| Titel: | G. W. Budd's Rosettendrehbank. | 
| Fundstelle: | Band 261, Jahrgang 1886, S. 327 | 
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                        G. W. Budd's Rosettendrehbank.
                        Mit Abbildungen im Texte und auf Tafel 22.
                        G. Budd's Rosettendrehbank.
                        
                     
                        
                           Die nachstehende Abbildung veranschaulicht ein von G. W.
                                 										Budd in London angegebenes Rosettenwerk für Drehbänke nebst den mit Hilfe
                              									desselben herzustellenden Arbeiten. Dieses Rosettenwerk, welches nach Engineering, 1886 Bd. 41 * S. 614 von Holzapffel und Comp. in London ausgeführt wird, ist dem
                              									Ovalwerke ähnlich, nur daſs hier eine Modellscheibe die Führung des Werkstückes
                              									bestimmt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 261, S. 327
                              
                           Wie aus Fig. 4
                              									und 5 Taf. 22
                              									zu entnehmen, ist auf die Drehbankspindel eine Planscheibe A mit ihrer Nabe B nach gewöhnlicher Art
                              									aufgeschraubt. Zwei auf dieser Scheibe befestigte Leisten C geben einer dazwischen gelegten verschiebbaren Platte D Führung. Winkelrecht dazu gestattet die Platte D einer darauf gelegten zweiten Platte E wieder Verschiebung durch die Führungsleisten F. Die Platte E hat einen
                              									cylindrischen Ansatz, auf welchem ein Schneckenrad G
                              									beliebig verdreht werden kann. Die zugehörige Schnecke ist auf der Platte E gelagert (vgl. Fig. 5). Auf dem Rade G der Planscheibe E ist
                              									der Gewindezapfen H angesetzt, welcher zur Befestigung
                              									einer Scheibe zum Aufspannen des Werkstückes dient. Das Rad G ist durch
                              									einen centralen Bolzen mit Gegenscheibe und Schraube mit der Platte E verbunden. Die letztere kann überdies mittels einer
                              									Schraubenspindel I gegen die Achse der Drehbankspindel
                              									versetzt werden. Die Mutter der Schraubenspindel I
                              									sitzt in einer Querschiene K, welche zu einem
                              									Stellwerke gehört, das aus einer Nabenscheibe L mit
                              									zwei zwischen diese und die Schiene K gelegten runden
                              									Klötzchen M besteht. Diese Querschiene K sichert das Stellzeug gegen achsiale Verrückung,
                              									indem dieselbe sich an die Platten D und E anlegt. Die Stellvorrichtung geht durch entsprechend
                              									groſse Aussparungen der Platten A und D, durch deren Spielräume die Hubbewegung der
                              									Kreuzverschiebung erreicht wird. Auf der äuſseren Nabenfläche der Scheibe L wird die Copirscheibe R
                              									mittels einer Ringmutter N festgeklemmt und durch ein
                              									kleines Zäpfchen gegen Verdrehung gehalten.
                           Fig. 1 bis
                              										3 Taf. 22
                              									zeigen die an den vorderen Lagerkopf des Spindelstockes der Drehbank zu befestigende
                              									Vorrichtung. Die Platte i wird mittels der Stellspitze
                              										c und der Spitzschraube d, welche beide in zwei gegenüber stehenden Nasen der Platte i sitzen, an dem Lagerkopfe festgeklemmt. Auf einer
                              									Seite ist auf der Platte i die Copirrolle x verstellbar aufgesetzt und weiter sind auf der Platte
                              										i zwei Führungsleisten e befestigt, zwischen welchen der Druckschlitten f gleitet. Dieser Druckschlitten legt sich mit der inneren Fläche seiner
                              									kreisförmigen Aussparung an die Nabenscheibe L (Fig. 4) und
                              									drückt demgemäſs die Copirscheibe R an die feststehende
                              									Rolle x mittels bei s
                              									eingelegter und durch die Schrauben t zu spannender
                              									Federn an. Eine Stellschraube u begrenzt den Hub des
                              									Schlittens f auf der Schnittseite, um das Einhaken des
                              									Werkstückes in den Schneidstahl zu vermeiden.
                           Für Hohlarbeit wird diese letztere Vorrichtung am
                              									Spindelstocke um 180° gewendet, damit die Copirrolle das Werkstück gegen den
                              									Schneidstahl führt. Um Stirnflächen mit sternartigen Narben zu drehen, versetzt man
                              									die Platte E mittels der Schraubenspindel I aus der Mittelachsstellung. Wird nach vollendeter
                              									Dreharbeit die Planscheibe für das Werkstück mittels des Schneckenrades G gegen die Copirscheibe um einen beliebigen Winkel
                              									verdreht und dann weiter gearbeitet, so können Verschneidungen mit den vorher
                              									erzeugten Rosettenflächen in reicher Mannigfaltigkeit hergestellt werden.
                           
                        
                     
                  
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