| Titel: | Spülabtritt von F. Gaebert in Berlin. | 
| Autor: | Stn. | 
| Fundstelle: | Band 270, Jahrgang 1888, S. 521 | 
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                        Spülabtritt von F. Gaebert in Berlin.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									27.
                        Gaebert's Spülabtritt.
                        
                     
                        
                           Der Spülabtritt von F. Gaebert in Berlin (* D. R. P. Kl.
                                 									85 Nr. 43356 vom 25. November 1887) besteht aus einem Abtritt ohne Hahn mit
                              									beweglichem Sitze in Verbindung mit einem Behälter (Fig. 18 und 19). Letzteres
                              									ist mit einem Schwimmkugelhahne h, einem Saugheber s und einem beweglichen Eintauchgewichte g versehen. Der in dem Behälter angegebene Wasserstand
                              									ist so bemessen, daſs der Saugheber s noch nicht in
                              									Thätigkeit tritt und der Sehwimmkugelhahn geschlossen ist. Bei Benutzung des
                              									Abtritts wird der bewegliche Sitz b und damit die
                              									Druckstange d niedergedrückt und der Hebel l in die punktirte Stellung gebracht. Der Hebel l ist an seinem äuſsersten Ende durch eine Schnur i mit dem in dem Behälter hängenden Eintauchgewichte
                              										g verbunden. Durch den Niedergang des Hebels l wird das Gewicht g in
                              									die punktirte Lage g1
                              									gehoben und verbleibt während der Benutzung des Abtritts in derselben. In Folge des
                              									aus dem Wasser gehobenen Gewichtes sinkt der Stand desselben, und der
                              									Schwimmkugelhahn, welcher bis dahin geschlossen war, tritt in Thätigkeit und läſst
                              									so viel Wasser zuflieſsen, bis der frühere Wasserstand erreicht wird, bei dem der
                              									Saugheber noch nicht zu saugen anfängt.
                           Beim Verlassen des Abtritts sinkt das Gewicht in seine ursprüngliche Lage zurück,
                              									gleichzeitig den Hebel l und den beweglichen Sitz b in ihre anfänglichen Stellungen zurückbringend, und
                              									erhöht dadurch den Wasserstand im Behälter, so daſs nunmehr der Saugheber in
                              									Thätigkeit tritt und das im Behälter befindliche Wasser und ein Theil des durch den
                              									Schwimmkugelhahn in Folge des Sinkens der Kugel zuflieſsenden Wassers durch das Rohr
                              										r dem Abtritt zugeführt wird. Da sich leicht
                              									erreichen läſst, daſs das Wasser schneller ab- als zuflieſst, so hört der
                              									Wasserabfluſs aus dem Behälter nach einer gewissen Zeit auf, und das Wasser im
                              									Behälter erreicht seinen alten Stand wieder und schlieſst damit den
                              									Schwimmkugelhahn.
                           
                              Stn.
                              
                           
                        
                     
                  
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