| Titel: | Elbinger Messingwerk Schleif- und Polirmaschine für Bleche. | 
| Fundstelle: | Band 258, Jahrgang 1885, S. 437 | 
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                        Elbinger Messingwerk Schleif- und Polirmaschine für
                           								Bleche.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									29.
                        Elbinger Schleif- und Polirmaschine für Bleche.
                        
                     
                        
                           Bei der vom Elbinger Messingwerk in Elbing (*
                              										D. R. P. Kl. 67 Nr. 32505 vom 30. November 1884)
                              									entworfenen Schleif- und Polirmaschine für Metallbleche von beliebiger Länge wird
                              									das Blech zwischen einer Arbeit- und einer Leitwalze seiner Länge nach selbstthätig
                              									hin- und hergeführt, während es gleichzeitig senkrecht zu dieser Bewegungsrichtung
                              									schnell kleinere Schwingungen ausführt.
                           Von einer mit Fest- und Losscheibe versehenen Vorgelegewelle A aus (Fig. 4 Taf. 29), welche ungefähr 200 Umdrehungen in der Minute macht,
                              									wird einerseits eine wagerecht gelagerte Schleif- oder Polirwalze k und andererseits eine im Untergestelle der Maschine
                              									liegende Winde o durch Riemen angetrieben. Die Walze
                              										k besitzt eine Länge, welche der gröſsten
                              									Blechbreite entspricht, und liegt unter derselben die Leitwalze l für das zu bearbeitende Blech, welche auf einer
                              									Tischplatte gelagert ist und mittels eines Excenters y
                              									auf der Vorgelegewelle A und mittels eines Winkelhebels
                              										x sammt der Tischplatte h unter der Polirwalze schnell hin- und herbewegt wird, wenn die Maschine
                              									arbeitet. Die Tischplatte schwingt bei dieser Bewegung um einen Bolzen, welcher mit
                              									Vortheil möglichst weit von der Arbeitwalze entfernt liegt und daher am Ende des
                              									langen Maschinengestelles angebracht ist.
                           Auf die Trommel der von der Vorgelegewelle aus bewegten und unter der Tischplatte
                              									liegenden Winde o wickelt sich ein Seil oder eine Kette
                              									auf und ab, welche über eine am äuſsersten Ende des Maschinengestelles befestigte
                              									Rolle gelegt und mit einer Zange zum Erfassen des Bleches fest verbunden ist. Beim
                              									Aufwickeln des Seiles auf die Windtrommel zieht dann die Zange das erfaſste Blech
                              									zwischen der Arbeit- und der Leitwalze hindurch, während dasselbe in
                              									entgegengesetzter Richtung von der Arbeitwalze selbst mitgenommen wird, sobald man die Winde von dem
                              									Vorgelege loskuppelt, was durch den Ausrückhebel v
                              									geschieht. Um ein zu schnelles Zurückgehen des Bleches unter der arbeitenden Walze
                              									zu verhindern, ist über eine Scheibe an der Windetrommel ein Bremsbock b gelegt, welcher durch einen Tritthebel r nach Belieben angepreſst werden kann, so daſs der
                              									Rückgang des Bleches unter der Arbeit walze auch zu regeln ist. Der Mechanismus zum
                              									schnellen Hin- und Herbewegen des Bleches quer zur Längsrichtung desselben bleibt
                              									dabei ohne Unterbrechung in Bewegung.
                           Der Tisch h wird von Rollen getragen, welche an Bolzen
                              									sitzen, die durch Federn f stets nach oben gedrückt
                              									werden. Durch den Tritthebel w kann der Tisch h niedergezogen und das Blech zwischen den Walzen k und l frei gemacht
                              									werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
