| Titel: | R. C. Parsons' selbstthätiger Geschwindigkeitsregler für Strassenlocomotiven. | 
| Fundstelle: | Band 261, Jahrgang 1886, S. 364 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        R. C. Parsons' selbstthätiger Geschwindigkeitsregler
                           								für Straſsenlocomotiven.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									24.
                        Parsons' Geschwindigkeitsregler für
                           								Straſsenlocomotiven.
                        
                     
                        
                           Um die Geschwindigkeit von Straſsenlocomotiven selbstthätig gleich zu erhalten,
                              									benutzt R. C. Parsons in Leeds (Englisches Patent 1886
                              									Nr. 9983) eine beständig arbeitende Pumpe, welche durch
                              									die Mehrförderung bei zunehmender Geschwindigkeit die Bremsen zur Wirkung bringt.
                           Von der Antriebsachse der Locomotive aus wird der Kolben A (Fig.
                                 										22 Taf. 24) bewegt, welcher aus dem Behälter B Oel, Glycerin o. dgl. ansaugt. Die Flüssigkeit wird dann durch das
                              									Druckventil in die Kammer C gepreſst und tritt aus
                              									dieser bei gewöhnlicher Geschwindigkeit der Locomotive bezieh. des Kolbens A wieder in den Behälter B
                              									zurück (vgl. Masons Dampfpumpenregulator * S. 191 d.
                              									Bd.). Bei zunehmender Geschwindigkeit kann durch die vorhandene Oeffnung in der
                              									Kammerwand die bei einem Kolbenhube geförderte Flüssigkeit während der Dauer
                              									desselben nicht entweichen und die Flüssigkeit wird deshalb in das Rohr D gedrückt. Aus diesem steigt die Flüssigkeit dann
                              									durch das Rohr E in den Cylinder G und hebt in demselben den durch eine Feder belasteten
                              									Kolben F. Mit der Stange dieses Kolbens ist ein
                              									Muschelschieber J verbunden, welcher durch die Bewegung
                              									des Kolbens F so gestellt wurde, daſs der bei I in das Schiebergehäuse tretende Dampf in das zu den
                              									Cylindern der Bremsen führende Rohr K gelangen kann.
                              									Hat sich die Geschwindigkeit der Locomotive dann verlangsamt, so wird der Kolben F wieder niedergedrückt und kann der Dampf bei der
                              									darauf von dem Schieber J eingenommenen Stellung aus
                              									den Bremscylindern in das Ausströmrohr Q
                              									entweichen.
                           Damit der Kolben F nicht zu hoch getrieben [werde und
                              									dann Schaden im Schiebergehäuse verursache, ist in dem Cylinder G ein Abfluſsrohr N
                              									vorgesehen, durch welches bei genügender Hochstellung des Kolbens F die von der Pumpe unter denselben gedrückte
                              									Flüssigkeit in den Behälter B zurücklaufen kann. An die
                              									Stange des Kolbens F kann auch bei H ein Winkelhebel L
                              									angeschlossen werden, welcher das Dampfeinlaſsventil für die Bremsen öffnet und
                              									schlieſst, oder einen Anzeigeapparat für den Locomotivführer in Bewegung setzt. Um
                              									den Regulator einstellen zu können, ist am Boden des Behälters B eine Schraube P
                              									angebracht, mittels deren Kegelspitze der Rückfluſskanal aus der Kammer C sich verengen läſst.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
