| Titel: | Park und Pryces' Sicherung für im Bahnhofe stehende Eisenbahnzüge. | 
| Fundstelle: | Band 258, Jahrgang 1885, S. 216 | 
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                        Park und Pryces' Sicherung für im Bahnhofe
                           								stehende Eisenbahnzüge.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									15.
                        Park und Pryces' Sicherung für im Bahnhofe stehende
                           								Eisenbahnzüge.
                        
                     
                        
                           Um Unglücksfälle zu verhüten, welche dadurch entstehen können, daſs der Signalwärter
                              									einem Zuge das Einfahrtssignal gibt, während ein früher eingefahrener Zug noch in
                              									dem Bahnhofe oder in einer Bahnkreuzung hält, bringen Park und Pryces an der Stelle, wo der Zug
                              									hält, neben der einen Schiene und zwar an der inneren Seite derselben eine
                              									Schutzstange an. Diese Stange A (Fig. 1 bis 3 Taf. 15) liegt in dem
                              									oberen gabelförmigen Ende einer entsprechenden Anzahl einarmiger Hebel B, welche zugleich durch die Stange A unter einander verbunden werden. Einer dieser Hebel
                              									sitzt auf einer quer zum Geleise liegenden Achse C,
                              									welche am anderen Ende eine fest auf sie aufgesteckte, mit einem Zahne versehene
                              									Scheibe H und einen lose aufgesteckten Winkelhebel F trägt; der eine schräg nach oben laufende Arm dieses
                              									Winkelhebels F ist mit dem nach dem Signalflügel
                              									führenden Zugdrahte verbunden- auf den anderen Arm ist ein Gegengewicht gesteckt.
                              									Wenn nun der Flügel in die Freistellung bewegt wird, so erfaſst ein an dem nach oben
                              									laufenden Arme des Winkelhebels angebrachter Sperrkegel E die Scheibe H an ihrem Zahne und hebt durch
                              									sie die Schutzstange ungefähr in gleiche Höhe mit dem Schienenkopfe, in dem letzten
                              									Augenblicke aber, wo der Flügel voll auf „frei“ gestellt wird, streift der
                              									Sperrkegel E an einem Ansätze hin und wird durch
                              									denselben aus dem Zahne der Scheibe wieder ausgehoben, so daſs nun die Schutzstange A sich wieder in ihre tiefere Stellung senkt. Wird
                              									darauf der Signalhebel in die Haltstellung zurückgebracht, so kommt der Sperrkegel
                              									wieder in Eingriff mit dem Zahne der Scheibe, allein, so lange der eingefahrene Zug
                              									noch an der Stelle hält, wo die Schutzstange angebracht ist, kann der Signalflügel
                              									nicht wieder auf „frei“ gestellt werden, weil die dabei gegen die Radkränze
                              									stoſsende Schutzstange dies nicht zuläſst.
                           Diese in England patentirte Anordnung ist von der Railway
                                 										Signal Company Fazakerley in Liverpool in mehreren Stationen der London and
                              									North-Western Eisenbahn und einiger anderen Strecken ausgeführt worden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
