| Titel: | Luftzuführung und Heizung von Malzdarren. | 
| Fundstelle: | Band 255, Jahrgang 1885, S. 476 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        Luftzuführung und Heizung von
                           								Malzdarren.
                        Patentklasse 6. Mit Abbildungen auf Tafel 34.
                        Heizung von Malzdarren.
                        
                     
                        
                           F. Pelzer in Dortmund (* D. R. P. Nr. 27452 vom 27.
                                 									November 1883) bringt unterhalb der Lutten zum Einführen der kalten Luft einen Boden
                              									an, welcher mit Durchbrechungen von so geringer Gröſse versehen ist daſs ein starker
                              									Luftstrom von unten entsteht und in Folge dessen die kalte Luft nicht auf die untere
                              									Horde niedersinken kann.
                           A. Steinecker in Freising (* D. R. P. Nr. 27955 und
                                 									28827 vom 11. December 1883 bezieh. 16. Februar 1884) läſst bei Doppeldarren die
                              									Rauchgase schon unterhalb des Gewölbes durch die liegenden Blechrohre r (Fig. 13 und 14 Taf. 34) in
                              									den Darrraum eintreten, führt die Luft in ein- oder zweimaligem Umgange herum und
                              									erst dann in das senkrechte Rauchrohr k. Hierdurch
                              									werden die abziehenden Rauchgase besser ausgenutzt und die Luft unter dem Gewölbe
                              									wird erwärmt, nachdem sie durch Aufnahme von Wasser aus dem Grünmalze ziemlich kühl
                              									geworden ist. Diese vorgewärmte Luft steigt leichter und rascher unter weiterer
                              									Erwärmung am senkrechten Rohre k durch den Dunstkamin,
                              									was besonders an schwülen und stillen Tagen für Malzdarren wichtig ist.
                           Die Rauchgase können auch in der Weise abgeführt werden, daſs dieselben, mit dem
                              									Dunste vermischt, bei unterbrochenem Rohre durch den Dunstkamin steigen. Damit die
                              									durch Rohre z zugeführte Frischluft mehr Wasser
                              									aufnimmt, legt man unter der obersten Horde und unter den Luftzuführungsröhren z weitere Heizröhren an, aber etwas dichter als jene
                              									unter dem Gewölbe. Diese Rohre s erwärmen das
                              									Luftgemisch von frischer und von der durch die untere Horde aufsteigenden Luft. Soll
                              									keine Erwärmung stattfinden, so können die Rauchgase durch Umstellung der Klappe o unmittelbar in die obersten Heizrohre gelassen
                              									werden. Die in der Mauer steckenden Rohre n von
                              									quadratischem Querschnitte sind doppelwandig, um dort möglichst Abkühlung zu
                              									verhüten.
                           A. S. Tomkins, F. M. Courage und F. A. Cracknall in London (* D. R. P. Nr. 29292 vom 25. April 1884) legen
                              									bei der in Fig.
                                 										15 und 16 Taf. 34 dargestellten Heizungsanlage für
                                 										Malzdarren unten am Ofen den Feuerherd A, von
                              									welchem die Verbrennungsproducte durch Kanäle v hin-
                              									und hergeleitet werden, bis sie von den 4 Ecken des Gebäudes aus in Kanäle C gelangen, um vom mittleren Rohre D aus durch Züge z zum
                              									Schornsteine F zu entweichen. Die Luft tritt bei P ein, geht durch die doppelten Metallplatten o hindurch und dann bei e
                              									in den mittleren Raum K, um an den Röhren D und z weiter erwärmt zu
                              									werden. Endlich tritt die Luft durch die an der Decke N
                              									angebrachten Oeffnungen n unter den Siebboden L und durch das auf demselben lagernde Malz, um schlieſslich durch eine
                              									Haube M ins Freie zu gelangen. Die Kammern O können als Vorrathsräume verwendet werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
