| Titel: | H. Ehrhardt's Maschinen zum Bearbeiten der Reifen für Eisenbahnräder u. dgl. | 
| Fundstelle: | Band 258, Jahrgang 1885, S. 152 | 
| Download: | XML | 
                     
                        H. Ehrhardt's Maschinen zum Bearbeiten der Reifen
                           								für Eisenbahnräder u. dgl.
                        Patentklasse 49. Mit Abbildungen auf Tafel 11.
                        H. Ehrhardt's Maschinen zum Bearbeiten von
                           								Eisenbahnrädern.
                        
                     
                        
                           Statt des Abdrehens will H. Ehrhardt in Düsseldorf
                              									Reifen für Eisenbahnräder, Scheiben u. dgl. durch Fräsen in genauer Rundung
                              									herstellen und hat hierzu eine Rundfräsbank (* D. R. P.
                              									Nr. 32 542 vom 5. December 1884) angegeben, welche in ihrer Construction für
                              									Eisenbahn-Radsätze in Fig. 1 Taf. 11
                              									veranschaulicht ist. Die Arbeitsweise bei dieser Maschine ist derart, daſs die
                              									Radreifen gegen die sich drehenden Fräser durch Gewichtsvorschub bewegt werden. Der
                              									Radsatz wird in die aufklappbare Hohlspindel c gelegt,
                              									welche in Lagern d ruht und an beiden Enden die
                              									Mitnehmerkurbeln e besitzt. Die Spindel c trägt ferner fest die beiden Zahnkränze i und daneben lose die mit Gewichten h belasteten Hebel g deren
                              									Klinken k in die Zähne der Kränze i greifen und beim Senken der Gewichtshebel dadurch die
                              									Spindel mit dem Radsatze vorwärts drehen. Das Zurückheben der Hebel g erfolgt entweder von Hand oder mechanisch, doch so,
                              									daſs immer ein Gewicht fortwirkt. Auf den Füſsen l
                              									befinden sich die Spindelstöcke m für die Fräser u und sind dieselben nach allen Richtungen hin durch
                              									Kreuzsupporte zu verstellen. Der Fräser zum Bearbeiten der Seitenflächen der Radreifen (Fig. 9 Taf. 11)
                              									besteht aus zwei Säge- bezieh. Fräsblättern o, welche
                              									mittels der Büchse q und der starken Platten p in einer der Radreifenbreite entsprechenden
                              									Entfernung von einander gehalten werden, wobei die Platten p die Fräsblätter o gleichzeitig stützen,
                              									während durch die Muttern r sämmtliche Theile des
                              									Fräsers auf seiner Spindel s fest an einander gepreſst
                              									gehalten werden. Zum Fräsen der Umfangsfläche der Radreifen ist der in Fig. 2 und 3 Taf. 11
                              									dargestellte Fräser bestimmt. Dieser ist genau nach dem Normalprofil für Radreifen
                              									u. dgl. abgedreht und geschärft. Die Grundbüchse t
                              									dieses Fräsers ist in schräger Lage zur Fräserspindel mit Einschnitten zum Einsetzen
                              									der profilirten Stahlblätter in dieselbe versehen. Die beiden Gegenplatten n sind auf den Innenseiten mit den Leder- oder
                              									Pappscheiben v bekleidet und schieben sich beim
                              									Zusammenschrauben des Fräsers mittels der Muttern w
                              									kegelförmig auf die Fräserblätter auf, wodurch letztere sowohl in radialer Richtung,
                              									als auch die Scheiben v in achsialer Richtung
                              									festgepreſst und gehalten werden.
                           Weiter will H. Ehrhardt (* D. R. P. Nr. 32625 vom 24.
                              									Februar 1885) zum schnellen Abdrehen der Radreifen beim gleichzeitigen Arbeiten auf
                              									der ganzen Breite der Umfangsfläche oder den beiden Seitenflächen Stähle verwenden,
                              									deren Schneidkante mit Rinnen unterbrochen ist. Dieselben liefern also einen
                              									unterbrochenen Drehspan und sollen nach der Vorbearbeitung mit diesen Stählen die
                              									Drehflächen durch glatte und für die Umfangsfläche entsprechend profilirte Stähle
                              									fertig gedreht werden. Den zur Aufnahme dieser Stähle bestimmten Support, der an einer beliebigen Drehbank anzubringen
                              									ist, veranschaulicht Fig. 4 und 5 Taf. 11. Der
                              									Messerhalter a trägt gleichzeitig den profilirten Stahl
                              										b und die beiden Seitenstähle c und d; ersterer ist
                              									durch den Keil e, die beiden letzteren dagegen durch
                              									die Stützschrauben f (Fig. 4) genau
                              									einzustellen. Alle Stähle sind schwalbenschwanzförmig geführt und werden durch
                              									Schrauben g festgeklemmt. Der Messerhalter a wird durch den Keil h
                              									und den daran angreifenden, mit Gewicht belasteten Hebel i beim Schneiden der Stähle vor- und zurückbewegt. Die Hauptverschiebungen
                              									des Messerhalters erfolgen dagegen durch die Schraubenspindel l in der Achsenrichtung der Drehbank und durch Bewegung
                              									des Supportfuſses senkrecht dazu; auſserdem ist der Messerhalter noch vermöge der
                              									Zwischensäule m drehbar.
                           Bei der Benutzung des Supportes arbeitet man zuerst mit dem Stahle b und dann mit den Stählen c und d gleichzeitig, worauf glatte Stähle
                              									eingesetzt werden, mit welchen fertig gedreht wird.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
