| Titel: | Neuerungen an Federhämmern. | 
| Fundstelle: | Band 258, Jahrgang 1885, S. 60 | 
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                        Neuerungen an Federhämmern.
                        Patentklasse 49. Mit Abbildungen auf Tafel 5.
                        Neuerungen an Federhämmern.
                        
                     
                        
                           Bei dem von W. Hassel in Hagen i. W. (* D. R. P. Nr. 31274 vom. 9. Mai 1884) angegebenen Blattfederhammer, welcher als ein Schwanzhammer mit
                              									Kurbelantrieb und Parallelführung angesehen werden kann, bildet den Helm eine
                              									mehrfache Blattfeder (vgl. Palmer 1874 214 * 429). Das mittlere Blatt dieser Feder a (Fig. 12 Taf. 5) ist aus
                              									Stahl und Eisen zusammengeschweiſst, indem dasselbe, um es vor Bruch zu schützen,
                              									einen schmiedeisernen Kern besitzt. Die anderen Blätter der Feder werden ebenfalls
                              									aus Stahl und Eisen zusammengeschweiſst.
                           Die Hubhöhe des Hammers kann, während derselbe thätig ist, mittels des Excenters y, des Hebels h und des
                              									Quadranten f verändert werden. An f ist die Knagge g
                              									angebracht, welche ein vollständiges Herumschlagen des Hebels h verhütet, wenn letzterer beim Verändern der Hubhöhe
                              									des Hammers während des Ganges zufällig losgelassen werden sollte. Das Lager der
                              									Antriebswelle ist wie bei dem Hammer von Ebinghaus
                              									(1883 250 549) durch eine Blattfeder elastisch
                              									unterstützt.
                           Der von C.
                                    											A. Arns in Remscheid (* D. R. P. Nr. 31975 vom 6. September 1884) in Vorschlag
                              									gebrachte Luftdruckhammer unterscheidet sich von den
                              									sogen. Luft-Federhämmern von Scholl bezieh. Hotchkiss (1875 215 * 397.
                              									1878 227 * 343), Chenot
                              									(1878 227 * 426), Longworth
                              									(1878 227 * 524) bezieh. A.
                                 										Schmid (1882 244 * 430) dadurch, daſs in einem
                              									am Hammergestelle befestigten senkrechten, oben offenen Cylinder ein Kolben durch
                              									Kurbelmechanismus auf- und abbewegt wird, in Folge dessen der im unteren offenen
                              									Cylinderende geführte Hammerbär beim Hochgange des Kolbens durch äuſseren Luftdruck
                              									aufwärts getrieben wird, beim Niedergange des Kolbens dagegen der Hammerbär durch
                              									sein Eigengewicht und unter der Einwirkung der über demselben verdichteten Luft
                              									fällt.
                           Das Hammergestell C (Fig. 14 Taf. 5) ist mit
                              									dem Ambosse E und der Grundplatte D fest verbunden und trägt auſser dem senkrechten
                              									Cylinder T die Antriebswelle a, welche mittels der Riemenscheiben x oder
                              									auch unmittelbar von einer am Ständer bei y
                              									angebrachten Dampfmaschine aus bewegt werden kann. Der Kurbelzapfen s ist verstellbar, um den Hub des Kolbens b
                              									verändern zu können. Die Schubstange t läſst sich zum
                              									Schmieden von dickeren Stücken verkürzen. In dem Cylinder T steckt unterhalb des Kolbens b noch der
                              									Hammerbär d, welcher durch Nuth und Feder o gegen Verdrehung gesichert ist. Durch den Hahn e kann man – ähnlich wie bei A.
                                 										Schmid – den Cylinderraum zwischen Kolben b
                              									und Hammerbär d mit der Atmosphäre in Verbindung
                              									bringen, während durch das sich nach auſsen hin selbstthätig öffnende Ventil f (vgl. Fig. 13 Taf. 5) die
                              									überflüssige Luft aus dem Cylinder entweichen kann, wenn, während der Hammer thätig
                              									ist, der Hahn e zufällig gänzlich geschlossen werden
                              									sollte.
                           Der Schlag des Hammers wird auſser durch den verstellbaren Kurbelzapfen s auch noch durch den Hahn e geregelt; dabei kann letzterer während des Ganges von Hand verstellt
                              									werden. Das Hammergewicht ist selbstredend durch die gewählte Cylinderweite an eine
                              									bestimmte Grenze gebunden, da der Aufschub des Hammerkopfes nur durch den aufwärts
                              									gehenden saugenden Kolben b erfolgt- ebenso darf die
                              									Schlagzahl nicht unter eine gewisse Grenze fallen, wenn der Hammer wirklich schlagen
                              									soll.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
