| Titel: | J. S. Stevens und Ch. G. Major's Thürschliesser. | 
| Fundstelle: | Band 258, Jahrgang 1885, S. 492 | 
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                        J. S. Stevens und Ch. G. Major's Thürschlieſser.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									33.
                        Stevens und Major's Thürschlieſser.
                        
                     
                        
                           Eine Vorrichtung zum Schlieſsen von Thüren, gleichviel ob dieselben bloſs nach einer
                              									oder nach beiden Seiten zu öffnen sind, wobei das Zuschlagen der Thür verhindert
                              									wird, haben A. Smith und Stevens in London nach J. S. Stevens und Ch. G.
                                 										Majors Angabe (vgl. * D. R. P. Kl. 68 Nr. 30512 vom 20. April 1884 und
                              									Zusatz * Nr. 33739 vom 11. April 1885) auf der Erfindungsausstellung in London 1885 aufgelegt. Die
                              									Einrichtung stellt sich als eine Pumpe dar, deren Kolben beim Oeffnen der Thür
                              									vorwärts bewegt wird, wobei derselbe Oel ansaugt, welches beim nachherigen
                              									Zurückdrücken des Pumpenkolbens seitens einer Feder nur durch eine kleine Oeffnung
                              									entweichen kann und somit ein langsames Schlieſsen der Thür sichert.Nach der Deutschen Bauzeitung, 1885 * S. 544
                                    											bringt die Maschinenfabrik J. Mehlich in Berlin
                                    											Thürschlieſser zur Ausführung, bei denen ähnlich ein Ventilkolben eine
                                    											Hemmung der von einer Spiralfeder bewirkten Thürbewegung hervorbringt. Die
                                    											Feder ist hier in einem besonderen Gehäuse untergebracht und der Kolben
                                    											bewegt sich in einem geschlossenen Cylinder, so daſs das in diesen
                                    											eingefüllte Glycerin beim Schlieſsen der Thür durch eine kleine Oeffnung im
                                    											Kolben von einer Seite desselben nach der anderen gepreſst
                                    									wird.
                           In Fig. 12
                              									Taf. 33 ist die Anordnung des Thürschlieſsers für Windfangthüren (vgl. auch G. Heinrich * S.
                              									351 d. Bd.) veranschaulicht. Der untere Drehzapfen des Thürflügels trägt eine Platte
                              										P, gegen welche sich der Kopf K der Stange eines Ventilkolbens B legt; letzterer bewegt sich dicht in einem Cylinder
                              										C und wird durch die starke Feder F stets nach vorn gedrückt. Beim Ausschlagen der Thür
                              									wird der Kolben B durch die Verdrehung der Platte P zurückgeschoben und das hinter demselben befindliche
                              									Oel tritt durch die Löcher c in den vorderen
                              									Cylinderraum. Beim Loslassen der Thür kommt dann die Feder F zur Wirkung, welche den Kolben B
                              									zurückschiebt, dabei aber das vor demselben befindliche Oel verdrängen muſs. Der
                              									Cylinder C hat an seiner Stirnwand eine durch
                              									Verdrehung der Platte a zu verengende oder zu
                              									erweiternde Oeffnung, durch welche das Oel dann entweicht und in den Kasten A flieſst. Der mit einem aufzuschraubenden Deckel
                              									versehene Kasten A ist, damit alle bewegten Theile
                              									immer gut geschmiert sind, ganz mit Oel gefüllt und der Cylinder C erhält in seiner Wandung ein Loch b, durch welches der Kolben B das vor demselben verdrängte Oel hinter sich in dem Cylinder C wieder ansaugt. Die Einrichtung kann also, einmal in
                              									den Stand gesetzt, immer sicher wirken, ohne daſs sie wegen Schmierung o. dgl.
                              									nachgesehen zu werden braucht. Durch die Verstellbarkeit des Loches a ist jede Geschwindigkeit beim Schlieſsen der Thür zu
                              									erzielen und der Kopf K der Kolbenstange ist wegen
                              									seiner gröſseren Abnutzung zum Auswechseln eingerichtet.
                           Bei gewöhnlichen Thüren, welche nur nach einer Seite öffnen, bleibt die Einrichtung
                              									dieselbe; nur wird statt der Platte P der Dreh zapfen
                              									der Thür mit einer kleinen Kurbel versehen, welche durch eine Gelenkstange mit der
                              									Kolbenstange so verbunden wird, daſs beim Aufmachen der Thür der Kolben B zurückgedrückt wird.Vgl. Uebersicht 1877 223 * 150.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
