| Titel: | W. Lorenz's Reibungskuppelung mit Bremsband. | 
| Fundstelle: | Band 258, Jahrgang 1885, S. 301 | 
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                        W. Lorenz's Reibungskuppelung mit
                           								Bremsband.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									19.
                        W. Lorenz's Reibungskuppelung mit Bremsband.
                        
                     
                        
                           Bei der von W. Lorenz in Karlsruhe (* D. R. P. Kl. 47 Nr. 32684 vom 18. November 1884)
                              									angegebenen Reibungskuppelung wird eine einfache Bandbremse zwischen den beiden
                              									Kuppelungshälften eingeschaltet und unterscheidet sich die vorliegende von älteren
                              									derartigen Einrichtungen (vgl. Steiner 1883 247 * 55. Pechan 1880 235 * 10) hauptsächlich durch das selbstthätige Anziehen der Bremse für die Bewegungsübertragung.
                           Das Bremsband h (Fig. 9 und 10 Taf. 19), welches mit
                              									Leder o. dgl. belegt sein kann, umschlieſst die auf der treibenden Welle a festsitzende Scheibe e
                              									und ist mit einem Ende am Kranze der anzutreibenden Scheibe d bei f befestigt, während das andere Ende
                              									sich vor den Zapfen n der lose drehbaren Scheibe l legt. In der Scheibe d
                              									ist eine Feder k angeordnet, welche mit einem Ende an
                              									einen vorstehenden Zapfen p der Scheibe d und mit dem anderen Ende an den Zapfen q der Scheibe l angehängt
                              									ist. Diese Feder sucht sich auszuspreizen und zieht dabei durch Drehung der Scheibe
                              										l mittels des Zapfens n das Bremsband an, so daſs die Scheibe d von
                              									der Scheibe e mitgenommen wird. Um die Kuppelung zu
                              									lösen, muſs die Wirkung der Feder k aufgehoben werden,
                              									was durch ein Bremsen der Scheibe l geschieht. Ueber
                              									derselben befindet sich an dem mit Gewicht u belasteten
                              									Hebel r ein Backen t,
                              									welcher sich auf den Rand der Scheibe l preſst, dadurch
                              									dieselbe an der Drehung aufhält, in Folge dessen dann der Zapfen n das Bremsband h
                              									freigibt.
                           Damit der Bremshebel für gewöhnlich ausgerückt bleibe und doch jederzeit zur Wirkung
                              									gebracht werden könne, ist der federnde Riegel g
                              									angeordnet, welcher mit seiner schrägen Nase in eine entsprechende Einkerbung des
                              									Bremshebels schnappt und denselben in der höchsten Lage festhält. Zieht man an dem
                              									Riegel g, so wird der Bremshebel frei und drückt durch
                              									sein Gewicht u den Bremsbacken t gegen die Scheibe l. Der Zug am Riegel g kann durch einen Draht o. dgl. von beliebiger
                              									Entfernung hergeleitet werden. Zum Wiedereinrücken muſs man sich an den Ort der
                              									Kuppelung begeben und an der Kette s ziehen, bis der
                              									Bremshebel über den Riegel g emporgehoben ist bezieh.
                              									von letzterem festgehalten wird.
                           Bei Anwendung dieser Kuppelung für den unmittelbaren Antrieb von Zahnrädern,
                              									Riemenscheiben, Schwungrädern u. dgl. bleiben die Kuppelungstheile im Wesentlichen
                              									unverändert; dagegen ist die Welle a durchgehend zu
                              									denken, auf welcher die Scheibe d lose sitzt und, wie
                              									punktirt angegeben, zum Zahnrade z oder zur
                              									Riemenscheibe R ausgebildet ist.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
