| Titel: | A. Munzinger's Trockenapparat für Getreide u. dgl. | 
| Fundstelle: | Band 261, Jahrgang 1886, S. 169 | 
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                        A. Munzinger's Trockenapparat für Getreide u. dgl.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									11.
                        Munzinger's Trockenapparat für Getreide u. dgl.
                        
                     
                        
                           Zum Trocknen von Getreide und solchen Körpern, welche auf einer schrägen Fläche
                              									leicht abzurollen oder abzugleiten vermögen, hat A.
                                    										Munzinger in Olten, Schweiz (* D. R. P. Kl. 45 Nr. 35328 vom 10. Juli 1885)
                              									neuerdings einen schräg liegenden Schachttrockenapparat
                              									construirt. Bei demselben besteht wie bei dem älteren senkrechten
                              									Schachttrockenapparate Munzinger's (vgl. 1886 259 * 260) in Bezug auf den Weg der erwärmten
                              									Trocknungsluft das Gegenstromprinzip und ist das Trockengut in beständiger Bewegung,
                              									indem dasselbe immer gehoben wird und dann wieder abfällt. Der Trockenapparat,
                              									welcher aus einer Zahl gleicher Theile aufgebaut ist und durch die leichte
                              									Zerlegbarkeit schnell gereinigt werden kann, dürfte deshalb auch für das Trocknen von Holzstoff in Betracht kommen.
                           Auf einer schräg gelagerten und durch ein Schneckengetriebe in langsame Umdrehung
                              									versetzten Achse e (Fig. 16 Taf. 11) ist eine
                              									dem Feuchtigkeitsgehalte der zu trocknenden Stoffe und dem gewünschten Trockengrade
                              									entsprechende Anzahl der in Fig. 17 Taf. 11 besonders
                              									herausgezeichneten Schaufeltrichter aufgeschoben, wodurch ein schräg liegender
                              									Schacht gebildet wird, in welchen in dem unteren feststehenden Theile bei d die warme Trockenluft zutritt und aus welchen an
                              									dieser Stelle gleichzeitig durch den mittels Gewichtsklappe abgeschlossenen Stutzen
                              										f das Trockengut entnommen wird. Der Schacht ist
                              									oben durch einen Trichter s, welcher eine Ringöffnung
                              									für den Austritt der Trockenluft und den Einlauf des Trockengutes läſst,
                              									abgeschlossen. Die Schaufeltrichter (Fig. 17) sitzen dicht an
                              									einander und werden aus den Ringstücken a mit den daran
                              									rechtwinklig zu einander stehenden kegelförmigen Siebflächen b und c und den die Verbindung mit der Nabe
                              									herstellenden Schaufeln q gebildet.
                           Das Trockengut fällt aus dem Rütteltrichter r auf die
                              									äuſsere Kegelfläche des Siebes c1 des ersten Schaufeltrichters a1 rollt auf derselben
                              									ab und fällt durch den Zwischenraum zwischen c1 und dem Trichter s
                              									nach innen. Hier fällt das Trockengut beim Abrollen an der unteren Fläche von s in die einzelnen durch die Schaufeln q1 gebildeten Zellen
                              									und rollt in denselben auf der Siebfläche b1 nach den Oeffnungen o1 hin, welche in den einzelnen Zellen
                              									gegen den Ring a1 zu in
                              									dem Siebe b1 vorgesehen
                              									sind. Durch die Oeffnungen o1 fällt das Trockengut auf die Siebfläche c2, wird auf derselben durch die Schaufeln
                              										q2 mit in die Höhe
                              									genommen, um oben in die Zellen des zweiten Schaufeltrichters a2 zu fallen und in
                              									diesem wieder den beschriebenen Weg zu machen. Dieses Spiel wiederholt sich dann
                              									immer wieder, entsprechend der Anzahl der Schaufeltrichter.
                           Beim Auseinandernehmen des Apparates zum Reinigen wird das obere Lager l durch den angegebenen Zahnstangentrieb
                              									zurückgeschoben, der Rütteltrichter r entfernt und
                              									alsdann die auf der mit Keil versehenen Achse e
                              									steckenden Trichter von derselben abgezogen.
                           Bei schwer rollenden Körpern soll der ganze
                              									Trockenschacht eine besondere Rüttelbewegung erhalten können.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
