| Titel: | H. J. King's Kraftmaschinen-Kuppelung. | 
| Fundstelle: | Band 258, Jahrgang 1885, S. 434 | 
| Download: | XML | 
                     
                        H. J. King's Kraftmaschinen-Kuppelung.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									28.
                        H. King's Kraftmaschinen-Kuppelung.
                        
                     
                        
                           Bei Kuppelungen zur Verbindung zweier Kraftmaschinen behufs Uebertragung der von
                              									denselben abgegebenen Betriebskraft auf ein
                              									Triebwerkselement werden Klinken benutzt, welche durch einen Reibungsring bei
                              									langsamerem Gange der einen Kuppelungshälfte aus den Zähnen eines Klinkenrades auf
                              									der anderen Kuppelungshälfte ausgehoben werden. Bei schweren Klinken, wie sie bei
                              									gröſseren Kraftleistungen bedingt sind, muſs die Reibung für das Ausheben der Klinken groſs sein;
                              									da nun die Reibungsflächen sich dann leicht abnutzen, so vermag der Ring die Klinken
                              									nicht mehr ordentlich auszuheben und es entsteht durch das Schleifen der Klinken auf
                              									dem zugehörigen Rade eine starke Abnutzung und ein unangenehmes Geräusch. Zur
                              									Vermeidung dieses Uebelstandes (vgl. Kankelwitz 1883
                              										250 * 191) wirkt bei der von H. J. King in Newmarket (Englisches Patent Nr. 2645 vom 4. Februar 1884)
                              									angegebenen Kraftmaschinen-Kuppelung der Reibungsring nicht
                                 										unmittelbar auf die Uebertragungsklinken, sondern durch Vermittelung eines
                              									zweiten kleineren Klinkenpaares. Für die Uebertragungsklinken sind dabei
                              									Gegengewichte vorgesehen, so daſs das Ein- und Ausheben derselben mit ganz geringer
                              									Kraftäuſserung ermöglicht ist.
                           In Fig. 18 und
                              										19 Taf.
                              									28 ist die neue Anordnung dargestellt. Es ist A die
                              									eine durch die zugehörige Welle Kraft empfangende Kuppelungshälfte, welche auch zu
                              									einem Zahnrade oder einer Riemenscheibe ausgebildet werden kann und an zwei Bolzen
                              									die einander gegenüber liegenden Klinken K trägt.
                              									Dieselben sind unter einander durch die Gelenkstange S
                              									so verbunden, daſs sie gleichzeitig ihre Schwingungen ausführen. Auſserhalb der
                              									Scheibe A besitzen die Klinken Gegengewichte g und auf Zapfen drehbar die kleineren Klinken k, welche ebenfalls wieder nach hinten verlängert sind,
                              									wodurch auch die Leichtigkeit der Bewegung dieser Klinken gesichert ist. Die zweite
                              									Kuppelungshälfte B besitzt neben einander zwei
                              									Verzahnungen: eine grobe Z für die Klinken K und eine feinere z für
                              									die Klinken K; auſserdem hat B einen Rand, über welchen der zweitheilige Reibungsring R greift. Durch einen in der einen Ringhälfte
                              									eingelegten Backen 6, welchen eine untergelegte Feder an den Umfang des Randes von
                              										B preſst, wird die nöthige Reibung zur Mitnahme des
                              									Ringes R seitens B
                              									hervorgebracht. Der Ring R besitzt an der den Klinken
                              									zugekehrten Seite zwei Vorsprünge, welche gegen die mit den Klinken k verbundenen Arme c
                              									treffen und dadurch entweder die Klinken k aus der
                              									zugehörigen Verzahnung z heben, oder in dieselbe
                              									einlegen. Fängt die Hälfte A an langsamer zu gehen, so
                              									werden bei der voreilenden Drehung der Hälfte B durch
                              									den einen Vorsprung am Ringe R, indem derselbe die eine
                              									obere Klinke k zu drehen sucht, die Klinken K ausgehoben und bei voreilender Drehung von A die Klinken K durch
                              									Antreffen der Klinken k gegen die Zähne z eingelegt. Im ersten Falle hindert die Verdrehung der
                              									oberen Klinke k an der Klinke K das federnde Zwischenstück t.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
