| Titel: | W. Büttner's Entfettungsapparat. | 
| Fundstelle: | Band 258, Jahrgang 1885, S. 123 | 
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                        W. Büttner's Entfettungsapparat.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									9.
                        W. Büttner's Entfettungsapparat.
                        
                     
                        
                           Der Entfettungsapparat von W. Büttner in
                              										Gummersbach (* D. R. P. Kl. 23 Nr.
                                 										32955 vom 18. Juni 1884) soll für Wolle u.
                              									dgl., namentlich aber für Knochen verwendet werden. Zu
                              									diesem Zwecke wird der Behälter A (Fig. 15 Taf. 9) mit
                              									Knochen gefüllt, dann durch Hahn c Dampf in den Mantel
                              										k und in die Röhren e
                              									eingelassen, wobei die bei der Erwärmung der Knochen sich bildende feuchte Luft
                              									durch das Dampfstrahlgebläse y bei o ausgesaugt wird. Sind nun Wasser und feuchte Luft aus
                              									den Knochen ausgetrieben, so werden Hahn q zum Rohre
                              										n, Hahn d zum Rohre
                              										i und Hahn d1 nach Rohr u geöffnet
                              									und durch das Wasserstrahlgebläse x die noch
                              									rückständige Luft aus dem Kessel A und aus den Knochen
                              									so lange ausgesaugt, bis eine genügende Luftverdünnung im Kessel erzeugt ist, wonach
                              									der Hahn q wieder geschlossen wird.
                           Durch Oeffnen des Hahnes g steigt das im Raume t des Behälters B
                              									befindliche Lösungsmittel im Rohre f hoch, dringt in
                              									die nach unten durchlochte Schlange v in den Kessel A ein, fällt in Regenform auf die luftleeren, trockenen
                              									und heiſsen Knochen und dringt in dieselben ein, bis diese gesättigt sind; sodann
                              									wird der Rest der Lösungsmittel durch Rohr f1 in den Behälter O
                              									eingelassen und dort verdampft. Nun werden die Dämpfe des Lösungsmittels mit Hilfe
                              									des Wasserstrahlgebläses x von oben nach unten durch
                              									den Kessel A, durch Rohr n, Hahn q, Hahn d
                              									und Rohr i gesaugt, auf ihrem Wege von x bis zum Behälter B von
                              										dem Betriebswasser
                              									des Wasserstrahlgebläses verflüssigt und mit dem Betriebswasser in dem Raume r des Behälters B
                              									gesammelt. Das Wasser flieſst zum gröſsten Theile durch Rohr l ab, während das Benzin durch Rohr p in den
                              									Raum s flieſst. Das nach dem Raume s etwa übergerissene Wasser flieſst wieder durch das in
                              									letzterem angebrachte Rohr l ab, während das reine
                              									Benzin nach dem Raume t abflieſst, um nach Bildung der
                              									Luftverdünnung in die Schlange v und den Behälter O zu steigen. Ist so die Entfettung beendet, so wird
                              									das Lösungsmittel durch Einlassen von Dampf in den Raum k auf die vorhin beschriebene Weise ausgetrieben und im Raume t des Behälters B
                              									gesammelt, um von neuem verwendet zu werden.
                           Nun wird im Raume V unterhalb des Senkbodens N durch Oeffnen des Hahnes q zum Rohre m mittels des
                              									Wasserstrahlgebläses x eine Luftverdünnung erzeugt, das
                              									auf der Filtrirschicht des Senkbodens befindliche Fett durchgesaugt und das reine
                              									Fett bei b abgelassen.
                           Zur Entleimung der Knochen wird durch Hahn a und Schlange v Wasser
                              									eingelassen und gedämpft, bis sich der Leim gelöst hat. Nun werden Hahn q zum Rohre m und i, Hahn d, Strahlgebläse
                              										x und Hahn d1 nach u geöffnet und
                              									der Dampf durch Rohr u abgelassen. Hierdurch entsteht
                              									eine starke Strömung der Dämpfe von oben nach unten durch den Kessel A, welche den gelösten Leim gewaltsam nach unten und
                              									durch die Filtrirschicht mitreiſst, wodurch derselbe von Schmutz und
                              									Knochentheilchen zugleich gereinigt wird. Ist dies einige Mal wiederholt, so sind
                              									die Knochen entleimt und es kann mit dem Eindicken des Leimes und gleichzeitiger
                              									Trocknung der Knochen im Kessel A begonnen werden. Zu
                              									diesem Zwecke wird der Raum k mit gespanntem Dampf
                              									erwärmt, so daſs der Leim im Raume V zu sieden anfängt.
                              									Damit nun aber die Temperatur im Kessel A nicht zu hoch
                              									wird, werden das Wasserstrahlgebläse x und das
                              									Dampfstrahlgebläse y in Thätigkeit gesetzt, so daſs
                              									diese beiden Apparate das aus dem Leime und aus den Knochen verdunstete Wasser durch
                              									die Hähne w1, q und die Röhren w, m bei
                              										o absaugt, bis der Leim vollständig eingedickt ist;
                              									sodann wird der Leim abgelassen und die Knochen werden noch kurze Zeit ausgedunstet
                              									und getrocknet, bis auch die letzte Feuchtigkeit aus den Knochen ausgetrieben
                              									ist.
                           Zu dem in D. p. J. 1885 257 *
                              									25 beschriebenen Apparate hat Büttner (* D. R. P.
                              									Zusatz Nr. 32689 vom 20. Februar 1884) die Verbesserung angegeben, daſs ebenso wie
                              									bei dem vorstehend beschriebenen Apparate der Raum O
                              									zur Aufnahme des Lösungsmittels angeordnet ist; doch erfolgt die Verdampfung
                              									desselben durch eine besondere in den Raum O eingelegte
                              									Dampfschlange.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
