| Titel: | Ueber Neuerungen an Pumpen. | 
| Fundstelle: | Band 261, Jahrgang 1886, S. 357 | 
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                        Ueber Neuerungen an Pumpen.
                        (Patentklasse 59. Fortsetzung des Berichtes S. 317
                           								d. Bd.)
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									24.
                        Ueber Neuerungen an Pumpen.
                        
                     
                        
                           S. v. Ehrenstein in Zduny, Posen (* D. R. P. Nr. 31492
                              									vom 14. Juli 1884, Zusatz zu * Nr. 29810, vgl. 1885 256 *
                              									478) verlegt seinen gegen die frühere Anordnung etwas abgeänderten kreisenden Dampfwasserheber so weit in die zu fördernde
                              									Flüssigkeit, daſs es einer Ansaugung derselben nicht bedarf. Der fest gelagerte Cylinder A (Fig. 1 bis 3 Taf. 24), der mit einem
                              									auswechselbaren Mantel M versehen ist und um welchen
                              									das dreikammerige cylindrische Gefäſs D kreist, besitzt
                              									bei b einen den Einlauf der zu fördernden Flüssigkeit
                              									vermittelnden Kanal, bei a den an das Rohr, durch
                              									welches die Flüssigkeit fortgedrückt wird, sich anschlieſsenden Kanal und bei c den Kanal zur Einführung des Dampfes, an dessen
                              									Stelle, da ein Ansaugen der Flüssigkeit nicht nöthig ist, auch gepreſste Luft oder Gas
                              									treten kann; der Kanal c1 dient zum Auspuffen der Preſsluft.
                           In jeder der drei Kammern D1 bis D3
                              									befindet sich ein Ventil H, welches so eingerichtet
                              									ist, daſs dasselbe bei der höchsten Stellung der Kammer offen steht, sich aber
                              									während des Niederdrehens derselben schlieſst; diese Ventile dienen
                              									Entlüftungszwecken. Auſser denselben kann noch ein zweites Ventil H1, welches
                              									beispielsweise für eine Kammer mit dargestellt ist, vorgesehen werden.
                           Da in der Stellung Fig. 1 der Kanal b im Cylinder A mit dem Kanäle b1 im Nabentheile der Kammer D1 übereinstimmt, so strömt die zu hebende
                              									oder fördernde Flüssigkeit in D1 ein und drängt die in der Kammer D1 enthaltene Luft
                              									durch das offen stehende Ventil H hinaus; in Folge
                              									Uebergewichtes beginnt sich das Gefäſs D zu drehen. Bei
                              									dieser Drehung, welche in Richtung des eingezeichneten Pfeiles erfolgt, schlieſst
                              									sich zunächst das Entlüftungsventil, weiterhin eröffnet sich dem Kanäle b1 der die Preſsluft
                              									zuführende Kanal c und die Flüssigkeit wird aus der
                              									Kammer D1 durch den
                              									Kanal a entfernt bezieh. in die sich anschlieſsende
                              									Druckleitung gedrückt. Mittlerweile ist die Kammer D3 an die Stelle von D1 gekommen und das so wieder entstehende
                              									Uebergewicht unterhält die begonnene Drehung. Ist die Kammer D1 auf solche Weise in die Stellung von
                              										D3 in Fig. 1 gelangt,
                              									so öffnet sich der ersteren der Auspuffkanal c1 und erlaubt der Preſsluft zu entweichen. Dieses
                              									Spiel wiederholt sich bei jeder Umdrehung des Gefäſses D.
                           Die Gehäuse von Pulsometern setzt Boivin nach der Revue
                                 										industrielle, 1886 * S. 255, anstatt dieselben wie gebräuchlich in einem
                              									Stücke zu gieſsen, aus drei unter einander verschraubten Theilen zusammen, um
                              									einestheils Guſsschäden, welche sonst leicht vorkommen können, zu vermeiden,
                              									anderentheils die Reinigung zu erleichtern. Die Condensation des Dampfes erfolgt
                              									durch einen Wasserstrahl, welcher durch eine in der Wandung gegen die
                              									Druckkammer zu vorgesehene Bohrung bei genügend ausgedrückter Arbeitskammer in diese
                              									entsendet wird. Je nach der zu fördernden Flüssigkeit werden mit Gummi überzogene
                              									Kugel-, Gummischeiben- oder ganz aus Messing hergestellte Ventile angewendet. Zur
                              									Steuerung dient ein Zungen- oder sogen. Wackelventil (vgl. 1882 243 * 278).
                           Während bei den bekannten Pulsometern die Druckkammer
                              									neben den Arbeitskammern liegt, ist bei dem von Alb.
                                    										Eylert in Hannover (* D. R. P. Nr. 34637 vom 17. Juli 1885) angegebenen Dampfwasserheber die Druckkammer über den cylindrischen Arbeitskammern angeordnet.
                           Von der Druckkammer m (Fig. 4 und 5 Taf. 24) aus tauchen in
                              									die Kammern k die Druckrohre l bis zur Condensationslinie o ein und sind
                              									die Rohre l in der Druckkammer m mit Ventilen v versehen. Das Wasser in der
                              									unter Druck stehenden Kammer k wird durch das Rohr l unmittelbar in die Höhe gedrückt, bis der Spiegel
                              									desselben die Condensationslinie o erreicht hat und
                              									Dampf in l einströmen kann. Dann fällt der in l vorhandene Inhalt in die Kammer k zurück und bewirkt ein plötzliches Niederschlagen
                              									eines Theiles des dort befindlichen Dampfes und in Folge dessen die Umsteuerung des
                              									Dampfeinlaſsventiles. Zum weiteren Niederschlagen des noch vorhandenen Dampfes in
                              									der nunmehr von weiterer Dampfeinströmung abgesperrten Kammer spritzt nun von m aus durch die Löcher a,
                              									welche mit Rückschlagventilen versehen werden können, Wasser in k ein und zwar in der durch die Anordnung des
                              									Druckraumes über den Kammern k ermöglichten günstigen
                              									Weise, nämlich senkrecht von oben nach unten.
                           Gust. A. F. Müller in Berlin (* D. R. P. Nr. 34051 vom
                                 									21. Februar 1885) benutzt zur Steuerung von
                                 										Einkammer-Dampfwasserhebern nur ein Ventil,
                              									welches durch einen Kolben abwechselnd entlastet wird (vgl. Burnett 1885 256 * 477), so daſs immer
                              									diejenige Entlastung vorbereitet wird, welche für die Umsteuerung zum nächsten
                              									Spiele günstig wirkt, in Folge dessen die Umsteuerung sich bei geringen
                              									Druckänderungen in der Kammer vollziehen soll.
                           In Fig. 8 Taf.
                              									24 bezeichnet a und b die
                              									Stutzen, durch welche der Dampf eintritt bezieh. in die Pumpenkammer übergeht, c ist das Absperrventil, e
                              									ein mit diesem in einem Stücke hergestellter Kolben, welcher gut dichtend in einem
                              									Cylinder k geführt ist. Die enge Bohrung l im Ventile c und die
                              									Oeffnungen in der Kolbendecke stellen die Verbindung der Kolbenoberseite mit der
                              									Pumpenkammer her. Der Kolben e legt sich mit der
                              									Dichtungsfläche m gegen den Deckel des Cylinders k und schlieſst dadurch den Verbindungsweg n nach der Atmosphäre, welcher mit einer Stellschraube
                              										o versehen ist.
                           Ist das Ventil c geschlossen und steht die Kammer b unter Luftleere, ist dieselbe also im Begriffe, sich
                              									zu füllen, so theilt sich der Niederdruck unter c durch
                              									die Bohrung l auch der Kolbenoberseite mit und es tritt eine Entlastung
                              									ein, welche zur Folge hat, daſs sich, sobald in der Kammer b der Druck nach beendeter Füllung wieder steigt, das Ventil c hebt und Dampf einläſst, um so mehr, als der Kolben
                              										e im Allgemeinen einem gewissen kleinen Ueberdrucke
                              									nach oben unterliegt. Sobald Dampf in die Kammer b
                              									tritt und in derselben eine Druckerhöhung stattfindet, theilt sich diese durch l allmählich auch der Kolbenoberseite mit; es steigt
                              									die Belastung derselben und diese unterstützt in dem Augenblicke, wo die plötzliche
                              									Druckverminderung in der Kammer b erfolgt, welche immer
                              									nach ihrer völligen Entleerung eintritt, das sofortige Sinken des Ventiles c auf seinen Sitz. Da in der unteren Stellung des
                              									Ventilkolbens e bei geschlossenem Ventile c kein höherer Druck als derjenige der Atmosphäre in
                              									dem Raume über dem Ventile c sich entwickeln kann, so
                              									muſs die Entlastung bis zum Atmosphärendrucke mit Sicherheit vor sich gehen. Hieraus
                              									folgt, daſs bei der vorliegenden Steuerung etwaige Undichtheiten des Kolbens ohne
                              									schädlichen Einfluſs bleiben. Um nun zu vermeiden, daſs beim Umsteuern nach unten
                              									der Druck über dem Kolben e vorzeitig entweicht, ehe
                              									das Ventil c ganz oder nahezu ganz abgedichtet hat, ist
                              									an der Kolbendecke m ein Zapfen angebracht, welcher die
                              									Bohrung n erst freilegt, nachdem das Ventil c schon nahezu auf seinen Sitz gesunken ist.
                           Bei einer anderen, in Fig. 6 und 7 Taf. 24 in zwei
                              									verschiedenen Ausführungen dargestellten Anordnung (* D. R. P. Nr. 34118 vom 21.
                              									Februar 1885) bewegt sich der Entlastungskolben e in
                              									dem oben offenen Cylinder k. Die in der Zwischenwand
                              										g dicht geführte Ventilspindel i hat nach Fig. 7 noch ein
                              									Gegenventil d erhalten, während in Fig. 6 statt dessen Kanäle
                              									in der Ventilspindel i vorgesehen sind.
                           Wenn in Fig. 7
                              									das Ventil c geöffnet ist, so ist das Ventil d geschlossen und der Zutritt des Dampfes nach dem
                              									Kolben e hin abgesperrt; der Dampf unter dem Kolben e entweicht nun durch die Nuth h in letzterem nach der Atmosphäre. Tritt nun nach erfolgter Entleerung
                              									der Kammer b eine geringe Druckverminderung in
                              									derselben ein, so fällt durch den Dampfdruck das Ventil c sofort nieder und sperrt den ferneren Dampfeintritt ab, worauf eine
                              									Luftleere entsteht und die Kammer b ansaugt. In dieser
                              									Lage ist das Ventil d unter die Führung g gekommen und Dampf kann nun wieder unter den Kolben
                              										e treten, wodurch nach und nach eine nahezu
                              									vollständige Entlastung des Ventiles c eintritt,
                              									derart, daſs, wenn die Kammer b voll und die Luftleere
                              									damit vernichtet ist, das Ventil c sich wieder hebt und
                              									Dampf in die Kammer b hineinströmt, worauf das Spiel
                              									sich wiederholt.
                           Anstatt der Nuth h im Kolben e könnte auch eine kleine Bohrung in demselben oder in der Cylinderwand
                              									angebracht sein, welche verstellbar zu machen wäre. Im Ventile c könnte ebenfalls eine kleine Bohrung sich befinden,
                              									welche fortwährend eine geringe Menge Dampf in die Kammer b treten läſst.
                           
                           Die zur Verdichtung des Dampfes in der Arbeitskammer von Einkammer-Dampfwasserhebern benutzten Siebrohre oder Brausen, welche von der
                              									Druckkammer aus gespeist werden (vgl. u.a. G. Greeven
                              									1884 252 * 443), liegen stets im Inneren der
                              									Arbeitskammer und sind daher schwer und nur von der Druckkammer aus zugänglich. Um
                              									diesen Uebelstand, welcher namentlich bei der Förderung von schmutzigem Wasser ins
                              									Gewicht fällt, zu beseitigen, hat Fritz Kaeferle in
                              									Hannover (* D. R. P. Nr. 34907 vom 22. Mai 1885) die in Fig. 9 Taf. 24
                              									dargestellte Einrichtung getroffen.
                           Das Einspritzrohr r führt vom Druckraume D aus in aufsteigender Richtung bis nahe an die
                              									Auſsenwand der Arbeitskammer S. Dieses Rohr r steht für sich fest in der Scheidewand der Kammern
                              										S und D. Von
                              									auſserhalb ist in die Wandung von S ein Brausekopf b mit Rückschlagventil v
                              									und Deckel oder Hahn h eingeschraubt, welcher das Rohr
                              										r so umfaſst, daſs die Kugel v die Mündung von r
                              									schlieſsen und öffnen kann. Das Ende des Rohres r sitzt
                              									in dem Kopfe b ohne Gewinde, um das Einsetzen zu
                              									erleichtern.
                           Das Wasser drückt nun von D aus durch r gegen die Kugel v,
                              									öffnet und strömt durch die Brausenlöcher in S aus.
                              									Tritt also Ueberdruck in S ein, so schlieſst v das Rohr r. Der
                              									Wasserheber kann somit arbeiten, bis eine Verstopfung von r oder b oder beiden zugleich eintritt. Eine
                              									Verstopfung von r ist kaum möglich, da die steile Lage
                              									dem mitgerissenen Sande das Rücklaufen gestattet. Ist aber der Kopf b verstopft, so kann durch Abnehmen des Deckels h die Kugel v
                              									herausgenommen und das Innere von b bequem gereinigt,
                              									auch r durchstoſsen werden. Dieser ganze Vorgang
                              									braucht wenig Zeit. Wenn die Einspritzung nicht von D,
                              									sondern von auſserhalb erfolgt, wie dies in einzelnen Fällen vorkommt, so wird das
                              									Rohr r gebogen, wie bei r1 punktirt angegeben ist.
                           Zum Heben von Flüssigkeiten mittels Dampf oder Preſsluft
                              									will Hugo Eichhorn in Merseburg (* D. R. P. Nr. 35163
                                 									vom 5. August 1885) einen Apparat mit Topfschwimmer
                              									benutzen.
                           Die zu hebende Flüssigkeit tritt bei g (Fig. 10 Taf. 24) in das
                              									Gefäſs a ein, steigt zwischen dem Schwimmer b und den Gefäſswänden empor und läuft in den
                              									Topfschwimmer über, welcher dadurch zum Niedersinken gebracht wird. In Folge dessen
                              									wird das Dampfeintrittventil c geöffnet, während das
                              									Dampfaustrittventil d durch das Aufsteigen der
                              									Flüssigkeit geschlossen wurde. Der Dampf oder die Preſsluft tritt nun durch das
                              									Ventil c in das Gefäſs a
                              									und drückt die Flüssigkeit im Topfschwimmer b durch das
                              									Einhängerohr f hinaus. Durch das Entleeren des
                              									Topfschwimmers b steigt derselbe in die Höhe und
                              									schlieſst das Dampfeintrittventil c. Durch das Sinken
                              									der Flüssigkeit sinkt auch der linsenförmige Schwimmer e und öffnet das Dampfaustrittventil d, so
                              									daſs der Dampf bezieh. die Luft entweicht. Durch Nachlassen des Druckes strömt neue Flüssigkeit
                              									zu und das Spiel beginnt aufs Neue. – Der ganze Apparat gleicht in seiner Wirkung
                              									einem Dampfwasserableiter.
                           Ein von Jos. Goetz in Berlin-Moabit (* D. R. P. Kl. 85
                                 									Nr. 34753 vom 29. September 1885) angegebener Apparat
                              									soll zur selbstthätigen Entlüftung von Hebern und
                              									ähnlichen mit Flüssigkeiten gefüllten Räumen, welche unter einem geringeren als dem
                              									Atmosphärendrucke stehen, dienen und dann in Thätigkeit treten, wenn sich eine
                              									bestimmte Menge Luft angesammelt hat. Um dies zu erreichen, ist der Schwimmer a (Fig. 11 Taf. 24) dazu
                              									bestimmt, das Ventil b, welches den höchsten Punkt des
                              									Hebers A bildet, so lange geschlossen zu halten, bis
                              									der Wasserspiegel in dem Raume B so tief gesunken ist,
                              									daſs der Auftrieb des Schwimmers a hierzu nicht mehr
                              									genügt, d.h. bis derselbe dem auf dem Ventile b
                              									lastenden äuſseren atmosphärischen Ueberdrucke nicht mehr das Gleichgewicht zu
                              									halten vermag. Das Ventil b ist im Boden des mit Wasser
                              									gefüllten Behälters C angebracht, welcher oben durch
                              									ein Ventil c geschlossen wird, sobald sich das Ventil
                              										b öffnet. Die Ventile b und c sind in geeigneter Weise mit einander
                              									verbunden, so daſs das Schlieſsen des einen das Oeffnen des anderen Ventiles
                              									bedingt. Nachdem das Ventil b geöffnet und das Ventil
                              										c geschlossen, ist der mit Wasser gefüllte Behälter
                              										C in den Heber eingeschaltet. Nun handelt es sich
                              									darum, daſs das Wasser in C mit der Luft im Raume B den Platz tauscht. Zu diesem Zwecke und da das Wasser
                              									nicht ohne weiteres durch die Oeffnung des Ventiles b
                              									abflieſst, ist durch das Rohr d und das Ventil e eine Einrichtung getroffen, daſs die Luft aus dem
                              									Raume B unmittelbar über den Wasserspiegel im Behälter
                              										C gelangen kann. Sobald sich das Ventil b öffnet, hebt sich auch das bis dahin geschlossene und
                              									mit b durch einen Hebel verbundene Ventil e und gestattet der Luft, über das Wasser im Behälter
                              										C zu treten, während das Wasser gleichzeitig durch
                              									das Ventil b nach B
                              									abflieſsen kann. Vor Eröffnung des Ventiles b hatte der
                              									Schwimmer a, dessen Eigengewicht sammt dem Gewichte der
                              									Ventile b und c durch das
                              									Gegengewicht f ausgeglichen ist, dem auf diesem Ventile
                              									ruhenden äuſseren Ueberdruck das Gleichgewicht zu halten. Nachdem aber das Ventil
                              										b geöffnet ist und das Ventil c den Abschluſs des Hebers bildet, lastet auf dem
                              									gröſseren Ventile c auch ein entsprechend gröſserer
                              									Ueberdruck und muſs, wenn die ursprüngliche Stellung der Ventile wieder
                              									hervorgebracht werden soll, von dem Schwimmer a ein
                              									Gegendruck ausgeübt werden, welcher diesen gröſseren Druck auf das Ventil c überwindet. Es muſs also so lange Wasser aus C nach B übertreten, bis
                              									eine solche Eintauchtiefe des Schwimmers a erreicht
                              									ist, daſs der Auftrieb desselben zum Oeffnen des Ventiles c genügt. Es öffnet sich sodann das Ventil c,
                              									während sich gleichzeitig die Ventile b und e schlieſsen. Der Behälter C ist hiernach wieder aus dem Heber A
                              									ausgeschaltet und wird aus einem Behälter D, welcher durch einen
                              									Schwimmkugelhahn g aus einer Druckleitung gespeist
                              									wird, neuerdings mit Wasser gefüllt.
                           Der Apparat bleibt nun so lange in Ruhe, bis der Wasserspiegel in B wiederum bis zur Eintauchungstiefe des Schwimmers a gesunken ist, bei welcher das Oeffnen des Ventiles
                              										b erfolgt; dann wiederholt sich das Spiel. Bei
                              									Berechnung der inneren Verhältnisse des Apparates muſs natürlich auch der äuſsere
                              									Ueberdruck auf das Ventil e berücksichtigt werden. Die
                              									Verbindung der beiden Ventile b und e, welche sich gleichzeitig schlieſsen und öffnen
                              									sollen, ist keine feste, sondern derart ausgeführt, daſs an der Stelle h ein kleiner Spielraum des Hebels vorhanden ist, so
                              									daſs die beiden Ventile so viel als möglich von einander unabhängig zum Abschlusse
                              									kommen und der Abschluſs jedes einzelnen für sich gesichert ist.
                           Falls es die Verhältnisse bedingen sollten und der Schwimmer bei seiner Verbindung
                              									mit den Ventilen b und c
                              									zu groſse Abmessungen erhalten würde, läſst sich auch eine passende Hebelübersetzung
                              									in Anwendung bringen; desgleichen können die Ventile auch z.B. als Klappen
                              									ausgeführt werden.
                           Zu dem gleichen Zwecke wie Eichhorn hat Rich. Eger in Breslau (* D. R. P. Nr. 34274 vom 20.
                                 									Juni 1885) die in Fig. 12 Taf. 24 veranschaulichte Einrichtung getroffen. In dem höchsten
                              									Punkte des Hebers ist ein luftdicht geschlossener Kessel V angebracht, in dessen Boden das Saugrohr und das Fallrohr des Hebers
                              									münden. In dem Kessel V befindet sich ein senkrecht
                              									geführter Schwimmer S. Eine endlose Kette W ist durch die Mittelöffnung des Schwimmers S gelegt, wird am Boden des Kessels V durch zwei Rollen geführt und legt sich im oberen
                              									Raume des Kessels V um den mit Zähnen versehenen Umfang
                              									eines auf seiner Achse fest sitzenden Rades r, an
                              									welchem ein Gegengewicht t befestigt ist. In dem oberen
                              									Raume des Kessels V befindet sich auch ein Luftsauger
                              										E. Die Betriebsleitung a und das Abfluſsrohr b desselben sind
                              									geschlossen durch die Kessel wand geführt. Das Abfluſsrohr b reicht bis unter die Oberfläche der abgeführten Flüssigkeit und bedarf
                              									daher keines Verschluſsventiles. Der Hahn der Betriebsleitung wird von einer auf der
                              									Achse des Rades r sitzenden Scheibe durch einen
                              									Mitnehmerstift geöffnet und geschlossen.
                           Während der Kessel V sich allmählich mit Luft füllt,
                              									sinkt der Wasserspiegel mit dem Schwimmer S; derselbe
                              									hat die Knagge x erfaſst, welche an der Kette W befestigt ist, und zieht so die letztere mit sich.
                              									Diese dreht das Gewichtsrad r nach links, bis das
                              									Moment des Gewichtes t, die Reibungswiderstände
                              									überwindend, das Rad nach links herumtreibt; bei 45° unter der Wagerechten wird das
                              									Rad aufgehalten. Sobald der Mitnehmerstift für den Hahn des Luftsaugers E bei der durch das Gewicht t erzeugten Drehung bis 45° gegen die Senkrechte gelangt ist, greift
                              									dieser Stift in die Scheibe des Hahnes h und öffnet
                              									denselben.
                           
                           Gleichzeitig hat die Knagge x den Schwimmer verlassen
                              									und die Knagge y, welche um ⅜ der Umfangslänge des
                              									Rades r von x entfernt
                              									sitzt, ist in die Nähe der eingeengten Schwimmeröffnung gelangt. Durch die
                              									Thätigkeit des Luftsaugers hebt sich der Wasserspiegel mit dem Schwimmer, zieht an
                              									der Knagge y die Kette mit und dreht das Rad r nach rechts, bis es nach der anderen Seite
                              									überschlägt. Hierbei greift der Mitnehmerstift wieder in die Hahnscheibe und stellt
                              									den Luftsauger ab. Die Knagge x ist wieder an den
                              									Schwimmer S gelangt und es wiederholt sich, während der
                              									Heber arbeitet und der Kessel V sich allmählich mit
                              									Luft füllt, das beschriebene Spiel.
                           Um nach Möglichkeit das Eindringen der äuſseren Luft in den Heberaum zu verhüten, ist
                              									der Mechanismus so angeordnet, daſs nirgends bewegliche Constructionstheile durch
                              									die Kesselwand zu führen sind; auch enthält dieselbe kein Ventil.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
