| Titel: | Reinigungsverfahren für Filter; von J.W. Hyatt in Newark (V. St A.). | 
| Autor: | Stn. | 
| Fundstelle: | Band 268, Jahrgang 1888, S. 440 | 
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                        Reinigungsverfahren für Filter; von J.W. Hyatt in
                           								Newark (V. St A.).
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									24.
                        Hyatt's Reinigungsverfahren für Filter.
                        
                     
                        
                           Das Verfahren von John Wesley Hyatt in Newark, Essex,
                              									New-Jersey, V. St. A. (* D.R.P. Kl. 85 Nr. 43039 vom 14. Juni 1887), bezweckt, eine
                              									ununterbrochene Reinigung der Oberflächen von aus fester feinporiger Masse (wie
                              									gebranntem Thon, natürlichem oder künstlichem Filterstein) hergestellten
                              									Filtrirelementen dadurch herbeizuführen, daſs zugleich mit der Filtration eine
                              									Relativbewegung zwischen den Filtriroberflächen und scharf körnigen Körpern (wie
                              									Sand, Koks, Bimsstein u.s.w.) veranlaſst und in Folge der so erzeugten scheuernden
                              									Einwirkung beider Theile auf einander die Ablösung der auf den Filtrirflächen
                              									stattfindenden Ablagerungen bewirkt wird. Die Filtrirelemente sind am
                              									zweckmäſsigsten röhren- oder plattenförmige Hohlkörper, welche in die zu reinigende
                              									Flüssigkeit eintauchen und deren Inneres mit einem Abfluſs in Verbindung gebracht
                              									ist. Nach Fig.
                                 										7 Taf. 24 bestehen die Filtrirelemente f aus
                              									durchlochten Metallröhren f1
                              									, welche äuſserlich mit einem genügend dicken Ueberzug
                              										f2 aus gebranntem
                              									Thon oder anderer feinporiger und fester Substanz überzogen sind. Derartige Röhren
                              									werden in geeigneter Anzahl in ein allseitig geschlossenes oder oben offenes Gefäſs
                              										f3 (Fig. 6 Taf. 24) eingehängt
                              									und münden oben in ein mit Hahn versehenes gemeinschaftliches Abfluſsrohr f4 für die filtrirte
                              									Flüssigkeit. Um die Filtrirelemente herum und bis über das Abfluſsrohr hinaus ist
                              									das Gefäſs f3 mit
                              									scharfem Sande oder anderem scharfkörnigen Material gefüllt. Die zu filtrirende
                              									Flüssigkeit wird von der Pumpe o durch das mit Regulirventil p1 versehene Saugrohr
                              										po1 angesaugt und
                              									durch das Druckrohr o2
                              									in den unterhalb der Filtrirelemente f drehbar
                              									gelagerten Arm n2
                              									gedrückt, aus welchem sie in Strahlen in den Sand tritt und, nach oben steigend, in
                              									die Elemente f hineinfiltrirt. In Folge der mittels
                              									Spindel l2 zu
                              									bewirkenden Drehung des Armes n2 werden die Körner des Sandes in beständiger
                              									Bewegung gehalten, wobei sie sich gegen die Auſsenseite der Elemente f reiben und so die auf diesen sich bildenden
                              									Ablagerungen losscheuern. Die losgelösten Theilchen werden vom Wasser mit nach oben
                              									gerissen. Um die Bewegung des Sandes zu verstärken, ist oberhalb der Sandfüllung,
                              									jedoch unterhalb des niedrigsten Flüssigkeitsspiegels, ein durchlochtes Rohr n1 angeordnet und durch
                              									das mit Regulirventil o4 versehene Rohr o5 mit dem Saugrohr o1 verbunden, so daſs zugleich Flüssigkeit unten
                              									eingedrückt und oben abgesaugt wird. Unter o4 ist ein Reducirventil o5 angeordnet, um im Filter einen
                              									gröſseren Druck zu unterhalten und die Flüssigkeit rascher durch die Filtrirwände zu
                              									treiben. Zweckmäſsig wird dieses Ventil so regulirt, daſs der durch n1 übertragene Druck
                              									ebenso niedrig ist wie der in der Zuleitungsröhre p, so
                              									daſs die Pumpe durch jede der beiden Röhren Flüssigkeit im Verhältniſs zur Oeffnung
                              									von deren Hähnen saugt.
                           Zwecks Verminderung des von der Pumpe zu überwältigenden Widerstandes ist auf das
                              									Rohr o3 ein mit
                              									Lufthahn q versehener Stutzen aufgesetzt, um zugleich
                              									mit der Flüssigkeit durch n1 auch Luft anzusaugen und so ein Gemisch von Flüssigkeit und Luft durch
                              									den Sand zu treiben. Die ununterbrochen von den Filtrirflächen abgescheuerten
                              									Ablagerungen werden von der aufsteigenden Flüssigkeit mit nach oben gerissen und
                              									flieſsen mit der obersten Schicht derselben langsam durch den wenig geöffneten Hahn
                              										m1 ab.
                           
                              Stn.
                              
                           
                        
                     
                  
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