| Titel: | W. E. Ward's selbstthätige Mutternschneidmaschine. | 
| Fundstelle: | Band 261, Jahrgang 1886, S. 105 | 
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                        W. E. Ward's selbstthätige
                           								Mutternschneidmaschine.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									7.
                        W. Ward's selbstthätige Mutternschneidmaschine.
                        
                     
                        
                           Bei der von W. E. Ward in Port Chester
                              									(Nordamerikanisches Patent Nr. 341972) vorgeschlagenen, vollkommen selbstthätig
                              									arbeitenden Maschine zum Schneiden des Gewindes in gelochte Metallstücke brauchen
                              									dieselben nur in einen Trichter geschüttet und die fertig geschnittenen, aus der
                              									Maschine gestoſsenen Muttern in einem Behälter aufgenommen zu werden. Die Bewegungen
                              									vermitteln dabei auf einer Welle steckende Curvenscheiben, welche auf Hebel zur
                              									Bethätigung des Zuführungs- und Ausstoſsapparates für die Muttern, der Führung des
                              									Gewindebohrers und der Aus- und Einrückung des Wendegetriebes für letzteren wirken.
                              									Die in Fig. 9
                              									Taf. 7 dargestellte Maschine besitzt eine ebene Tischplatte, an welcher auf und
                              									unter derselben alle Theile angeordnet sind.
                           Der Gewindebohrer e sitzt in einem Kopffutter der
                              									Spindel f, welche in ihren Lagern verschiebbar und
                              									mittels Keil und Nuth von einer Büchse aus rechts oder links gedreht wird, je
                              									nachdem die letztere durch die Reibungskegel k und k1 mit einer der nach
                              									verschiedenen Richtungen laufenden Riemenscheiben r und
                              										r1 gekuppelt wird.
                              									Die Drehung der Riemenscheiben r und r1 erfolgt von einer an dem Deckentriebwerke sitzenden Scheibe R aus mittels eines
                              									Riemens, welcher durch die stellbare Rolle S gespannt
                              									wird. Die Umkehrung der Drehung des Gewindebohrers im richtigen Zeitpunkte
                              									bewerkstelligt die auf der Welle t sitzende
                              									Curvenscheibe m mittels des Winkelhebels l.
                           Um die in dem Trichter a befindlichen rohen gelochten
                              									Muttern in geordneter Reihe dem Gewindebohrer zuzuführen, ist in dem viereckigen Rohransatze des
                              									Trichters das Rohr b in stetiger Auf- und Abbewegung,
                              									welche von einer auf der Welle t sitzenden Sternscheibe
                              									aus mittels des Hebels d und der Stange c bewirkt wird. Durch diese Art Rüttelbewegung des
                              									Rohres b legen sich die von demselben aufgenommenen
                              									Muttern gerade und gelangen diese dann in einen senkrechten Kanal dessen unteres
                              									Ende das dem Gewindebohrer gegenüber stehende Futter e1 bildet, welches die Mutter während des
                              									Schneidens festhält. Damit sich die Trichteröffnung bei a nicht versetzt, ist, wie aus Fig. 10 Taf. 7 zu
                              									entnehmen, das Rohr b mit einer Spitze b1 versehen, welche die
                              									etwa quer in der Trichtermündung liegende Mutter aufstöſst. Die Seiten wände des
                              									Futters e1 bilden einen
                              									Rahmen, welcher an einem Hebel n sitzt und dadurch von
                              									einer auf der Welle t sitzenden Scheibe mit seitlicher
                              									Curvenbahn hin und her geschoben wird. Der Rahmen führt dadurch die fertig
                              									geschnittene Mutter zur Seite und dieselbe wird durch eine mit dem Rohre b in Verbindung gebrachte Stange bei deren Niedergange
                              									aus dem Rahmen gestoſsen, wenn sie nicht schon von selbst aus demselben gefallen
                              									ist. Beim Rückgange nimmt der Rahmen dann eine neue Mutter auf.
                           Die Vorwärtsführung des Gewindebohrers in das Loch der Mutter und die Rückführung
                              									desselben nach dem Schneiden vermitteln die Hebel h und
                              										g, von welchen der erstere von der Curvenscheibe
                              										i bewegt wird, während der letztere ein Gewicht
                              									trägt; dasselbe zieht, sobald der Gewindebohrer vom geschnittenen Gewinde frei wird,
                              									die Welle f zurück, während der Hebeln dieselbe nur
                              									nach vorn drückt.
                           Die Ausrückung der Maschine hat nun so zu erfolgen, daſs
                              									der Stillstand bei zurückgegangenem Gewindebohrer eintritt; dies vermitteln zwei
                              									Hebel p und q. Der Hebel
                              										q ist an einem Ende mit einem Handgriffe, an dem
                              									anderen Ende mit einem Haken versehen, welcher in einen Ausschnitt s der auf der Welle t
                              									sitzenden Scheibe u (vgl. Fig. 11) einfallen kann;
                              									davor wird der Hebel q durch ein Gewicht v gehindert, welches die rechte Seite desselben
                              									beständig mit einer Schnur in die Höhe zieht. Das linke Ende des Hebels p ist an einen senkrecht etwas geneigt stehenden und
                              									sich an den Hebel q anlegenden Hebel o angeschlossen; das rechte Ende des Hebels p umfaſst gabelförmig den beweglichen Muff einer
                              									Zahnkuppelung auf der Welle t. Wird also das linke Ende
                              									des Hebels q hoch gezogen, so wird durch den Hebel o der Hebel p seitlich
                              									gedreht, die Kuppelung auf der Welle t rückt aus und
                              									der Haken von q fällt gleichzeitig in s ein, um die Welle für die gegebene Stellung aller
                              									Mechanismen festzuhalten. Die stete Anlage der Hebel d, h,
                                 										l und n an ihren Curvenscheiben sichern die
                              									Federn x, j, z und y.
                              									(Vgl. Heap 1876 221 *
                              									296.)
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
