| Titel: | E. A. Alpress' Schrägsteuerungsvorrichtung an Drehbänken. | 
| Fundstelle: | Band 270, Jahrgang 1888, S. 349 | 
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                        E. A. Alpreſs' Schrägsteuerungsvorrichtung an
                           								Drehbänken.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									18.
                        Alpreſs' Schrägsteuerungsvorrichtung an Drehbänken.
                        
                     
                        
                           Um kegelförmige Körper, wie Reibahlen, Schneidbohrer u. dgl., in wiederkehrender
                              									Gleichheit abzudrehen, ist, nach American Machinist,
                                 									1888 Bd. 11 Nr. 35 * S. 5, die nachbeschriebene Vorrichtung entworfen und in Fig. 20 im
                              									Grundrisse dargestellt.
                           An passender Stelle ist an der Wangenhinterseite ein Böckchen angeschraubt, welches
                              									in einer wagerecht liegenden Kreisplatte endigt. Ein durch die Mittelachse derselben
                              									gelagerter senkrechter Zapfen trägt unten ein Winkelrad, welches in ein zweites auf
                              									der wagerechten Steuernuthwelle gekeiltes Rad greift, während oben mittels Schnecke
                              									und Schneckenrad eine Schraubenspindel betrieben wird, die in einem um den gleichen
                              									Zapfen der Kreisscheibe frei drehbaren Führungsstücke lagert. In diesem
                              									Führungsstücke gleitet vermöge der oben erwähnten Schraubenspindel ein Klötzchen mit
                              									stehendem Zapfen, an welchem der freigemachte Querschlitten in seiner Verlängerung
                              									angehängt ist, während
                              									sein Stahlhalter mit einer selbständigen Schraubenspindel von der Arbeitsseite aus
                              									angestellt werden kann.
                           Je nach der Lage nun, in welcher das Führungsstück gegen die Wangenkante gebracht und
                              									mittels einer Klemmschraube festgesetzt wird, erhält der Schneidstahl eine
                              									resultirende geradlinige Bewegung, durch welche Kegel beliebiger Neigung hergestellt
                              									werden können.
                           Steht das Führungslineal mit der Wangenkante gleichgerichtet, so wird bloſs der
                              									freigemachte Schlitten auf der Wange verschoben, während der Querschlitten
                              									stillsteht, demgemäſs cylindrisch gedreht wird.
                           Dagegen wird bei einer winkelrechten Stellung des Führungslineales nur der
                              									Querschlitten verlegt, demnach eben gedreht. Daraus folgt, daſs mit dieser
                              									Einrichtung, bei irgend einer Schräglage des Führungskörpers zur Wangenkante,
                              									beliebige kegelförmige Körper gedreht werden können. Obwohl dieses Hilfsmittel an
                              									jeder Drehbank mit Steuernuthwelle leicht angebracht werden kann, so dürfte zur
                              									besseren Erfüllung des angedeuteten Zweckes sich doch empfehlen, einen entsprechend
                              									dazu geeigneten Schlittensupport vorzusehen. Bedenklich bleibt immer der einseitige
                              									Angrift des Schlittens, doch dürfte die Erwähnung dieser Vorrichtung unter Umständen
                              									doch zu irgend einer nützlichen Anwendung führen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
