| Titel: | Scriven's Flügelbohrmaschine. | 
| Fundstelle: | Band 270, Jahrgang 1888, S. 353 | 
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                        Scriven's Flügelbohrmaschine.
                        [Scriven's Flügelbohrmaschine.]
                        
                     
                        
                           In den Tees-side Iron Works ist zum Bohren der
                              									Brückengitterträger eine dreifache Bohrmaschine in Anwendung, welche verschiedene
                              									Eigenthümlichkeiten aufweist. Nach Industries vom 3.
                                 									Februar 1888 8, 114 werden auf dem 9150mm langen
                              									Bette drei unter einander gleiche selbständige Bohrwerke aufgestellt, von denen
                              									jedes aus einem auf der Schlittenplatte drehbaren Ständer mit lothrechter
                              									Seitenführung, einem Schlittenlager für den Bohrarm und einem Tischwinkel mit
                              									Schlittenführung besteht. Während am drehbaren Bohrarme ein lothrechtes Bohrwerk von
                              									455 bis 1980mm Ausladung verschiebbar angeordnet
                              									ist, befinden sich am Tischwinkel zwei wagerechte unabhängige Bohrwerke, die
                              									selbständige Einstellung besitzen.
                           Die im Bette liegende Hauptwelle wird mit drei verschiedenen Geschwindigkeiten
                              									bewegt; von ihr zweigen mittels Winkelrädern die stehenden Mittelwellen ab. Von
                              									jeder derselben ist der Betrieb der Bohrspindeln am Flügel, sowie mittels Stirnräder
                              									am Ständerobertheil eine stehende Seitenwelle abgeleitet, welche den Antrieb der
                              									liegenden Bohrspindeln im Tischwinkel besorgt. Zur Uebertragung der Hauptbewegung
                              									sind die bekannten Mittel, als Winkelräder in Keilnuthwellen laufend u. dgl.
                              									angewendet, während zu den verschiedenen Schlittenverstellungen durchgehends
                              									Zahnstangen trieb werke vorgesehen sind. Ueberdies ist zur Hochstellung des
                              									entlasteten Bohrarmes noch ein Schneckentriebwerk eingeschaltet.
                           Die selbsthätige Vorschubbewegung der Bohrspindel erfolgt durch ein
                              									Differentialgetriebe, welches mittels Zahnkuppelung auslösbar und für Handbetrieb
                              									einzurichten ist.