| Titel: | G. Schuhmann's entlasteter Schieber für Dampfmaschinen. | 
| Fundstelle: | Band 258, Jahrgang 1885, S. 300 | 
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                        G. Schuhmann's entlasteter Schieber für
                           								Dampfmaschinen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									19.
                        G. Schuhmann's entlasteter Schieber für Dampfmaschinen.
                        
                     
                        
                           Aehnlich wie bei früheren Anordnungen zur Entlastung von Dampfschiebern (vgl. Tipping 1885 256 * 523. Payton und Wilson 1883 247 *
                              									155) erfolgt auch bei dem von Georg Schuhmann in
                              									Reading, Pa., angegebenen und entlasteten Schieber, welcher in verschiedenen
                              									Ausführungen nach dem Techniker, 1885 S. 225 in Fig. 11 bis
                              										14 Taf.
                              									19 dargestellt ist, die Zuleitung des Dampfes nicht durch den Schieberkasten,
                              									sondern durch den mittleren Cylinderweg, welcher in zwei Oeffnungen S mündet, so daſs eine Brücke B zwischen diesen verbleibt. Auf dieser Brücke ist die viereckige Schale
                              										D befestigt, welche mit ihren oberen Kanten
                              									senkrecht über den Dampfeintrittschlitzen i steht. Der
                              									Schieber setzt sich aus einem verschraubten Doppelrahmen A,
                                 										P zusammen, der sowohl auf der eigentlichen Schieberfläche wie auf den
                              									Oberkanten der Schale D dampfdicht aufliegt. Aus Fig. 13 ist
                              									ersichtlich, daſs der im Schieberrahmen befindliche Dampf fast keinerlei einseitigen
                              									Druck auf den Schieber ausüben kann und letzterer demnach auf einfache Weise
                              									entlastet ist.
                           In Fig. 11 ist
                              									die Anordnung der Schieber für die Meyer'sche
                              									Steuerung, in Fig.
                                 										14 die Anordnung des gewöhnlichen Schiebers ohne den sonst nöthigen
                              									Schieberkasten veranschaulicht; die beweglichen Theile liegen völlig frei und kann
                              									man sich mit einem Blicke überzeugen, ob Alles dampfdicht arbeitet oder nicht.
                              									Dieser letztere Punkt erscheint von Wichtigkeit, da manche Schieber, welche kalt als
                              									völlig dicht erscheinen, sich nach kurzer Zeit undicht erweisen.
                           Die beschriebene Anordnung soll, wenn einmal richtig eingestellt, gut arbeiten. Doch
                              									dürfte die durch die Verschiedenheit der gleitenden Flächen des unteren Rahmens A und des oberen, nur auf der schmalen Wandstärke der
                              									Schale D aufliegenden Rahmens P bedingte ungleiche Abnutzung mit der Zeit Uebelstände veranlassen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
