| Titel: | Neuere Apparate für chemische Laboratorien. | 
| Fundstelle: | Band 258, Jahrgang 1885, S. omitted | 
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                        Neuere Apparate für chemische
                           								Laboratorien.
                        (Patentklasse 42. Fortsetzung des Berichtes S. 72
                           								d. Bd.)
                        Mit Abbildungen im Texte und auf Tafel 34.
                        Neuere Apparate für chemische Laboratorien.
                        
                     
                        
                           Nach R. J. Friswell (Chemical News, 1885 Bd. 52 S. 5)
                              									sind die nach dem Verfahren von De la Bastie
                              									hergestellten Bechergläser aus Hartglas nicht
                              									empfehlenswerth, weil sie von Säuren und Alkalien angegriffen werden und oft von
                              									selbst zerspringen.
                           Nach C.
                                    											Reichert in Wien (* D. R. P. Nr. 33039 vom 9. April 1885) soll sein anapoklitisches Prisma fär Polarimeter den Beobachter
                              									vollkommen unabhängig vom Farbenunterscheidungsvermögen machen, da die Einstellung
                              									nicht, wie bei den Apparaten mit weiſsem Lichte, auf dem Urtheile beruht, ob zwei
                              									Felder gleich oder verschieden gefärbt sind, sondern ob zwei an einander stoſsende
                              									dunkle Streifen auf spectral gefärbtem Grunde genau in einer Flucht liegen, oder ob
                              									sie seitlich gegen einander verschoben sind. Beim Gebrauche wird der Apparat derart
                              									eingestellt, daſs die erwähnten zwei dunklen Streifen genau an einander stoſsen.
                              									Nach dem Einlegen der Flüssigkeitssäule verschieben sie sich seitlich gegen
                              									einander, worauf man den Analysator so lange dreht, bis die Streifen wieder in eine
                              									Flucht gelangen.
                           Das zur Beleuchtung des Gesichtsfeldes dienende weiſse Gas- oder 
                              									
                              									Erdöllicht gelangt durch
                              									die Sammellinse a (Fig. 6 Taf. 34) zum
                              									Polarisator b, worauf es durch die beiden Quarzprismen
                              										c, c1 (sogen.
                              									Soleildoppelprismen) tritt. Von diesen beiden mit wagerechtem Stoſs an einander
                              									gefügten, gleich dicken Quarzplatten ist eine links–, die andere rechtsdrehend.
                              									Betrachtet man sie durch den parallel zum Polarisator gestellten Analysator d, so geben sie bekanntlich eine Mischfarbe, welche aus
                              									sämmtlichen Spectralfarben besteht, mit Ausnahme jener Farbe, welche unter einem
                              									rechten Winkel gegen die Polarisationsebene des Analysators polarisirt ist. Sieht
                              									man daher den durch den Analysator gegangenen Lichtstrahl durch das anapoklitische
                              									Prisma e (vgl. auch Fig. 7 Taf. 34) an, so
                              									bemerkt man ein Spectrum, in welchem eben jene Farbe fehlt, welche vom Analysator
                              									nicht durchgelassen wurde; anstatt dieser Farbe erscheint in dem Spectrum eine
                              									dunkle Linie. Um den dunklen Streifen möglichst deutlich erblicken zu können, wählt
                              									man die Plattendicke der Quarze so, daſs beiläufig das mittlere Gelb verschwindet
                              									und anstatt desselben die dunkle Linie im hellsten Theile des Spectrums auftritt.
                              									Legt man nun das mit der auf ihr Drehvermögen zu prüfenden Flüssigkeit gefüllte
                              									Proberohr f ein, so findet eine Farbenänderung der
                              									beiden Quarzhälften statt. Die in gleichem Sinne mit der Flüssigkeit drehende
                              									Quarzhälfte bewirkt bekanntlich eine weitere Drehung der Polarisationsebene, während
                              									die der anderen Hälfte entsprechende Polarisationsebene durch die Flüssigkeit
                              									zurückgedreht wird.
                           Blickt man daher jetzt durch das Spectralprisma e, so
                              									bemerkt man im Spectrum, welches eigentlich aus zwei genau über einander liegenden,
                              									den beiden Quarzen entsprechenden Spectren besteht, die obere Hälfte des dunklen
                              									Streifens seitlich verschoben gegen die untere, d.h. es fehlt oben sowohl, als unten
                              									jetzt eine andere Farbe als das der Normalstellung entsprechende Gelb. Die nun
                              									fehlenden, durch die dunklen, seitlich gegen einander verstellten Streifen ersetzten
                              									Farben sind jene, welche nach dem Einlegen der drehenden Flüssigkeit in den
                              									betreffenden neuen Mischfarben der beiden Quarzhälften fehlen, d.h. es sind jene
                              									zwei den beiden Quarzprismen entsprechenden Farben, welche nun unter 90° gegen die
                              									Polarisationsebene des Analysators polarisirt sind. Dreht man nun den Analysator um
                              									den Drehungswinkel der Flüssigkeit nach, so wird wieder der Normalzustand
                              									hergestellt, d.h. der Analysator läſst das mittlere Gelb der beiden Quarzprismen
                              									nicht durch, da es wieder wie vor dem Einlegen der drehenden Flüssigkeit unter 90°
                              									gegen die Polarisationsebene des Analysators polarisirt ist. Der Apparat ist so
                              									eingerichtet, daſs vor dem Einlegen des Proberohres der Alhydadenzeiger g, welcher mit dem den Analysator tragenden Rohre fest
                              									verbunden ist, beiderseits auf Null Grad oder Procent des Limbus h zeigt. Vor dem Analysator ist das aus Linsen i bestehende Fernrohr eingeschaltet. Um ferner ein
                              									scharfes Spectralbild zu erhalten, wird vor dem Quarzdoppelprisma c ein durch Schraube l
                              									(vgl. Fig. 8
                              									Tafel 34) stellbarer Spalt k angebracht.
                           
                           Th. Duboscq (Sucrerie indigène, 1885 Nr. 12) verwendet
                              									zu seinem Fransen-Saccharimeter für weiſses Licht
                              									(Erdölflachbrenner) das Sénarmont'sche Prisma mit
                              									verändertem Winkel. Das der der Linse l (Textfigur 1) und dem Foucault'schen Polarisator F in der Fassung
                              										A liegende Prisma S
                              									besteht aus zwei senkrecht zur Achse geschnittenen Quarzprismen von
                              									entgegengesetzter Drehung, welche beide in einem umgekehrten Verhältnisse zwei
                              									Systeme bilden, so daſs es zwischen zwei Nicols mit sich kreuzenden Hauptschnitten
                              									zwei schwarze geradlinige Fransen zeigt (Textfig. 2),
                              									welche in ihrer Verlängerung scharf an einander schlieſsen. Wird aber das
                              									Beobachtungsrohr T mit einer rechtsdrehenden Lösung
                              									eingelegt, so verschieben sich die Fransen, wie Textfigur
                                 										3 zeigt. Um sie wieder in die gerade Linie zu bringen, wird die links
                              									drehende Quarzkeilausgleichung C eingeschaltet, welche
                              									durch Längsverschiebung die Fransen wieder in gerade Linie bringt. Die oben
                              									geschliffene, rechts drehende Quarzplatte p gleicht im
                              									Nullpunkte die Dicke der links drehenden Quarzkeile aus. Das analysirende Prisma N und das Fernrohr mit den Linsen O, o, der Knopf M zur
                              									Einstellung der Quarzkeile und der getheilten Skala, sowie die Schraube E für die Einstellung des Nullpunktes vervollständigen
                              									den Apparat.
                           Fig. 1., Bd. 258, S. 502Fig. 2., Bd. 258, S. 502Fig. 3., Bd. 258, S. 502Die untere Skala des Saccharimeters entspricht Quarzdicken in 0mm,01, die obere zeigt, wie viel Gramm Zucker
                              										100cc der Lösung enthalten, bei einem
                              									Normalgewichte von 16g,20. (Vgl. Trannin 1885 255 * 293.)
                           Die Bürette von J. Wallensteiner in
                              										Stuttgart (* D. R. P. Nr. 33029 vom
                                 										5. April 1885) besteht, wie Fig. 10 Taf. 34 zeigt, im
                              									Wesentlichen aus der mit dem kegelförmigen Einsatze b
                              									versehenen Glasröhre a mit der unten angebrachten
                              									Verlängerung a1 und der
                              									mit dem kegelförmigen Ansätze c1 versehenen Glasröhre c. Die Verlängerung a1 dient zur Drehung der Glasröhre a, um durch die Oeffnung b1 die Flüssigkeit abzulassen bezieh. den
                              									Abfluſs aufzuheben, ohne daſs durch die Wärme der Hand die Flüssigkeit erwärmt
                              									wird.
                           G. Th. Beilby in Midcalder (D. R. P. Nr. 33405 vom 31.
                              									December 1884) verwendet
                              									für Wärmemessungen trockene atmosphärische Luft, welche
                              									in einem kleinen Behälter a (Fig. 16 Taf. 34)
                              									eingeschlossen wird. Beim Erwärmen wird ein Theil derselben durch das
                              									Verbindungsrohr d in die mit Kühler e umgebene Meſsröhre b
                              									gedrückt und treibt in dieser den Quecksilberpfropfen c
                              									in die Höhe, so daſs durch die veränderte Stellung des letzteren zur Gradtheilung
                              									von b das Volumen der aus a nach b gedrückten Luft bestimmt werden
                              									kann. Hierbei kann man das in der Verbindungsröhre d
                              									enthaltene Gas, da es von dem Temperaturwechsel unbeeinfluſst bleibt,
                              									vernachlässigen. Die Temperatur wird dann in bekannter Weise berechnet.
                           Durch die in Fig.
                                 										15 Taf. 34 dargestellte Anordnung wird in dem Apparate während der
                              									Arbeitszeit ein annähernd gleicher Druck dadurch erhalten, daſs man das freie Ende
                              									der Meſsröhre b sich in ein luftdicht geschlossenes
                              									Gefäſs j von verhältniſsmäſsig groſsem Inhalte endigen
                              									läſst. Dieses Gefäſs ist gleich der Meſsröhre b von
                              									einem Gehäuse e so umschlossen, daſs rundum ein freier
                              									Raum zum Einleiten von Dampf behufs Aufrechterhaltung einer gleichbleibenden
                              									Temperatur gebildet ist. Wenn das Verhältniſs der cubischen Inhalte der Meſsröhre
                              										b und des Gefäſses j
                              									bekannt ist, so kann die Berichtigung für die schwachen Druckänderungen innerhalb
                              									des Apparates leicht an der Gradtheilung angebracht werden.
                           Zur Bestimmung des Hämoglobins im Blute durch
                              									colorimetrische Vergleichung mit Rubinglas ist nach E. F. v.
                                    										Marxow in Wien (* D.
                                 										R. P. Nr. 33408 vom 16. Mai 1885) die Beobachtung bei gelbem Licht, z.B.
                              									gewöhnliches Lampen- oder Gaslicht, erforderlich, um die sonst störenden violetten
                              									Strahlen unschädlich zu machen.
                           Die mit dem Gestelle fest verbundene Platte a (Fig. 13 und
                              										14 Taf.
                              									34) ist mit einer Oeffnung versehen, über welche die den Cylinder oder das Prisma
                              										b tragende Glasplatte c gesetzt wird. Der zur Aufnahme des zu untersuchenden Blutes bestimmte
                              									Behälter wird am besten aus einem Stücke Glasrohr, welches abgeschliffen und mit
                              									Glaskitt oder Canadabalsam auf der farblosen Glasplatte befestigt wird, hergestellt.
                              									Durch Einkitten einer Scheidewand aus Glas oder Metall wird der Cylinder oder das
                              									Prisma in zwei Theile geschieden.
                           Unter der Platte a ist eine Metallfassung d angebracht, deren unterer gezahnter Theil in die
                              									Zähne eines Triebes e eingreift, dessen Achse in dem
                              									Gestelle drehbar gelagert und mit einer Handscheibe f
                              									versehen ist. In der Fassung d ist der Keil h aus gleichmäſsig schwach rothgefärbtem Glase
                              									befestigt, so daſs er sich bei einer durch Drehung der Handscheibe f erfolgenden Bewegung der Fassung d mit dieser verschiebt, wobei er durch die Hülsen g, welche an der Unterseite der Platte a befestigt sind, geführt wird.
                           Die Glaskeile werden aus schwach und ganz gleichmäſsig gefärbtem rothem Glase, am
                              									besten echtem Rubinglase, hergestellt, indem man eine groſse Fläche eines rothen
                              									Glasstückes eben schleift, hierauf auf der geschliffenen Fläche eine gleich groſse Platte
                              									aus vollkommen farblosem Glase i von rechteckigem
                              									Querschnitte mit farblosem Kitt oder Canadabalsam befestigt und hierauf die zweite
                              									groſse Fläche des rothen Glases so schleift, daſs ein Keil aus Rubinglas entsteht,
                              									dessen Dicke an einem Ende gleich Null ist. Die farblose Glasunterlage i wird an dem Keile h
                              									gelassen, da sie diesem zum Schütze dient und die Befestigung in der Fassung d erleichtert. Da der äuſsere Rand des Glaskeiles h immer genau senkrecht unter der Scheidewand des
                              									Cylinders oder Prismas b liegen soll, muſs der freie
                              									Rand des Keiles vollkommen geradlinig und parallel der Führungsrichtung sein.
                           Um den Apparat zur Untersuchung des Blutes auf seinen Hämoglobingehalt geeignet zu
                              									machen, muſs auf dem Glaskeile h die Stelle bezeichnet
                              									werden, deren Helligkeit derjenigen einer bestimmten Menge Blutes von normalem
                              									Hämoglobingehalte gleich ist. Um diese Stelle zu linden und den Keil zu eichen, wird
                              									von einer Anzahl gesunder, kräftiger, im mittleren Lebensalter stehender Menschen
                              									das Blut in der Weise untersucht, daſs man eine bestimmte Menge desselben in den
                              									einen Theil des Behälters b bringt, dessen beide Theile
                              									(vortheilhaft bis zur gleichen Höhe) mit Wasser gefüllt sind. Wenn das Blut im
                              									Wasser vollständig aufgelöst ist, wird die Glasplatte c
                              									mit dem Behälter b so über die Oeffnung der Platte a gelegt, daſs die Scheidewand genau senkrecht über dem
                              									äuſseren Rande des rothen Glaskeiles h liegt. Hierauf
                              									wird der Glaskeil mittels des Triebes e so weit unter
                              									dem mit reinem Wasser gefüllten Theile des Behälters b
                              									verschoben, bis beide Theile des Behälters ein vollkommen gleiches Aussehen
                              									besitzen, was dann eintritt, wenn sich unter dem reinen Wasser diejenige Stelle des
                              									Keiles befindet, welche vermöge ihrer Dicke im durchtretenden Lichte die gleiche
                              									Absorption bewirkt wie die Blutlösung im Behälter b.
                           Damit die Lichtstrahlen in geeigneter Richtung durch den Behälter b fallen, ist am Gestelle ein Spiegel k angebracht. Die Skala wird durch einen in der Platte
                              										a angebrachten Schlitz l abgelesen.
                           Nach A. Blümcke (Annalen der Physik, 1885 Bd. 25 * S.
                              									419) setzt sich, wie aus Fig. 12 Taf. 34 zu
                              									entnehmen, das Rohr R, welches sich an das Gefäſs G des Thermostaten
                              									anschlieſst, nach oben fort und mündet in ein Gefäſs G1. Um den Apparat zum Gebrauche
                              									herzurichten, füllt man zuerst den U-förmigen Theil des Rohres R mit dem ein für allemal in demselben bleibenden
                              									Quecksilber. Hierauf gieſst man bei offenem Hahne H die
                              									Flüssigkeit ein; etwa sich bildende Luftblasen kann man leicht entfernen. Dann setzt
                              									man das Ganze bei immer noch offenem Hahne in das Bad und schlieſst bei Erreichung
                              									der gewünschten Temperatur ab. Das Quecksilber ist dabei nur solchen Schwankungen
                              									ausgesetzt, wie sie der drückenden Flüssigkeitssäule in R und G1
                              									entsprechen; diese kann man aber so gering machen, wie man will, z.B. in sehr
                              									einfacher Weise durch Saugen oder Einblasen von Luft am oberen Theile des Gefäſses
                              										
                              									G1. Das
                              									Gaszuleitungsrohr r ist also nur um ganz geringe
                              									Beträge zu verschieben. Soll die Temperatur geändert werden, so braucht man nur den
                              									Hahn zu öffnen und im geeigneten Augenblicke zu schlieſsen.
                           C. F. Cross und E. J. Bevan
                                 										(Chemical News, 1885 Bd. 52 * S. 207) oxydiren die Kohlenhydrate mittels Chromsäure und messen die gebildeten Gase, bestehend
                              									aus Kohlenoxyd und Kohlensäure. Die Probe, z.B. Zellstoff, wird mit Schwefelsäure
                              									gemischt in die Flasche e (Fig. 11 Taf. 34)
                              									gebracht, dann ein Röhrchen mit Chromsäure eingesetzt und mit der Zwischenflasche
                              										a und dem Meſsrohre n
                              									verbunden. Durch Schütteln der Flasche e und gelindes
                              									Erwärmen wird die Zersetzung beendet. 0g,106
                              									Zellstoff lieferten so 91cc,5 Kohlenoxyd und
                              									Kohlendioxyd bei 15°, entsprechend 43,65 Proc. Kohlenstoff.
                           Ch. Cloëz (Bulletin de la Société chimique, 1885 Bd. 43
                              									* S. 102) füllt zur ununterbrochenen Herstellung von
                                 										Wasserstoff den 40cm hohen Cylinder A (Fig. 9 Taf. 34) mit Zink.
                              									Die Säure flieſst durch das Rohr a zu, welches bis auf
                              									den Boden geht, hier umbiegt und über dem Zink endigt, die gebildete Lösung wird
                              									durch Rohr b und Heber h
                              									abgelassen, der Wasserstoff entweicht durch Rohr w.
                           Fig. 4., Bd. 258, S. 505Clem. Winkler (Berichte der deutschen chemischen
                                 										Gesellschaft, 1885 * S. 2533) verwendet zur Reduction der Gase auf den Normalzustand zwei durch einen Schlauch
                              									verbundene Rohre. Die Meſsrohre A (Textfig. 4) faſst vom Hahne bis zur Nullmarke 100cc; die Theilung erstreckt sich, von der Nullmarke
                              									ab. gerechnet, nach oben hin auf 5cc, nach unten
                              									auf 25cc Röhreninhalt, derart also, daſs sich 95
                              									bis 125cc, und zwar auf 0,1 genau, daran ablesen
                              									lassen. Diesen beiden Grenzvolumen würden 100cc am
                              									Normalzustande gedachter Luft, mit Feuchtigkeit gesättigt bei 800mm Barometerstand und 0° Temperatur bezieh. 700mm und 30°, annähernd entsprechen, so daſs also
                              									die Theilung für jede unter mittleren Verhältnissen denkbare Volumenänderung
                              									ausreichen würde. Die Röhre A wird in senkrechter
                              									Stellung von dem feststehenden Unteren Arme des Gestelles getragen, daſs die
                              									Theilung vollkommen sichtbar bleibt, Die Standröhre B
                              									ist ein gewöhnliches, oben offenes und nur mit Staubkappe bedecktes Rohr.
                           Dasselbe ist in den oberen Arm des eisernen Gestelles eingespannt und läſst sich, da
                              									dieser Arm mit Getriebe versehen ist, durch die daran befindliche Schraube beliebig
                              										auf und nieder
                              									bewegen. Um den Apparat für den dauernden Gebrauch ein- für allemal herzurichten,
                              									hat man, am besten unter Anwendung von Quecksilber als Sperrflüssigkeit, die
                              									Meſsröhre A mit einem Luftvolumen zu füllen, welches im
                              									Normalzustande genau 100cc betragen würde.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
