| Titel: | Krause's Blitzableiter für Telephonapparate. | 
| Fundstelle: | Band 268, Jahrgang 1888, S. 459 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Krause's Blitzableiter für
                           								Telephonapparate.
                        Mit Abbildung.
                        Krause's Blitzableiter für Telephonapparate.
                        
                     
                        
                           Die Telephone Company of Austria in London hat bei ihren
                              									Telephonnetzen in Oesterreich Blitzableiter eingeführt, welche eine Verbindung eines
                              									Spitzenableiters mit einem Seidenbandableiter bilden. Dieselben werden nach den
                              									Angaben des Directors dieser Gesellschaft, Rudolph Howard
                                 										Krause in Wien, von der Fabrik für Elektrotechnik Czeija und Nissl in Wien ausgeführt, und zwar theils für Netze mit
                              									einfachen Leitungen, theils für Netze mit Doppelleitungen.
                           Die Textfigur zeigt nach der Zeitschrift für
                                       										Elektrotechnik, 1888 * S. 141 den Blitzableiter für Doppelleitungen in 1 :
                              									2 der natürlichen Gröſse. Auf einer Holzplatte sind zwei Linienplatten L und zwischen diesen eine Erdplatte E festgeschraubt; alle drei Platten sind aus Messing
                              									und an den einander zugekehrten Rändern stark gezahnt und die Zähne der benachbarten
                              									Platten stehen einander sehr nahe, ohne sich aber zu berühren. Der Abstand der
                              									Plattenpaare, der etwa der Dicke eines Kartenblattes gleicht, ist durch zwei
                              									Packfongfedern überbrückt, welche auf den Linienplatten festgeschraubt sind und mit
                              									ihrem anderen Ende sich
                              									auf die Erdplatte mit einem gewissen Drucke auflegen, dieselbe jedoch nicht
                              									unmittelbar berühren, weil ein Stück Seidenstoff, Wachstuch o. dgl. dazwischen
                              									gelegt ist. Natürlich muſs dieser Stoff, wenn er in Folge eines
                              									Elektricitätsüberganges verbrannt ist, verschoben oder erneuert werden.
                           Starke atmosphärische Entladungen springen an den Spitzen auf die Erdplatte über.
                           Wie die Liniendrähte, die nach den Apparaten führenden beiden Drähte und die
                              									Erdleitung an die drei Platten angeschraubt werden, zeigt die Abbildung
                              									deutlich.
                           Textabbildung Bd. 268, S. 460Bei den Ableitern für Netze mit einfachen Leitungen sind nur zwei Platten
                              									vorhanden und die Erdplatte ist nur an der Kante gezahnt, welche der Linienplatte
                              									gegenüber liegt. Anstatt einer breiten Packfongfeder sind zwei schmälere neben
                              									einander auf der Linienplatte festgeschraubt.