| Titel: | J. Armer's Schiesspulver-Presse mit Druckwasserbetrieb. | 
| Fundstelle: | Band 268, Jahrgang 1888, S. 310 | 
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                        J. Armer's Schieſspulver-Presse mit
                           								Druckwasserbetrieb.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									19.
                        Armer's Schieſspulverpresse mit Druckwasserbetrieb.
                        
                     
                        
                           Diese Presse, welche nach dem englischen Patent * Nr. 8553 vom 14. Juni 1887
                              									ebensowohl für andere Zwecke, wie Gesenkschmieden u. dgl. Verwendung finden kann,
                              									besteht aus den zwei Hauptcylindern A und B (Fig. 6 Taf. 19), welche
                              									mittels Säulen C verbunden sind. Auf dem unteren
                              									Cylinder B ist eine Formbrücke N gelegt, während der obere Cylinder A
                              									rücklings einen Wasserbehälter M trägt, in welchem ein
                              									Hilfsdruckcylinder K durchgeht. Am oberen Hauptkolben
                              										E ist mit entsprechendem Spielraum bei P eine schwache Kolbenstange H angekuppelt. Der daran befestigte Kolben L
                              									ist unten in einer Stopfbüchse abgedichtet, oben aber erweitert und durch Lederringe
                              									nach zwei Seiten dicht, also doppeltwirkend gemacht.
                           Hierdurch wird dieser Kolben L zum Tragtheil des
                              									Hauptkolbens E und zum Druckstück für das an seinem
                              									Untertheil angefräste Ventil i, sofern dasselbe auf den
                              									Ventilsitz O gelangt. Da nun die Kolbenstange H frei durch O geht und
                              									weil ferner die Zwischenverbindung von A mit K durchbrochen ist, das Wasser des Behälters also
                              									freien Durchfluſs nach A in jeder Hochstellung von E hat, so werden die Kolbenwege unter
                              									Druckwassereinwirkung auf das geringste Maſs beschränkt, der Wirkungsgrad der
                              									Maschine dadurch erhöht.
                           Der untere Druckkolben F trägt die Stempel b, welche das gepreſste Pulver aus den prismatischen
                              									Formlöchern a herausschieben.
                           Der Betrieb der Maschine ist hiernach leicht verständlich.
                           Mittels eines Dreiwegehahnes wird oben nach R
                              									Druckwasser zugeführt, von unten durch r abgeleitet.
                              									Die Kolben L und E gehen
                              									nach abwärts, während dessen Wasser von M durch O nach A so lange
                              									nachflieſst, bis das Ventil i auf O aufsitzt und den Verschluſs bewirkt. Dann wird durch
                              										g und später durch d
                              									Druckwasser geleitet und die Pressung vollendet.
                           Wird nun nach Abschluſs von g, durch k das Druckwasser ins Freie geführt, dafür durch r Druckwasser zugeleitet, so wird der Kolben L gehoben, das Ventil i
                              									bezieh. O eröffnet, so daſs der steigende Hauptkolben
                              										E ohne Hinderniſs das in A befindliche Wasser nach dem Behälter 
                              									M treiben kann. Der noch unter Druck befindliche untere
                              									Kolben F schiebt die gepreſsten Pulverprismen aus der
                              									Formplatte N.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
