| Titel: | Neuerungen an Röhrenverbindungen und Röhren. | 
| Fundstelle: | Band 268, Jahrgang 1888, S. 337 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        Neuerungen an Röhrenverbindungen und Röhren.Man vgl.: 1875 215 * 109. 1878 228 * 473. 229 * 233. 230 * 396. 1879 231 * 22. 232 * 29. 233 * 190. *
                                 										446. 1881 239 * 174. 240 *
                                 										421. 241 * 92 * 172. 1883 249 * 485. 250 * 194. * 386. 1884 252 * 494. 1886 259 * 114
                                 										* 534. 261 * 237. * 283. * 517. 262 * 249. 1887 263 * 224. 264 * 73.
                           							
                        Patentklasse 47. Mit Abbildungen im Texte und auf
                           									Tafel 20 und 21.
                        Neuerungen an Röhrenverbindungen und Röhren.
                        
                     
                        
                           Die Neuerungen, welche sich auf die starren Verbindungen
                              									beziehen, haben eine fruchtbare Anregung von dem Bedürfnisse einer sicheren
                              									Verbindung für die Leitung des Naturgases erhalten, deren Anlage in den
                              									amerikanischen Petroleumgegenden stattgefunden hat. Die stellbaren Verbindungen sind ebenfalls weiter ausgebildet und scheinen
                              									durch die vielseitige Einführung von Normallinsendichtungen zu einem gewissen
                              									Abschlusse gekommen zu sein. In den Verbindungen der Schläuche und anderer leicht lösbarer
                                 										Rohrverbindungen sind mehrfache bemerkenswerthe Neuerungen zu
                              									verzeichnen.
                           
                        
                           1) Starre Verbindungen.
                              								
                           Nach dem Journal für Gasbeleuchtung und
                                 									Wasserversorgung, 1887 Nr. 34, sind bemerkenswerthe Rohrverbindungen für die
                              									Pittsburger Naturgasleitungen benutzt worden. Es werden zur Hauptleitung meistens
                              										203mm weite, mitunter auch 250 bis 406mm Durchmesser haltende schmiedeeiserne
                              									geschweiſste Rohre benutzt.
                           Bei der Anwendung gröſserer Durchmesser von schmiedeeisernen Rohren ist die bei
                              									kleinen Kalibern gebräuchliche Verbindungsart der Versehraubung nicht gut zu
                              									benutzen, weil es nicht nur schwierig ist, die Rohre mittels Zangen und Handkraft so
                              									fest in einander zu verschrauben, daſs sie die erforderliche Dichtigkeit erlangen,
                              									sondern auch, weil die Leitungen durch Versetzen des Erdreichs u. dgl. Spannungen
                              									ausgesetzt werden, welche fast immer an der Verbindungsstelle den Bruch
                              									herbeiführen, wenn das Einschneidendes Gewindes nach der bei kleinem Kaliber
                              									gebräuchlichen Weise das Rohr für die gröſsere Weite zu sehr geschwächt hat.
                           Zwei Verschraubungsarten, die nach den Erfahrungen der sie benutzenden Gesellschaften
                              									den Vorzug verdienen, sind die Allison-Verschraubung
                              										(Fig. 1
                              									Taf. 20) und die Convers-Verschraubung (Fig. 2 Taf. 20). Bei der
                              									ersteren werden die Rohrenden in speciellen Maschinen etwa auf die doppelte
                              									Wandstärke gebracht, conisch abgedreht und mit Gewinde versehen, in die Muffen, von
                              									gleicher innerer Conicität und gleichem Gewinde, mittels Zangen eingeschraubt. Die
                              										Convers-Verbindung besteht in einer guſseisernen
                              									Muffe, welche in der Mitte tonen einen rundlaufenden Vorsprung hat, der im
                              									Querschnitt wie ein Gewindegang gestaltet ist; gegen diesen werden die entsprechend
                              									stumpf abgeschrägten Enden der Rohre gepreſst und zwar mit Hilfe von zwei diametral
                              									in jedes Rohrende eingenieteten kurzen Zapfen, die in entsprechende Vertiefungen in der Muffe, von
                              									aus der Figur ersichtlicher Form, eingreifen und durch eine kleine Drehung der Muffe
                              									oder des Rohres das dichte Anpressen desselben gegen den Vorsprung der Muffe
                              									bewirken. Die Muffe wird dann in der gewöhnlichen Weise mit Blei vergossen und
                              									darauf verstemmt.
                           Für Fluſskreuzungen indessen werden nur Muffen mit Verschraubung verwendet und hier
                              									verdienen wieder zwei Arten Erwähnung. Bei der durch Fig. 3 Taf. 20
                              									dargestellten Muffe greift diese glatt ausgedreht noch ein Stück über das Rohr und
                              									gewährt dadurch eine gröſsere Sicherheit gegen das Abbrechen des Rohres im
                              									Gewinde.
                           Die zweite Art (Fig.
                                 										4 Taf. 20) ist eine einfache, auf die, wie gewöhnlich mit Gewindegängen
                              									versehenen Rohrenden aufgeschraubte Muffe, nur wird über diese ein genau darauf
                              									passender Ueberschieber aus Guſseisen geschoben, welcher auf beiden Seiten der, für
                              									ein 254mm weites Rohr, etwa 200mm langen Muffe, nach beiden Seiten hin noch etwa
                              										120mm übersteht. Der hier entstandene
                              									Zwischenraum wird mit Blei vergossen und verstemmt.
                           Beide Verschraubungen vertragen eine ziemlich bedeutende Biegung der Rohre ohne
                              									undicht zu werden oder zu brechen.
                           Durch den für Naturgasleitungen in städtischen Bezirken vorgeschriebenen geringeren
                              									Druck und den in einigen Gegenden des Versorgungsgebietes gröſseren Gasverbrauch
                              									wurde die Verwendung gröſserer Rohrweiten bis zu 760mm Durchmesser hinauf erforderlich. Da schmiedeeiserne Rohre gewöhnlich
                              									nur bis 400mm Durchmesser hergestellt werden, so
                              									finden in solchen Fällen Guſseisenrohre Verwendung. Es stellte sich jedoch heraus,
                              									daſs diese selbst für den gebräuchlichen geringen Druck mit Bleidichtung, wie
                              									gewöhnlich ausgeführt, leicht dem Undichtwerden unterworfen sind, so daſs nicht
                              									allein für sicheres Auffinden, sondern auch für ein Unschädlichmachen desselben,
                              									Mittel und Wege aufgesucht werden muſsten.
                           Fig. 5 Taf. 20
                              									stellt die Anordnung der Muffenverbindung für gröſsere Rohrweiten, wie sie von einer
                              									Naturgasgesellschaft angewendet wird, dar. Die Rohre erhalten eine zweifache Muffe
                              									in die untere wird das wie gewöhnlich geformte Spitzende des Rohres mit Blei
                              									eingedichtet und verstemmt, dann wird in die obere weitere Muffe zuerst ein aus zwei
                              									Hälften bestehender guſseiserner Ring eingelegt und nun diese Muffe mit Asphalt
                              									gedichtet. Durch die Bleidichtung entweichendes Gas kann sich zwischen dieser und
                              									dem Ringe sammeln und durch ein, hier am höchst gelegenen Punkte dieses
                              									Zwischenraumes, in die Muffe gebohrtes 19mm weites
                              									Loch, in welches ein schmiedeeisernes Gasrohr eingeschraubt ist, nach irgend einem
                              									passenden Punkte abgeleitet und verbrannt werden. Wenn auf diese Weise für die
                              									Abführung des die untere erste Dichtung durchdringenden Gases gesorgt ist, so ist
                              									trotzdem noch keine genügende Sicherheit dafür geboten, daſs nicht auch noch durch die
                              									obere zweite Dichtung Gas entweichen kann, was auf alle Fälle zu verhindern ist. Zu
                              									diesem Zwecke wird auf die Verbindungsstelle eine 20 bis 25cm starke Schicht kleiner oder gebrochener Steine
                              									aufgeschüttet, in welche ein kurzer, nach unten sich trichterförmig erweiternder
                              									Rohrstutzen eingesetzt wird. Die ganze Steinschüttung wird mit einer Lage starken
                              									getheerten Papieres belegt, welche möglichst dicht den Rohrstutzen umschlieſst, so
                              									daſs entweichendes Gas aufgefangen werden und in den Rohrstutzen gelangen kann. Auf
                              									diesen Rohrstutzen wird ein ⊺-Stück geschraubt, in
                              									welches schmiedeeiserne Gasrohre nach beiden Seiten eingesetzt sind, um parallel mit
                              									der guſseisernen Rohrleitung eine Ableitung für eine Anzahl Muffenverbindungen
                              									herzustellen; die vorhin beschriebene Ableitung des aus der inneren Dichtung
                              									herrührenden Gases wird in gleicher Weise längs der Rohrleitung hingeführt. In der
                              									Regel werden dann in etwa 45 bis 50m Entfernung am
                              									Fuſswege der Straſse Laternenpfähle aufgestellt, in welche diese beiden
                              									Abzugsleitungen einmünden, um das Gas oben anzuzünden und so unschädlich zu
                              									machen.
                           Die Methoden für die Rohrverbindungen, um sicher die Gefahr, welche durch
                              									entweichendes Gas, namentlich bei gefrorenem Erdboden entstehen kann, zu verhindern,
                              									sind meist durch Patente geschützt bezieh. von den verschiedenen Gesellschaften
                              									angekauft. Unter einer groſsen Zahl verdient noch die folgende eine Erwähnung,
                              									welche in Fig.
                                 										6 Taf. 20 dargestellt ist. Die Rohre werden in gewöhnlicher Weise mit Blei
                              									gedichtet, dann eine vor dem Zusammenstecken der Rohre über das Spitzende auf das
                              									Rohr geschobene, lose Muffe aus Guſseisen so auf der Verbindungsstelle mit Blei
                              									gedichtet, daſs vor der ersten Muffenverbindung ein Zwischenraum verbleibt, in
                              									welchem sich das durch dieselbe entweichende Gas sammeln kann, um aus der an
                              									höchster Stelle angebohrten Muffe mittels schmiedeeiserner Gasrohre nach
                              									Laternenpfählen geleitet, zur Verbrennung gebracht zu werden.
                           Während bei der zuerst beschriebenen Methode statt der die Ableitungsrohre
                              									verbindenden ⊺-Stücke auch wohl Kreuzstücke verwendet
                              									werden und dann kurze, oben durch eine abnehmbare Kapsel geschlossene Rohrstücke bis
                              									dicht unter die Straſsenoberfläche geführt werden, um bei einer Revision leichter
                              									die betreffende undichte Rohrverbindung auffinden zu können, werden bei letzterer
                              									Anordnung von jeder Muffe, die in diesem Falle nur etwa 13mm weiten Ableitungsrohre einzeln in die
                              									Laternenpfähle geführt, um hier, wo sie neben einander hochgeführt werden, so
                              									numerirt zu werden, daſs bei einer Untersuchung schon an dieser Stelle genau die
                              									undichte Muffe ermittelt werden kann.
                           Die für die Einzel Versorgung gebräuchliche Art der Herstellung von Anschlüssen an die Leitungen ist dieselbe wie hier zu
                              									Lande für Gas und Wasser angewendet wird. Es wird auf die Leitung ein Sattelstück
                              									mit Dichtungsmaterial angelegt und durch umgelegte Schraubenbänder befestigt, in dieses wird dann
                              									der Abschluſshahn gleich eingesetzt und mittels Bohrvorrichtungen, wie sie auch hier
                              									für das Anbohren von unter Druck stehenden Leitungen benutzt werden, durch den Hahn
                              									hindurch die Leitung angebohrt.
                           Auch für die Verbindung guſseiserner Röhren sind eine Menge neuer Verschlüsse
                              									patentirt worden, ebenso für die engeren gezogenen Röhren. Beispiele dieser
                              									Verbindungen sind in den Fig. 7 bis 12 Taf. 20 dargestellt,
                              									welche, wie auch die Original Amerikanischen Patentschriften ergeben, eine weitere
                              									Beschreibung wohl nicht erfordern. Nur sei noch bezüglich Fig. 8 bemerkt, daſs der
                              									Zwischenraum zwischen Flansche und den zugespitzten Rohrenden durch die Oeffnung in
                              									der Flansche hindurch cementirt wird.
                           Die in den Figuren dargestellten Patente sind folgende:
                           Fig. 7John O'Leary, Bayonne, New-Jersey, Nr. 364666 vom 3.
                              									August 1886.
                           Fig. 8John J. Thomas, Pittsburg, Pennsylvanien, Nr. 364686
                              									vom 20. Januar 1887.
                           Fig. 9Frank Moore, Pittsburg, Pennsylvanien, Nr. 364947 vom
                              									21. November 1885.
                           Fig. 10Eli E. Hendrick, Carbondale, Pennsylvanien, Nr. 365068
                              									vom 20. Oktober 1885.
                           Fig. 11John S. Klein, Oil City, Pennsylvanien, Nr. 365387 vom
                              									8. Juni 1886.
                           Fig. 12William C. Barclay, Wellsbury, West-Virginia Nr. 365425
                              									vom 18. März 1886.
                           Thompson's Rohrverbindung. Bei derselben kommt ein an
                              									der Auſsenseite mit Gewinde versehenes Einsatzrohr zur Verwendung, dessen lichter
                              									Durchmesser dem der Rohrleitung gleich ist (Fig. 13 Taf. 20). Das
                              									Festschrauben wird durch einen Schlüssel bewerkstelligt, welcher in die Löcher c des Mittelstückes faſst.
                           Cooper's Rohrverbindung hat zwei rinnenförmige
                              									Aussparungen bei a und b
                              										(Fig. 14
                              									und 15 Taf.
                              									20), die sich bei beiden Rohrenden entsprechen. Sind die Rohre gelegt, so
                              									verschmiert man die Verbindungsstelle bei c und gieſst
                              									durch die Oeffnung d Cement ein, wobei die Luft durch
                              									die Löcher bei e entweichen kann.
                           Eine Verbindung, welche von der Manchester Plumbing
                                 										Company hergestellt wird, ist in Industries,
                              									1886 * S. 689, beschrieben, und soll besonders zur sofortigen Verwendung bei
                              									Rohrbrüchen geeignet sein. Diese Einrichtung, welche aus Fig. 16 Taf. 20
                              									ersichtlich ist, gewährt dichten Abschluſs und verengt den Durchfluſsquerschnitt
                              									nicht. Das mittlere Stück hat einen Vorsprung, welcher behufs Anschrauben nach Art
                              									der Mutter geformt ist. Ebenso sind auch die Flanschen im Schlüsselflächen versehen.
                              									Die Rinnen des Mittelstückes können noch mit irgend welchem Dichtungsmaterial
                              									versehen werden.
                           
                           Als Verbindung, besonders für Röhren geeignet, welche einen hohen Wärmegrad aushalten
                              									müssen, verwendet Lyons (jetzt F.L. Hirschmann, Norway, Michigan) nach Scientific
                                 										American vom 9. Januar 1886 gewöhnliche Flanschen, welche jedoch als
                              									Einlage einen eisernen oder stählernen Ring haben (Fig. 17 Taf. 20). Dieser
                              									Ring hat zwei oder mehr scharf geschnittene Kanten von derselben Höhe. Im Falle die
                              									Ringe von Stahl sind, schneiden sie bis zu einem gewissen Grade in die Flanschen
                              									ein, was zur guten Dichtung wesentlich beiträgt.
                           Denselben Ring cd, jedoch von weichem Metall und mit
                              									Gummiringen e und f
                              									versehen, verwendet J.C. Carter (* D.R.P. Nr. 40894 vom
                              									18. December 1886 (Fig. 18 Taf. 20).
                           Die Jandin'sche Rohrverbindung ist nach Revue industrielle, 1886 * S. 388, dadurch
                              									bemerkenswerth, daſs der zur Dichtung dienende Gummiring c (Fig.
                                 										19 Taf. 20) von den Flanschen a und b gepreſst und von dem vorspringenden Ende des einen
                              									Rohres am Entweichen gehindert wird. Die hier gewählte Verbindung der Flanschen
                              									durch Nase und Schrumpfring ist nebensächlich.
                           Eine Flanschrohrverbindung der Firma Garnier und Curé in
                              									Brüssel (* D.R.P. Nr. 42060 vom 15. Mai 1887), ist wohl nur für besondere Zwecke
                              									verwendbar. Die Abdichtung erfolgt unter Vermittelung eines Dichtungsrohres b (Fig. 20 Taf. 20) mit
                              									ringförmiger Rippe c in Schwalbenschwanzform und eines
                              									Dichtungsmittels, welches die Fuge dd1 zwischen den zu verbindenden Rohren und dem
                              									Dichtungsrohr b ausfüllt und unter dem Einfluſs der
                              									Flüssigkeitsspannung in der Rohrleitung in den keilförmigen Theil d1 der Fuge
                              									hineingezwängt wird. Ein zu Tage liegender Vortheil ist bei der Construction kaum zu
                              									erkennen.
                           Das amerikanische Patent * Nr. 372479 vom 5. November 1885 zeigt die von McKee in Pittsburg, Pennsylvanien, vorgeschlagene
                              									Einrichtung (Fig.
                                 										21 Taf. 20). Bei derselben werden die Enden der Röhren mit spiralförmig
                              									angeordneten Nieten versehen, deren Köpfe stark vorspringen und in eine entsprechend
                              									spiralförmige Nuth einer Metallhülse passend eingeschraubt werden können. Die Hülse
                              									hat eine Vorrichtung zur Aufnahme von Dichtungsmaterial. Die Dichtung wird jedoch in
                              									erster Reihe durch scharfes Anziehen der Röhren an den inneren Vorsprung der
                              									Kuppelung bewirkt.
                           Eine sehr einfache Röhren Verbindung, Lancaster-Verbindung genannt, geben Pancoast und
                                 										Maule, Philadelphia, an. Die Einrichtung ist aus Fig. 22 Taf. 20
                              									hinreichend deutlich zu ersehen. Das Gehäuse ist aus schmiedbarem Guſs und der Ring
                              										A aus Metall, mit welchem der schmale Rand des
                              									anschlieſsenden Rohres einen dichten Verschluſs bildet.
                           Ueber eine Muffenverbindung für Gas- und Wasserleitungsröhren von M. Ramsberger enthält der Gastechniker, 1887 Heft 7 * S. 142 und 143 folgende Angaben.
                           
                           Das glatte Rohrende A (Fig. 23 Taf. 20) greift
                              									in das Rohrende B, welches mit der Muffe C versehen ist, in der das Loch f gebohrt ist. Das Rohrende A erhält eine
                              									kleine Bohrung e und den Anguſs g. Bevor die Rohrenden in einander geschoben werden, wird das eine Ende
                              									eines getheerten Hanfstrickes durch das Loch f in die
                              									Muffe gesteckt und entweder in dem Loche e oder an dem
                              									Anguſs g befestigt. Nachdem die Röhren in einander
                              									geschoben sind, bleibt ein Rohr fest liegen und das andere Rohr wird mittels eines
                              									besonderen Schlüssels um seine Achse gedreht.
                           Während des Umdrehens gleitet der Strick durch f in die
                              									Muffe, legt sich bei D fest an das Rohr und füllt den
                              									Raum D mit bedeutender Pressung aus. Die Verbindungsart
                              									hat sich bei Senkungen als zuverlässig erwiesen.
                           
                        
                           2) Verstellbare Verbindungen.
                              								
                           Rohrverbindung mittels Dichtungslinsen. Diese seit
                              									einiger Zeit nach bestimmten Grundsätzen einheitlich gestalteten Dichtungslinsen
                              									zeigen vor manchen früher benutzten Dichtungseinlagen erhebliche Vortheile. Die
                              									allgemeine Verwendung der Dichtungslinsen ist ziemlich neu, obschon bereits am 14.
                              									Januar 1868 Lewis Wilson in Ovid, New-York, ein Patent
                              									auf diese Rohrverbindung ertheilt wurde, wie sie in der Fig. 24 Taf. 20
                              									dargestellt ist. Seit einiger Zeit sind die Vorzüge der Construction mehr zur
                              									Geltung gekommen und sind ihre Verhältnisse nach bestimmten Grundsätzen einheitlich
                              									festgestellt. Das Wesentliche der Erfindung ist die Verwendung eines Metallringes
                              									von Linsenform als Dichtungseinlage zwischen den mit entsprechenden Aushöhlungen
                              									versehenen Rohrenden. Die Linse kann von beliebigem Metall hergestellt werden und wo
                              									es auf groſse Dichtigkeit der Verbindung ankommt, ist ein Einschleifen
                              									zweckmäſsig.
                           Sollen Röhren nachträglich Linsendichtung erhalten, so lassen sich die Aushöhlungen
                              									mittels eines Fräsers leicht herstellen. Als besonderer Vorzug dieser
                              									Verbindungsweise wurde von Wilson angeführt, daſs sie
                              									billig ist und eine vollkommene Dichtigkeit ermöglicht, ohne Nachdichtungen zu
                              									erfordern, die bei nichtmetallischen Verpackungsringen sich unangenehm bemerkbar
                              									machen. Ferner ist noch ein schätzenswerther Vorzug dieser Verbindung, daſs sie
                              									verwendbar ist, wenn auch die Rohrenden nicht genau in einer geraden Linie
                              									liegen.
                           Textabbildung Bd. 268, S. 342Zur Zeit der Erfindung dieser Verbindung waren Kugelverbindungen in Amerika
                              									bereits bekannt, weshalb Wilson's Patentanspruch sich
                              									nur auf den linsenförmigen Metallring erstreckte. Die bei uns übliche
                              									Ausführungsform der
                              									Linsen zeigt nebenstehende Abbildung; sie werden durchweg aus Rothguſs hergestellt,
                              									um einem Einrosten vorzubeugen. Die lichte Ringöffnung der Linse ist stets gleich
                              									dem Durchmesser des betreffenden Rohres, für welches dieselbe benutzt werden soll;
                              									die Breite b und der äuſserste Durchmesser A der Linse sind in nachfolgender Maſszusammenstellung
                              									gegeben.
                           Die Seitenflächen der Dichtungslinsen sind Theile von Kugeloberflächen. Die Radien
                              										k dieser Kugeln sind nach 8 Gröſsen abgestuft und
                              									wachsen mit dem Rohrdurchmesser d.
                           Maſsangaben über Dichtungslinsen in Millimetern.
                           
                              
                                 Durchmesserder Linse
                                 Radius
                                 Breite
                                 Durchmesserder Linse
                                 Radius
                                 Breite
                                 Durchmesserder Linse
                                 Radius
                                 Breite
                                 
                              
                                 imLichten
                                 auſsen
                                 imLichten
                                 auſsen
                                 imLichten
                                 auſsen
                                 
                              
                                 
                                    d
                                    
                                 
                                    A
                                    
                                 
                                    k
                                    
                                 
                                    b
                                    
                                 
                                    d
                                    
                                 
                                    A
                                    
                                 
                                    k
                                    
                                 
                                    b
                                    
                                 
                                    d
                                    
                                 
                                    A
                                    
                                 
                                    k
                                    
                                 
                                    b
                                    
                                 
                              
                                 15
                                 40
                                 30
                                 13
                                   65
                                   90
                                   75
                                 13
                                 115
                                 140
                                 110
                                 16
                                 
                              
                                 20
                                 45
                                 30
                                 13
                                   70
                                   95
                                   75
                                 13
                                 120
                                 145
                                 110
                                 16
                                 
                              
                                 25
                                 55
                                 45
                                 13
                                   75
                                 105
                                   90
                                 13
                                 125
                                 150
                                 110
                                 16
                                 
                              
                                 30
                                 60
                                 45
                                 13
                                   80
                                 105
                                   90
                                 13
                                 130
                                 165
                                 130
                                 20
                                 
                              
                                 35
                                 60
                                 45
                                 13
                                   85
                                 110
                                   90
                                 13
                                 135
                                 170
                                 130
                                 20
                                 
                              
                                 40
                                 70
                                 60
                                 13
                                   90
                                 115
                                   90
                                 13
                                 140
                                 170
                                 130
                                 20
                                 
                              
                                 45
                                 75
                                 60
                                 13
                                   95
                                 120
                                   90
                                 13
                                 145
                                 175
                                 130
                                 20
                                 
                              
                                 50
                                 75
                                 60
                                 13
                                 100
                                 130
                                 110
                                 16
                                 150
                                 180
                                 130
                                 20
                                 
                              
                                 55
                                 80
                                 60
                                 13
                                 105
                                 135
                                 110
                                 16
                                 155
                                 185
                                 130
                                 20
                                 
                              
                                 60
                                 90
                                 75
                                 13
                                 110
                                 140
                                 110
                                 16
                                 160
                                 190
                                 130
                                 20
                                 
                              
                           Die Rohrenden sind an der Stelle, wo sich die Linsen gegen dieselben legen, mit
                              									kegelförmigen Ausfräsungen nach dem spitzen Winkel von 60° versehen. Hierdurch wird
                              									erreicht, daſs die Dichtungsfläche der Linse durchweg nur eine Breite von 5mm erhält, was zum guten Schluſs vollkommen
                              									ausreicht. Das Rohr berührt die Mitte der Linse, überragt den Rohrflansch um 3mm, so daſs zwischen je zwei Flanschen einer
                              									Verbindung ein freier Abstand von 6mm verbleibt,
                              									die Baulänge der betreffenden Rohre mithin um 6mm
                              									vergröſsert wird.
                           Die Verwendung ist auch bei Rohrleitungen mit sehr wechselndem Wärmegrade zulässig
                              									und empfehlenswerth, da das Stärkemaſs der Linse den Ausdehnungen der
                              									Verbindungsstücke folgt. Die Kosten der Linsendichtung sind für die erste Anlage
                              									allerdings verhältniſsmäſsig hoch, jedoch wird die Mehrausgabe bald dadurch
                              									ausgeglichen, daſs sich die Linsen nach dem Auseinandernehmen des Verschlusses
                              									wieder verwenden lassen, was bei anderen Dichtungen bekanntlich nur selten der Fall
                              									ist.
                           Eine Neuerung an der durch das * D.R.P. Nr. 36 798 vom 4. November 1885 (1887 263 * 224) geschützten beweglichen Flanschenverbindung
                              									ist C. Hoppe in Berlin patentirt (* D.R.P. Nr. 42126
                              									vom 28. Juli 1887). Die durch das Hauptpatent geschützte Flanschenverbindung hat den
                              									Zweck, ein nach allen Richtungen bewegliches Gelenk für unter hohem Druck stehende Röhren dadurch zu
                              									schaffen, daſs die Flanschen nach Kugelflächen innen und auſsen abgedreht und mit
                              									ebenfalls nach Kugelflächen bearbeiteten Gegenflanschen oder Futtern verbunden
                              									werden. In vielen Fällen reicht man aber mit einem geringeren Grade von
                              									Beweglichkeit aus und für diese Fälle ist die vorliegende Vorrichtung (Fig. 25 Taf.
                              									20) bestimmt. Der Endflansch c des einen Rohres A und der Endflansch d des
                              									anderen Rohres B sind genau auf einander passend nach
                              									einer Kugelfläche abgedreht. Der eine Flansch erhält einen Packungsring oder eine
                              									Lederstulpe f. Die Verbindung der beiden Flanschen c und d ist durch
                              									Schraubenbolzen s bewirkt, deren kugelförmig abgedrehte
                              									Köpfe in passenden Sitzen des einen Flansches liegen. Beim Verlegen hat die
                              									Verbindung innerhalb des, den Schraubenbolzen gewährten Spieles den Vorzug allseitiger Beweglichkeit, so daſs die Rohre in flachen
                              									räumlichen Curven verlegt werden können.
                           Bei der Rohrverbindung von K. Else in Köthen (* D.R.P.
                              									Nr. 24273 vom 20. Februar 1883) ist, um der Flanschenverschraubung die Drehbarkeit
                              									zu bewahren, eine der Flanschen durch eine Kegelfläche in zwei Theile getheilt, von
                              									denen der innere die Dichtung bewirkt, der äuſsere zur Befestigung dient (Fig. 26 Taf.
                              									20).
                           Nach St. Alley in Glasgow (* D.R.P. Nr. 34635 vom 12.
                              									Juli 1885) erhalten längere oder kürzere unbiegsame Rohrstücke a wulstartig aufgebogene Enden b, über welche zur Dichtung Gummiringe c und
                              									zur festen Verbindung zweitheilige, verschraubte Kuppelungsringe d gezogen werden, so daſs der Gesammtbetrag der
                              									Beweglichkeit aller Verbindungsstellen dem Ganzen die nöthige Biegsamkeit gibt. Bei
                              									Leitungen für Luftdruckbremsen erhalten die Gummiringe innen eine Ringnuth, und die
                              									entstehenden Gummilippen werden durch den Ueberdruck gegen die Rohrwulste gepreſst;
                              									eingelegte schwache Metallringe e halten diese Nuthen
                              									stets offen. Federnde Metallringe f, welche in die
                              									Wulstrinnen b greifen, können benutzt werden, einen Zug
                              									in der Längsrichtung aufzunehmen (Fig. 27). Nebenbei sei
                              									bemerkt, daſs das Patent erloschen ist.
                           Die Herstellung einer Rohrverbindung, welche der Ausdehnung der Rohrleitung Rechnung
                              									trägt, bezweckt Thomas W. Duffey, Medfort, Mass.
                              									(Amerikanisches Patent * Nr. 350422 vom 30. April 1884) durch Anwendung eines nach
                              									Art der Forschen Röhren, jedoch spiralförmig, gewellten Zwischenstückes A (Fig. 28 Taf. 20). Den
                              									Abschluſs des Rohres bilden Flanschenstücke B, über
                              									welche das Rohr den Spiralen entsprechend, geschoben wird. Zur gröſseren Sicherung
                              									kommt noch eine guſseiserne Büchse C zur Verwendung
                              									oder ein ähnlich spiralförmig gearbeitetes Blechrohr D,
                              									welches auſsen über das Spiralrohr geschoben wird.
                           Derselbe Grundgedanke ist von Wainwright verwendet
                              									worden, um bei der gebräuchlichen Ausdehnungsvorrichtung die immerhin lästige Packung zu vermeiden.
                              									Die Rohrverbindung besteht in ihrer einfachsten Form aus einer nahtlosen, gezogenen,
                              									kupfernen oder messingnen, ringförmig gewellten Röhre, welche der Länge nach groſse
                              									Elasticität besitzt, und die Zug- und Druckbeanspruchungen, die in Folge der
                              									Ausdehnungen und Zusammenziehungen auf sie einwirken, aufzunehmen im Stande ist. An
                              									den Enden ist die Röhre mit angegossenen Flanschen oder mit Muttern versehen.
                           Eine bessere Form ist die Kuppelung, welche in Fig. 29 Taf. 20
                              									abgebildet ist; dieselbe hat sowohl eine Umhüllung um die gewellte Röhre, als auch
                              									eine schützende dünne Blechröhre im Inneren; die letztere ist nur an einem Ende der
                              									gewellten Röhre befestigt, so daſs sie den Bewegungen nachgebend hin und her gleiten
                              									kann. Die Gröſse der Ausdehnung kann durch Schraubenbolzen an der Auſsenseite der
                              									Umhüllung geregelt werden, während die Zusammenziehung durch einen Ansatz in dem
                              									Guſsstück der cylindrischen Umhüllung beschränkt wird. Die innere Schutzröhre
                              									empfiehlt sich besonders da, wo Stoffe, welche den Röhren schädlich sind, durch
                              									dieselben geleitet werden, da die innere Schutzröhre leicht ausgewechselt und aus
                              									geeignetem Materiale genommen werden kann.
                           
                        
                           3) Schlauchverbindungen.
                              								
                           Die denkbar einfachste Verbindung ist wohl die von G.
                                 										Crickboom in Pr. Moresnet (* D.R.P. Nr. 29823 vom 30. März 1884). Die
                              									beiden Enden der Hanfschläuche werden unter Berücksichtigung der Stromrichtung über
                              									ein in der Mitte verengtes Rohrstück aus Kupfer, Holz, Hartgummi, verzinntem Eisen
                              									u.s.w. gezogen und mit Draht umwickelt (Fig. 30 Taf. 20). Das
                              									Rohr hat am Zulaufende einen etwas gröſseren äuſseren Durchmesser als am Ablaufende,
                              									der aber in beiden Fällen den inneren Schlauchdurchmesser nicht ganz erreicht.
                           Wie diese Verbindung zur Ehre gelangt ist, patentirt zu werden, ist uns
                              									unverständlich.
                           Bei der Schlauchkuppelung von K. Bartmann in Soest (*
                              									D.R.P. Nr. 26278 vom 4. Februar 1883) steckt man die auf ihrem Stutzen drehbare
                              									Muffe A (Fig. 31 und 32 Taf. 20) in
                              									die Muffe B und dreht sie so, daſs ihr Knaggen K hinter den Vorsprung V
                              									von B greift. Die in B
                              									liegende Schraubenfeder drückt dann einen Dichtungsring gegen die Dichtungsfläche an
                              										A.
                           Die als Rohr- und Schlauchverschraubung dienende Vorrichtung von Ch. Linser in Reichenberg (* D.R.P. Nr. 26301 vom 16.
                              									September 1883) (Fig. 33 Taf. 20) ist nach Art der Holländerverschraubung gebaut. Man
                              									führt den Stutzen H mit den Ansätzen e e durch entsprechende Ausschnitte d der Hülse G, drückt
                              									dabei die gewellte Ringfeder g etwas zusammen und dreht
                              										H um 90°, worauf die Ansätze e in Vertiefungen innerhalb G einschnappen. Dabei legt sich der ∪-förmige,
                              									durch Anschrauben von
                              										G leicht zu erneuernde Dichtungsring a gegen H und wird durch
                              									den Innendruck, welcher sich durch einen Kranz von Löchern b von F nach a
                              									fortpflanzt, noch stärker angedrückt.
                           Die Rohrverbindung von L. Etienne in Paris (* D.R.P. Nr.
                              									36735 vom 31. Januar 1886) (Fig. 34 bis 36 Taf. 20)
                              									benutzt schiefe Ebenen zum Anziehen des Verschlusses. Die Rohrenden aa1 haben symmetrische
                              									Ausschnitte, so daſs sie sich mit den stehen gebliebenen Lappen dd1 bequem in einander
                              									schieben lassen. Man drückt dann die Verschluſsringe bb1 so gegen die Anläufe oo1, daſs die Lücken
                              										m der Innenränder ii1 über die Ansätze f1
                              									f der entgegengesetzten Rohrenden hinübergehen, und
                              									dreht die schrägen Anzugsflächen von ii1 fest hinter f1
                              									f. In einer Abänderung stehen die Ränder ii1 nach auſsen, die
                              									Ansätze f1
                              									f nach innen.
                           Ein unter * D.R.P. Nr. 40453 vom 7. December 1886
                              									eingetragenes Zusatzpatent ist demselben Patentnehmer dahin ertheilt worden, daſs an
                              									Stelle der Bajonettverschlüsse auf den Lappen dd1 (Fig. 38 Taf. 20) durch
                              									die Einschnitte der in einander tretenden Rohrenden unterbrochene Auſsengewinde, an
                              									den Verschluſsringen bb1 stetige Gewinde in solcher Weise angebracht, daſs die stetigen Gewinde
                              									der Verschluſsringe in die unterbrochenen Gewinde der Rohrenden eingreifen.
                           Nach Fig. 39
                              									sind anstatt der glatten Flächen der Bajonettverschlüsse gezackte Flächen ii angeordnet, um zufälliges Lösen zu verhindern. Zum
                              									Zwecke der Begrenzung der Drehbewegung der Verschluſsringe beim Lösen der Verbindung
                              									dienen in einer Abänderung Begrenzungsstifte auf jedem Rohrende in Verbindung mit in
                              									jeden der Verschluſsringe eingelegten Federn, welche nach erfolgter Aufhebung der
                              									Rohrverbindung die Stellung der Ringe zu den Vorsprüngen bestimmen.
                           Eine sehr leicht lösbare Verbindung ist die von T.
                                 										Bohnenstengel und A. Rathje in Stettin (*
                              									D.R.P. Nr. 29744 vom 14. Juli 1884). Die Nasen a und
                              										b (Fig. 37 Taf. 20) der am
                              									Ringe c drehbaren Hebel d
                              									und ef werden behufs Schlieſsens in die Unterhöhlung
                              									des Wulstes g am Kuppelungstheil h gelegt. Eine auf dem Kuppelungstheil i verschraubbare Mutter k
                              									dient zum Regeln des Dichtungsdruckes.
                           Eine Schlauchkuppelung mit Sperrung der Rückbewegung der in einander geschobenen
                              									Rohrstutzen ist Fernand Henry und Léon Lecellier in Villedieu, Frankreich, patentirt (*
                              									D.R.P. Nr. 40031 vom 3. August 1886). Der Rohrstutzen g
                              									wird nach Einschieben desselben in den Bohrstutzen b
                              										(Fig. 40
                              									Taf. 20) durch Einspringen der Sperrhaken e unter
                              									Mitwirkung des Gummiringes f festgehalten. Die Lösung
                              									der Kuppelung erfolgt dadurch, daſs ein um g gelegter
                              									Schubring h, nachdem er so gedreht ist, daſs seine Nase
                              										i in den Einschnitt l
                              									an der mit b verbundenen Mutter a eintreten kann, beim Weiterhineinschieben von g in b die Haken e wieder auslöst. In einer Abänderung sind die Sperrhaken e durch den elastischen Dichtungsring c ersetzt, welcher sich beim Einschieben des
                              									Rohrstutzens g hinter das hakenförmige Vorderende
                              									desselben legt. Die Lösung erfolgt dabei in derselben Weise, indem c durch h zurückgedrückt
                              									wird.
                           Die Gelenkbügelverbindung für Druckschläuche von Ch.
                                 										Stuke in Hildesheim (* D.R.P. Nr. 33706 vom 24. Mai 1885) soll die vom
                              									Verbandstreifen v (Fig. 41 Taf. 20)
                              									gebildete Fuge dichten, indem die beiden bekleideten Eisenstäbe rt fest zusammengedrückt werden, sobald man durch
                              									Einlegen der Druckstange b1 in die Rinne hinter der Platte q und durch
                              									Zuklappen des Bügels b den Verband schlieſst.
                           Die durch * D.R.P. Nr. 40516 vom 31. Juli 1886 geschützte Bajonett-Schlauchkuppelung
                              									mit Drehriegeln von Eugen Polte in Sudenburg besteht
                              									aus gleichen Hälften und zeigt je folgende Stücke:
                           a) einen Hakenring L (Fig. 42), an welchem das
                              									Schlauchrohr befestigt ist, mit den über die Stoſsfuge der Kuppelung hervorragenden,
                              									zwei oder mehrere Male im Kreisumfang bei L0 abwechselnd ausgeschnittenen Hakenleisten L1,
                           b) einen Drehriegel D mit den den Hakenleisten L1 entsprechend bei D0 ausgeschnittenen
                              									Riegelleisten D1,
                              									welcher über den auf derselben Kuppelungsseite liegenden Hakenring L gegen die Kuppelungsfuge hin bajonettartig
                              									aufgeschoben und danach in seiner Drehung auf L durch
                              									die Schraube S begrenzt ist.
                           Das Ganze ist derartig construirt, daſs
                           1) durch Linksdrehung jedes Drehriegels D die Leisten
                              										D1 desselben unter
                              									die Haken L1 der
                              									zugehörigen Kuppelungshälfte treten und so ein Ineinanderschieben beider
                              									Kuppelungshälften bis zur Stoſsfugenberührung möglich machen, sowie daſs
                           2) durch Rechtsdrehung jedes Drehriegels D die
                              									Riegelleisten D1 der
                              									einen Kuppelungshälfte sich über die Hakenleisten L1 der anderen Hälfte schieben, so daſs die beiden
                              									Schläuche verbunden sind.
                           Eine gelenkige Rohr Verbindung, welche an die Hauptrohrleitungsrichtung mit 2
                              									Kniestücken anschlieſst, so daſs die Verschluſsfläche Parallel der Hauptrichtung
                              									liegt, ist die von M. Schleicher in Berlin (* D.R.P.
                              									Nr. 42518 vom 6. Februar 1887). Ein mit äuſserem Gebinde versehener und über den
                              									Ansatz C1 des
                              									Rohrstückes B (Fig. 1 und 2 Taf. 21) übergeschobener
                              									Ring F greift in Muttergewinde ein, das in den Ansatz
                              										C des zweiten der zu verbindenden Rohrstücke A eingeschnitten ist und preſst gegen einen Ring,
                              									welcher entweder einmal aufgeschnitten oder auch aus mehreren Theilen gefertigt und
                              									in eine Nuth des Ansatzes des einen Ringstückes eingelegt, oder mit dem Ansätze des
                              									Rohrstückes B aus einem Stücke gefertigt, E (Fig. 1) oder mit Gewinde
                              									auf den Ansatz des Rohrstückes B geschraubt ist (Fig. 2). In die
                              									Auskehlung H ist ein Kautschukring eingelegt und je für
                              									verschiedene Druckrichtung verschieden gekrümmt. Die Verbindung ist vollständig im
                              									Kreise gelenkig und von auſsen abdichtbar.
                           
                           Ein beweglicher Flanschenanschluſs für Dampfleitungen zur Entnahme des Dampfes von
                              									Locomotiven zum Pulsometerbetriebe bezieh. zum Anheizen von Locomotiven mittels
                              									versetzbarer Bläservorrichtung ist von dem Eisenbahn-Maschinen-Inspektor Ch. Schäfer zu Trier angegeben und in den Fig. 3 bis 6 Taf. 21
                              									dargestellt. Da zu dem genannten Zwecke Dampf von 4 bis 8at angewendet wird, so sind Gummischläuche nicht
                              									mehr zu empfehlen, und kommen zweckentsprechender Metallrohre zur Verwendung, deren
                              									An- und Loskuppelung bei sämmtlichen vorgeführten Verbindungen leicht bewerkstelligt
                              									werden kann und bei denen die Röhren einen hohen Grad von Beweglichkeit haben. Die
                              									Anschluſsrohre sind schneckenförmig gebogen und federn der Verwendung entsprechend.
                              										Fig. 6
                              									zeigt die für den Dampfanschluſs einer Bläservorrichtung geeignete Form.
                           Im Anschluſs hieran seien noch zwei Versuche erwähnt, welche die starren Röhren zu
                              									ersetzen suchen durch:
                           
                        
                           
                              Biegsame Metallrohre.
                              
                           Das Bestreben bei biegsamen Rohren nicht auf Gummi oder Verwendung von Kugelgelenken
                              									angewiesen zu sein, hat zur Verwendung von geeignet geformten und zu einem
                              									Spiralenrohr verarbeiteten Metallstreifen geführt. Das biegsame Metallrohr mit
                              									eingelegtem Kautschukstreifen von E. Levasseur und H. Witzenmann in Paris (* D.R.P. Nr. 34871 vom 27.
                              									August 1885) hat folgende Einrichtung. Ein nach dem Querschnitt ab oder de (Fig. 7 Taf. 21)
                              									gewalzter Metallstreifen wird mit einem Gummistreifen c
                              									schraubenförmig um sich selbst zusammengewunden und bildet so ein auſsen und innen
                              									nur Metall zeigendes dichtes Rohr von genügender Biegsamkeit und Festigkeit.
                           Ein nach demselben Grundgedanken construirtes biegsames Rohr ist in Amerika unter Nr.
                              									367301 vom 28. April 1887 für H. Knight in New-York
                              									patentirt. Die Einrichtung ist aus der Fig. 8 und 9 Taf. 21 hinreichend
                              									ersichtlich. Zwischen den spiralförmigen Metallstreifen sind elastische Einlagen
                              									angebracht.
                           
                        
                     
                  
               
