen des Wechselhahnes geschehen, ohne das Ventil schlieſsen zu müssen; soll
                              									derselbe jedoch vollständig auſser Thätigkeit gesetzt werden, so wird das Ventil b geschlossen und durch Oeffnen des am Steigrohre
                              									befindlichen Hahnes k mittels der Stange l das noch in dem Rohre c
                              									befindliche Wasser abgelassen, wodurch das Standrohr d
                              									in das Steigrohr c zurücksinkt und ein Einfrieren des
                              									Apparates vermieden wird, da sich kein Wasser in den Rohren befindet.
                           
                        
                     
                  
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