| Titel: | Neuerungen an Holzbearbeitungsmaschinen. | 
| Fundstelle: | Band 271, Jahrgang 1889, S. 1 | 
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                        Neuerungen an Holzbearbeitungsmaschinen.
                        Patentklasse 88. Mit Abbildungen auf Tafel 1 und 2.
                        Neuerungen an Holzbearbeitungsmaschinen.
                        
                     
                        
                           
                              Sägemaschinen.
                              
                           In amerikanischen Holzschneidereien macht sich neuerdings das Streben bemerkbar, die
                              									Hilfe der Dampfkraft zur Bewältigung der vielfachen Nebenarbeiten beim Zertrennen
                              									der Blöcke, wie z.B. das Verladen, Aufbringen auf die Blockwagen u.s.w., nach
                              									Möglichkeit zu benutzen. Es wird sogar der Vorschub des Blockwagens gegen die
                              									Sägemaschine mit Hilfe einer direkt wirkenden (Dampfmaschine vorgeschlagen, wohl die
                              									äuſserste Grenze in der Benutzung einer Dampfmaschine. Die folgenden Mittheilungen
                              									über die angedeuteten zweifellos interessanten Neuerungen entnehmen wir einer
                              									Abhandlung von L. H. Ransome, welche in den Minutes of Proceedings of the Institution of
                                 										Civil-Engineers, Vol. XC, abgedruckt ist und auszüglich in der Revue generale des machines-outiles, 1888 * S. 10,
                              									wiedergegeben ist. Die besprochene Anlage soll ein Saginaw, Staat Michigan der
                              									Vereinigten Staaten, ausgeführt und im Betriebe sein.
                           Das zu verarbeitende Holz, meist Fichte, wird in Blöcken zur Sägemühle herangeflöſst
                              									und in einem besonderen Wasserbecken gelagert. Aus letzterem werden die Blöcke in
                              									einen geschlossenen Kasten gestoſsen, aus welchem sie mittels eines Förderwerkes
                              									(endloses mit Haken versehenes Band) in das obere Stockwerk des Sägemühlengebäudes
                              									geschafft werden. Die Blöcke gelangen in die Gabel eines eigenartig gestalteten
                              									Hebels (Fig.
                                 									1), welcher von dem Kolben einer um Bolzen c
                              									schwingbaren Dampfmaschine b so herumgeworfen werden
                              									kann (siehe die punktirt gezeichnete Lage), daſs der Block auf der geneigten Ebene
                              										d nach rechts oder links fortrollt. Der Hebel wird
                              									durch Gegen wicht stets wieder in seine Mittellage zurückgeführt, um einen neuen vom
                              									Förderwerke kommenden Block aufzunehmen. Die Steuerung der Dampfmaschine b erfolgt mittels eines Hebels, den ein auf der
                              									Plattform stehender Arbeiter entsprechend verstellt. Letzterer hat auch einen
                              									zweiten Hebel e (Fig. 2) zur Hand, durch
                              									welchen der in letzterer Abbildung erkennbare Apparat zur Fortschaffung des letzten
                              									Blockes von der Plattform d auf den Vorschubwagen f (Fig. 1 und 2) der Sägemaschinen in
                              									Thätigkeit gesetzt wird. Um den Block auf den Wagen zu schaffen, wird der mit Greifklauen besetzte Arm
                              										g, welcher durch ein Hebelsystem von den
                              									Dampfcylindern hi aus bewegbar ist, in die punktirte
                              									Lage der Fig.
                                 										2 hinter den Block gebracht, so daſs letzterer bei Vorausbewegung des
                              									Armes g nach rechts auf die Wagenplattform gegen den
                              									Blockhalter k geworfen und hier festgehalten wird.
                           Die auf Schienen laufenden Blockwagen f sind für
                              									sämmtliche in der Mühle vorhandenen Sägemaschinen gleichartig gebaut, so daſs sie
                              									für jede Säge passend verwendbar sind.
                           Unsere Quelle gibt an, daſs der in Fig. 2 dargestellte
                              									Apparat die Ueberladung und Aufspannung eines Blockes von 5m Länge und 0m,6
                              									Durchmesser in 4 Secunden bewirke.
                           Fig. 3 und
                              										4 zeigen
                              									den Block mit seinem Wagen hinter einer Bandsäge liegend. Diese Abbildungen
                              									erläutern auch eine Anordnung zum direkten Vorschübe des Blockwagens mittels einer
                              									Dampfmaschine. Hinter der in einem Thurmgestelle angeordneten Bandsäge liegt ein
                              									sehr langer Dampfcylinder l, dessen Kolbenstange m am vorderen Ende mit dem Blockwagen f verkuppelt wird. Ein Hub des Dampfkolbens wird somit
                              									den Blockwagen durch die Bandsäge ziehen. Zur Steuerung des Vorschubdampfcylinders
                              										l dient der Hebel n,
                              									welcher den Dampfzulaſs bei o beeinfluſst.
                           Wenn es auch sehr angenehm ist, daſs mittels des Hebels n der Vorschub seiner Gröſse nach sehr handlich eingestellt und geregelt
                              									werden kann, so ist es doch sehr fraglich, ob gerade der Dampf namentlich für
                              									langsamen Vorschub langer Stämme das geeignete Kraftmittel ist.
                           Die Bandsägerollen haben hölzerne Kränze mit Gummibelag ohne Bordrand. Als Gegenhalt
                              									für die Bandsäge dienen demnach ausschlieſslich die am Gestelle der Bandsäge
                              									verschiebbaren Rückenführungen. Die Bandsägerollen schwanken im Durchmesser zwischen
                              									2,4 und 2m,7; sie haben meist 200mm Kranzbreite, und sind ihre Achsen gewöhnlich
                              										3m,6 von einander entfernt. Interessant ist
                              									der Umstand, daſs die doppelseitige Lagerung der Bandsägerollen als
                              									selbstverständlich angenommen wird. Die Bandsägerollen erhalten gegen 300
                              									Umdrehungen in der Minute, so daſs die Säge eine Geschwindigkeit von rund 2300m haben würde.
                           Für jede dieser groſsen Bandsägen ist eine besondere Dampfmaschine zum Betriebe
                              									vorgesehen. Dieselbe soll 68 indicirte Pferd leisten müssen.
                           Die Bandsäge vertritt in amerikanischen Sägemühlen vollständig unsere Gatter. Die
                              									Bandsäge soll dort fast ausschlieſslich zum Bretterschneiden verwendet werden und
                              									zwar da, wo Werth auf möglichst geringen Schnittverlust gelegt wird. Wo keine
                              									Sparsamkeit nöthig ist, findet sich in gröſster Ausdehnung die Kreissäge zum
                              									Bretterschneiden. Letztere wird gewöhnlich nicht über 1m,8 Blattdurchmesser genommen, so daſs noch Blöcke mit 750mm Durchmesser durch dieselbe geschnitten werden können. Sind stärkere
                              									Blöcke zu zertrennen, so verwendet man über diesem groſsen Sägeblatte in gleicher
                              									Ebene ein zweites kleineres Sägeblatt, so daſs der Block von oben und unten
                              									gleichzeitig in derselben Ebene durchschnitten wird.
                           Es wird in unserer Quelle angegeben, daſs solche Kreissägen einen Schnittverlust von
                              									24 Proc. liefern gegenüber 11 Proc. Schnittverlust der Bandsäge.
                           Die Betriebsdampfmaschine einer Doppelkreissäge mit Blättern von 1m,8 und 0m,7
                              									Blattdurchmesser soll die ungeheure Kraft von 154 indicirten Pferd zum Betriebe zu
                              									erzeugen haben.
                           Eine Blockbandsäge von Haigh und Co. in Oldham, welche
                              									in Industries, 1888 * S. 185, beschrieben und
                              									abgebildet ist, zeigt im Wesentlichen die gleiche Anordnung wie die durch Fig. 3
                              									dargestellte Säge. Auch hier sind die Bandsägerollen zweiseitig gelagert. Während
                              									jedoch nach bewährter Art bei der Bandsäge Fig. 3 die obere Sägerolle
                              									wesentlich leichter gehalten ist, als die untere, sind hier beide Rollen gleich
                              									schwer ausgeführt; auch ist der hierdurch bedingte Uebelstand nicht etwa, wie dies
                              									mehrfach von deutschen Fabrikanten beliebt war, durch Anordnung einer Bremse
                              									ausgeglichen. Die Bandsägerollen, deren obere einstellbar und elastisch gelagert
                              									ist, sind ebenfalls ohne Rand ausgeführt. Als Rückenführungen für die Bandsäge
                              									dienen Stahlrollen. Der Vorschub wird durch ein Zahngetriebe bewirkt, dessen
                              									Zahnstange unter dem Blockwagen liegt.
                           Von A. Ransome und Comp. in Chelsea wird einer Meldung
                              									in The Engineer, 1888 * S. 284, zu Folge nach Mouw's Patent die folgende Führung für Bandsägenblätter
                              									angewendet. Die Bandsäge läuft, um seitliche Erschütterungen und Ausweichungen des
                              									Blattes zu vermeiden, zwischen zwei verhältniſsmäſsig breiten harten Stahlstücken,
                              									welche mit möglichst geringem Spielraume dicht an dem Blatte anliegen, 80 daſs
                              									dieses eben und ohne Reibung hindurchlaufen kann. Als Rückenführung dient ein harter
                              									Stahlblock. Die beiden Seiten blocke sind in einem Gehäuse durch Schrauben fein
                              									einstellbar.
                           Von der Sächsischen Kardätschen-, Bürsten- und Pinselfabrik
                                    										Ed. Flemming und Comp. in Schönheide i. S. (* D. R. P. Nr. 42445 vom 21.
                                 									Mai 1887) werden Schnittspalter hinter dem Sägeblatte angewendet, um dem
                              									Schnittmateriale und den abgetrennten Stücken eine Führung zu geben. Naturgemäſs
                              									erhalten diese Schnittspalter nur bei mehrfachen Sägen, also Gattern, irgend eine
                              									Bedeutung. Interessant ist die in der Patentschrift angedeutete Form des
                              									Bandsägenscheibenkranzes. Während letztere nämlich bisher immer gerade gehalten und
                              									meist mit einem Rande zur Verhinderung des Ablaufens der Säge versehen wurde, ist
                              									hier der Rand nach Art der Riemenscheiben gewölbt hergestellt. Daſs sich dieses für
                              									Riemenscheiben bewährte Mittel auch zur Verhinderung des Ablaufens der Bandsäge
                              									brauchbar erweisen wird, ist nicht anzunehmen, weil die Bandsäge einen seitlichen
                              									Druck auszuhalten hat, welcher ein Abschieben sicher bewirken wird.
                           Eine Umkehrung des Arbeitsganges der Bandsäge erzielt G.
                                    										Stephan in Riegel, Baden (* D. R. P. Nr. 45123 vom 10. April 1888), welcher
                              									den Sägeblock festlagert und die Bandsäge gegen denselben vorschiebt. Die bezügliche
                              									Anordnung ist in Fig. 5 dargestellt.
                           Das halbkreisförmige guſseiserne Gestellt mit den beiden Rollen R1
                              									R2, sowie die kleinen
                              									Leitrollen r, ruht auf den beiden Wagen M1
                              									M2, welche sich mittels
                              									der Rollen l auf den Schienen D fortbewegen können. Die Bandsäge wird von einer Kettenrolle mittels Gall'scher Kette auf Rolle c1 von der Hand oder durch eine kleine
                              									Locomobile, welche auf Wagen M2 gestellt wird, betrieben. Die Rollen l der beiden Wagen werden durch die beiden Wurmgetriebe
                              										w langsam gedreht; die Wellen n1
                              									n2, auf welchen die
                              									Schnecken des Wurmgetriebes befestigt sind, werden mittels endloser Kette h, welche über die Rollen f gelegt ist, angetrieben, und zwar von zwei Stufenscheiben. Durch
                              									Verlegen des Riemens auf die verschiedenen Stufen kann das Fortschreiten des ganzen
                              									Apparates vergröſsert oder vermindert werden.
                           Der zu schneidende Klotz F ruht auf den Traversen H, welche auf dem feststehenden Gestelle G mittels der Schraubenspindeln i zu gleicher Zeit gehoben oder gesenkt werden können, und zwar dadurch,
                              									daſs die auf den Spindeln sitzenden Kettenräder mittels einer um letztere gelegten
                              									Gelenkkette mit einander gedreht werden. Durch diesen letzteren Mechanismus kann der
                              									Klotz nach jedem Schnitte parallel mit seiner anfänglichen Lage je nach der Dicke
                              									der herzustellenden Schnittwaaren gehoben werden.
                           Damit das Bandsägeblatt von den theilweise abgetrennten Bohlen nicht geklemmt werde,
                              									sondern immer flott bleibe, tragen die beiden verlängerten Zapfen, auf welchen die
                              									Rollen f5
                              									f6 sich drehen, eine
                              									etwa 3mm dicke Stahlschiene z (Spaltkeil), welche in dem Sägeschnitte mitläuft und
                              									so die getrennten Theile von einander hält.
                           Zum Zerlegen von Stämmen der Quere nach, wie auch zum Fällen von Bäumen, bringt die
                              									Firma F. Arbey et fils in Paris eine neue Form ihrer
                              									direkt wirkenden Stoſssäge in den Handel (vgl. Annales
                                 										industrielles, 1888 * S. 317). Ein kleiner Dampfcylinder, dem der Dampf von
                              									einer Locomobile durch einen Schlauch zugeführt wird, liegt um einen Zapfen drehbar
                              									in einem Gestelle, welches an dem zu fällenden oder abzuschneidenden Baumstamme
                              									befestigt wird. Die Kolbenstange läuft in die Stoſssäge aus, deren hinteres
                              									Querhaupt an zwei vom Cylinder ausgehenden Stangen geführt wird. Die Säge wird vom
                              									Dampfkolben hin und her gezogen, schneidet aber nur, wenn der Kolben die Säge zieht.
                              									Je tiefer die Säge in den Stamm eindringt, desto mehr muſs der Dampfcylinder um
                              									seinen Zapfen verstellt werden. Das Gewicht der gesammten Sägemaschine soll etwa 200k betragen, so daſs diese zu Arbeiten im Walde
                              									recht gut verwerthbar scheint.
                           W. E. Rickard in London (* D. R. P. Nr. 43043 vom 22.
                                 									September 1887) bringt eine Quersäge in Vorschlag, bei welcher eine
                              									Seitengattersäge, welche an dem zu fällenden Baumstamme durch Klauen am Gestelle
                              									festgeklemmt wird, in letzterem hin und her gezogen und dabei allmählich gegen den
                              									Stamm vorgeschoben wird.
                           Ein eigenartiger Antrieb für transportable Horizontal-Gattersägen wird von H. W. Butzke in Berlin (* D. R. P. Nr. 43792 vom 19.
                                 									November 1887) vorgeschlagen.
                           Nach dieser Construction werden die zwei Flügelstangen A
                              									und B (Fig. 6) durch die
                              									Kurbelscheibe, die durch den Rahmen D getragen wird,
                              									getrieben, so daſs der Sägerahmen bei seinem Hin- und Hergange stets gezogen wird.
                              									Damit sich die Flügelstangen drehen, ist das Zwischengelenk F eingeschaltet, so daſs, wie Fig. 7 zeigt, die
                              									Flügelstangen ab und cd, die Stellungen a1
                              									b1 und c1
                              									d1, ferner a2
                              									b2 und c2
                              									d2, sowie a3
                              									b3 und c3
                              									d3 einnehmen
                              									können.
                           Durch diese Anordnung wird erreicht, daſs ein neben der Säge auf besonderem
                              									Fundamente liegendes Vorgelege nicht nothwendig ist, sondern daſs das Vorgelege
                              									bezieh. die Kurbelscheibe direkt in dem Sägerahmen gelagert wird, auch daſs anstatt
                              									der gegenwärtig angewendeten schweren Flügelstange, die auf Zug und Stoſs in
                              									Anspruch genommen wird, zwei viel leichtere Zugstangen angewendet werden können, die
                              									nur auf Zug in Anspruch genommen werden, wobei die Massenwirkung bei einer schnellen
                              									Bewegung erheblich vermindert und ein Zerdrücken der Flügelstangen nicht vorkommen
                              									wird.
                           Die zum Bretterschneiden vielfach benutzten Horizontalgatter haben meist nur ein
                              									Sägeblatt. Um die hierdurch bedingte geringe Leistungsfähigkeit zu erhöhen, wird die
                              									Säge entweder doppelschneidig eingerichtet, so daſs sie nach beiden Richtungen
                              									schneiden kann, oder es werden zwei Sägen in die Halter eingespannt. Die zu
                              									letzterem Behufe vorgeschlagenen Doppelsägehalter werden durch die Anordnung von Schulze und Schramm in Wendisch-Buchholz (* D. R. P.
                                 									Nr. 43964 vom 11. Oktober 1887) zur Aufnahme von drei Sägeblättern eingerichtet.
                           Der für die Aufnahme der Sägeblätter bestimmte Rahmen ist aus dem Mittelstücke o, und den Seitentheilen b
                              									und c gebildet (Fig. 8), und erfolgt
                              									dessen Antrieb von dem am Mittelstücke angebrachten Zapfen d aus, an welchen die Pleuelstange e
                              									angreift. Die Seitentheile b und c tragen unterhalb des Mittelstückes a das Sägeblatt f, welches
                              									durch die die Seitentheile oberhalb des Mittelstückes verbindende Zugstange g angezogen und gespannt werden kann. Die Aufhängung
                              									oder Führung dieses Rahmens erfolgt in bekannter Weise.
                           Zur Aufnahme weiterer zwei Sägeblätter f1
                              									f2 dienen die um das
                              										Mittelstück a greifenden Arme h, an
                              									welchen auch wieder unterhalb des Mittelstückes a die
                              									Sägeblätter zweckentsprechend befestigt sind, während ein Anziehen derselben durch
                              									die auf der Zugstange g angeordneten Muttern ii unabhängig vom Sägeblatte f erfolgen kann.
                           Die Arme h sind am unteren Ende durch die die
                              									Sägeblätter tragenden Bolzen l, am oberen Ende durch
                              									die Schrauben mm mit einander verbunden. Als Stützpunkt
                              									für die Arme h beim Spannen der Sägeblätter f1
                              									f2 dienen die die
                              									Seitentheile b und c und
                              									Arme h umfassenden Flacheisenstücke oo, welche einerseits durch die an den Stirnwänden
                              									befestigten Auflager pp, andererseits mittels der durch
                              									das Mittelstück a hindurchgehenden Hakenschrauben qq in ihrer Stellung erhalten werden.
                           Das Spannen des Sägeblattes f erfolgt mittels der
                              									Muttern rr und das der Sägeblätter f1
                              									f2 mittels der Muttern
                              										ii. Damit die letzteren trotz der beim Spannen
                              									erfolgenden Stellungsänderung der Arme h immer ihre
                              									volle Auflagefläche behalten, sind ⊔-förmige
                              									Unterlagsstücke t mit gekrümmter Auflagefläche für die
                              									Arme angeordnet. Die ⊔-Form wurde gewählt, damit die Arme
                              									sich beim Anziehen nicht seitlich aus einander geben können.
                           Zur Führung krummer Blöcke für Sägegatter bringt A. E.
                                    										Tidblad in Stockholm (* D. R. P. Nr. 43060 vom 13. Oktober 1887) die in
                              										Fig. 9
                              									dargestellte Ausführung in Vorschlag.
                           Das Sägeholz ruht auf den zwei Laufwagen L, deren jeder
                              									eine sich durch Zug schlieſsende und das Holz fassende Zange trägt. Die Laufbahn B, welche durch zwei gegenseitig durch Flacheisen
                              									versteifte Eisenbahnschienen s gebildet ist, besteht
                              									aus einem links- und rechtsseitigen Theile, deren jeder um einen im Gattermittel
                              									oder nächst demselben angebrachten Zapfen in wagerechter Ebene drehbar ist und
                              									hierbei mit den Laufrollen r auf den kreisförmig
                              									gebogenen Schienen k läuft. An jedem Theile der
                              									drehbaren Laufbahn ist bei D die Drehvorrichtung
                              									angebracht. Dieselbe besteht aus einem Zahnrädchen, das in den mit Laufschienen
                              									verbundenen Zahnbogen b eingreift und durch eine
                              									Sperrklinke festgehalten werden kann. Durch Drehung des Zahnrädchens, z.B. mittels
                              									eines Schlüssels, also durch entsprechende Wendung des Laufwagens und des auf diesem
                              									ruhenden Baumstammes, ist man in der Lage, den Sägeschnitt immer parallel der
                              									Holzfaser zu führen.
                           Zur Erzielung eines Vorschubes für Vollgatter derart, daſs die Zuschiebung des Holzes
                              									erst nach einem bestimmten Anhübe des Rahmens erfolgt und gleichzeitig dem Maſse des
                              									Vorschubes entsprechend der Vorhang der Sägen stattfindet, hat J. Tille in Prag (* D. R. P. Nr. 42773 vom 20. Februar
                                 									1887) die in Fig.
                                 										11 bis 18 dargestellte Einrichtung getroffen.
                           Ein freies Aufsteigen des Sägeblattes wird selbst dann nicht erreicht, wenn der Busen dem Zuschube
                              									gleich oder kleiner ist, aber das Holz gleich beim Anfange des Aufsteigens des
                              									Rahmens zugeschoben wird. Um ein ungehindertes Aufsteigen zu erreichen, muſs
                              									vielmehr der Rahmen zuerst angehoben werden, ohne daſs das Holz sich bewegt, was
                              									hier als „das Nacheilen“ des Holzes bezeichnet wird. Dieser Grundsatz ist aus
                              									den Diagrammen Fig.
                                 										11, 12, 13 und 14 zu ersehen, in welchen die relativen Wege der Zähne im Holze, d.h. die
                              									Bahnen, welche die Zahnspitzen beschreiben, dargestellt sind. Es sind hier vier
                              									Fälle dargestellt, und zwar so, daſs der Höhenunterschied zwischen 1'' und 1', 2''
                              									und 2' u.s.w. den senkrechten Hub, und die Länge 1'' 1, 2'' 2 u.s.w. das wagerechte
                              									Zuschieben für jeden Hub vorstellen; die Holzdicke ist überall gleich groſs gedacht.
                              									Das Diagramm Fig.
                                 										11 versinnbildlicht das Schneiden, wenn das Zuschieben beim Aufgange des
                              									Rahmens gröſser ist als das Maſs des Ueberhängens auf die Hubhöhe des Busens; Fig. 12 tritt
                              									ein, wenn das Zubringen dem Busen gleich ist, in beiden Fällen jedoch mit der
                              									Voraussetzung, daſs es kein Nacheilen gibt, d.h. daſs die Zuschiebung des Holzes
                              									gleich mit dem Anhube des Rahmens beginnt. Man ersieht hieraus, daſs hier bei dem
                              									Aufgange des Blattes zuerst eine Partie Holz mitgenommen werden muſs, daſs die Säge
                              									daher keinesfalls frei hinaufsteigt. Selbst in dem Falle Fig. 12, welcher in der
                              									Regel als das Ideal eines guten Schnittes gilt, müssen zuerst die zwischen den
                              									einzelnen Zähnen herausstehenden Stufen abgerissen werden, indem die Zähne die
                              									relative Richtung 7–1 beim
                              									Aufgange befolgen. Dieser Nachtheil, welcher die unruhige Lage des Holzes zur Folge
                              									hat, bedingt die bisher angewendeten spitzen, in der Rücken- und Stirnfläche
                              									geschärften Zähne, um das Durchdringen der Zähne beim Aufgange zu ermöglichen.
                           Aus dem Diagramme Fig. 13 ist ersichtlich, daſs, falls der Aufgang frei geschehen soll, das
                              									Sägeblatt bei in der Spitze erweiterten Zähnen wenigstens um eine Zahntheilung (bei
                              									geschränkten Zähnen um zwei Zahntheilungen) angehoben werden muſs, bevor das Holz
                              									zugeschoben wird. In Wirklichkeit beträgt dieses Nacheilen des Holzes mehr, weil es
                              									nützlich erscheint, die Lücken zwischen Holz und Zahnspitzen groſs genug zu halten,
                              									um genügenden Raum für das Ausfallen der Sägespäne zu bekommen.
                           Das Sägen nach Art des Diagrammes Fig. 13 geschieht bei der
                              									in Fig. 15
                              									angegebenen Stellung derart, daſs das Holz plötzlich und erst dann in wagerechte
                              									Bewegung gelangt, wenn die Zähne bereits angehoben sind, und daſs dann die
                              									Wagerechtzuschiebung des Holzes aufhört, wenn der Gatterrahmen in seiner höchsten
                              									Lage angelangt ist. Von dem üblichen Zuschiebungsmechanismus unterscheidet sich der
                              									hier gemeinte dadurch, daſs das Holz mit Nacheilung zugeschoben wird.
                           Das Sägen nach Art des Diagrammes Fig. 14 geschieht bei der
                              									in Fig. 16
                              									angegebenen Stellung derart, daſs zwar die oben erklärte Nacheilung ebenfalls
                              									stattfindet, jedoch weder plötzlich anfängt noch bei der höchsten Lage des
                              									Gatterrahmens aufhört.
                           In beiden Fällen ist xx1
                              									die Triebachse, ky die Pleuelstange und z die Sperrradachse. Die Sperrradklinke a sitzt am Hebel hz,
                              									welcher durch die Zugstange t seine hin und her gehende
                              									Bewegung erhält. Der stellbare Zapfen m befindet sich
                              									in beiden Fällen an dem um Achse o schwingenden
                              									Winkelhebel mon. Dieser Hebel erhält seine Bewegung in
                              									der Disposition Fig. 15 vom Gatterrahmen mittels der Pleuelstange ny, während in der Disposition Fig. 16 diese
                              									Hebelbewegung von der Kurbel k ausgeht und durch den um
                              										p drehbaren Winkelhebel qpr vermittelt wird, und zwar durch die Verbindungsstangen kr und qn.
                           In der Stellung Fig.
                                 										15 wird die Nacheilung dadurch erzielt, daſs die Uebertragung der Bewegung
                              									von m auf h durch eine auf
                              									der Stange t mit stellbarem Spiele verschiebbare Hülse
                              										h geschieht, welches Spiel durch einen Anschlag d begrenzt wird. Beim Antriebe, wenn sich Klinke a gegen die Sperrradzähne stemmt, wird die Stange t um das vorhandene Spiel zuerst leer zurückgehen, bis
                              									Stellschraube d (Fig. 17) an h anschlägt und den Hebel hz mitnimmt. Während dieser Leergang stattfindet, muſs durch die
                              									aufsteigende Kurbel k (Fig. 15) der Gatterrahmen
                              									bereits um mehr angehoben sein, als im Diagramme Fig. 13 angegeben, wo nur
                              									das geringste Mais der Nacheilung gezeichnet ist.
                           In der Stellung Fig.
                                 										16 wird das Nacheilen dadurch erzielt, daſs die Lage des todten Punktes
                              									der Stange kr (todten Punkte 2, 2') von der Lage des
                              									todten Punktes der Pleuelstange ky (todten Punkte 1,
                              									1') um den Nacheilungswinkel 1 x 2 abweicht.
                           Die Sägezähne erhalten eine Gestalt nach Fig. 18. Jeder Zahn
                              									erhält einen steilen Rücken ff1
                              									, welcher von der Zahnspitzenlinie nur wenig abweichen
                              									kann. Diese Abweichung darf nicht kleiner sein als der gröſste Busen. Die
                              									abgenutzten Zähne werden nur an der Stirnfläche gefeilt und ist demgemäſs die
                              									Zahnspitzenlinie als eine Gerade immer leicht erhaltbar. Auch müssen die Zähne nicht
                              									geschränkt, sondern können entweder nur an der Spitze oder im Rücken durch Stauchen
                              									verbreitert werden. Es können sogar im Rücken erbreiterte Zähne, in das Blatt
                              									eingesetzt, zur Anwendung gelangen.
                           Die Sägen mit ungespanntem Blatte, sogen. Mulay-Sägen,
                              									welche in Nordamerika ziemlich verbreitet sind zur Vornahme feinerer
                              									Bretterschnitte, während sie hierzulande nur gelegentlich bei Decoupirsägen
                              									Benutzung finden, haben durch M. D. Wischker in Riga (*
                              									D. R. P. Nr. 43972 vom 22. Januar 1888 und Techniker,
                              									1888 * S. 80) eine Vervollkommnung erfahren, welche in erster Linie auch nur für
                              									Decoupirsägen verwerthet werden soll.
                           Das nur an einem Ende befestigte, also nicht gespannte Sägeblatt a (Fig. 19 und 20) hat auf
                              									beiden Breitseiten in der ganzen Länge laufende flache Hohlkehlen, so daſs das Sägeblatt einen biconcaven
                              									Querschnitt erhält. Die Führung des Sägeblattes erfolgt oberhalb wie unterhalb des
                              									Arbeitsstückes und ist wie folgt eingerichtet. Das Sägeblatt a ist auf die Nase c der durch eine
                              									Kurbelscheibe u.s.w. auf und ab bewegten Stange b,
                              									welche im Gestelle d gelagert ist, lose aufgehängt und
                              									wird so von Stange b mit auf und nieder bewegt. Zu
                              									beiden Seiten des Sägeblattes a bezieh. der Stange b sind auf das Gestell d
                              									der Maschine die Führungsbacken ee aufgeschraubt,
                              									welche mit ihren dem Sägeblatte zugekehrten abgerundeten Enden in die Hohlkehlen des
                              									Sägeblattes eingreifen, so daſs das Sägeblatt bei seiner Bewegung zwischen den
                              									Führungsbacken gleitet und nach jeder Richtung hin gegen Verschieben geschützt ist.
                              									Eine ähnliche Führung des Sägeblattes befindet sich unterhalb des Arbeitsstückes im
                              									Arbeitstische f. In denselben sind Führungsbacken
                              									eingelassen und durch Schrauben befestigt, jedoch so, daſs die Backen eingestellt
                              									werden können. Die dem Sägeblatte zugekehrten Enden der Backen greifen in die
                              									Hohlkehle des Sägeblattes ein und sichern so das freistehende Ende des letzteren
                              									gegen Verbiegung u.s.w. Die beschriebene Führung eignet sich namentlich für
                              									Sägeblätter, die an beiden Seiten mit Zähnen versehen sind, welche Anordnung
                              									gestattet, rückkehrende Krümmungen und Ausschnitte ohne vollständige Drehung des
                              									Arbeitsstückes zu sägen.
                           Zu den neueren Schutzvorrichtungen für Kreissägen
                              									gesellen sich auch Apparate, welche das Vorschieben des Holzes durch direkten
                              									Angriff der Hand vermeiden wollen. Wie in dem Jahresberichte 1887 für
                              									Fabriken-Inspektors für das Groſsherzogthum Hessen mitgetheilt wird, verwendet man
                              									in der Kistenfabrik von Fr. Moller in Offenbach mit
                              									Erfolg das in Fig.
                                 										21 und 22 dargestellte Werkzeug.
                           Der Holzstab a erfaſst mittels dessen eingekerbtem Ende
                              									das zu schneidende Holz und wird längs des Anschlages vorgeschoben. Dieser Stab ist
                              									mit seinem anderen Ende in einem kreuzförmigen Handgriffe bb1 aus Messingrohr befestigt, c ist ein der Form der Hand entsprechend gestaltetes
                              									und gebogenes Eisenblechstück. Es ist mit zwei abgebogenen Lappen dd am Theile b1 des Handgriffes und mittels einer Schraube am
                              									Stabe a befestigt. Das Blech c umgibt die den Grifft umschlieſsende Hand des Arbeiters und ist bei der
                              									Arbeit gegen den Anschlag gerichtet. – In anderen Fabriken wendet man zum
                              									Vorschieben des Holzes statt eines Holzstabes mit gekerbtem Ende einen zugespitzten
                              									Stahlstab an, weil damit das Holz sicherer vorgeschoben werden kann.
                           Die Schutzvorrichtung von J. B. Schmidt in München (* D.
                                 									R. P. Nr. 42712 vom 30. Juni 1887) ist am verstellbaren Anschlage der Kreissäge so
                              									angebracht, daſs sie in ihrer eigenen Höhe verstellt werden kann und auch bei
                              									Verstellung des Anschlages stets in derselben, die Kreissäge bedeckenden Stellung
                              									verbleibt. Diese Anordnung gestattet aber nicht nur diese beiderseitige Verstellung,
                              									sondern ermöglicht auch eine schnelle Entfernung der Schutzvorrichtung bei gröſseren Arbeiten, bei welchen
                              									dieselbe unnöthig ist, und eine genaue Einstellung und Beobachtung der Säge, da sie
                              									frei vor dem Arbeiter während der Einstellung des Anschlages liegt.
                           Die Schutzvorrichtung besteht aus zwei Seitenwänden oo1 (Fig. 23 und 24), die
                              									zwischen sich die Säge einschlieſsen und von einem Mantel m bedeckt sind, der an seiner einen Seite geschlitzt und um die Welle w drehbar ist. Dieser drehbare Mantel ist an seinem
                              									Schlitze m1 mit zwei
                              									Holzbacken garnirt, um eine Beschädigung der Säge zu verhindern, wenn man die Decke
                              									in die punktirt gezeichnete, hochgeklappte Stellung bringt. Der geschlitzte Theil
                              										m1 umfaſst dann die
                              									Säge und hält sie nach beiden Richtungen hin fest. Die ganze Schutzhaube wird von
                              									den Wellen ww1
                              									getragen, die von den Lagern hh getragen werden;
                              									letztere sind an dem Anschlage a der Kreissäge b befestigt, der auf dem Tische t in bekannter Weise verstellbar ist; a trägt
                              									die senkrechte Zahnstange z. Mittels des Zahnrades r, welches im Schlitten s
                              									befestigt ist und in die Zahnstange z greift, kann der
                              									Schlitten s gehoben und gesenkt werden, und zwar
                              									mittels der Kurbel k; die Feststellung erfolgt durch
                              									Sperrrad p und durch die federnde Klinke l. Der Schlitten s besitzt
                              									zwei Führungshülsen hh, in denen die Wagerechtwellen
                              										ww1 sich führen, an
                              									denen einseitig die eigentliche Schutzvorrichtung hängt, die aus den zwei
                              									Seetorblechen oo1 und
                              									dem um die Welle w drehbaren Mantelbleche besteht.
                              									Letzteres ist bei m1
                              									geschlitzt und an der Innenseite mit Holzbacken ausgestattet.
                           Beim Gebrauche der Säge stellt man zuerst durch Drehung der Kurbel k die Schutzvorrichtung so hoch, daſs das längs oder
                              									quer zu schneidende Holz darunter passiren kann, fixirt diese Höhenstellung durch
                              									Sperrrad p und stellt nun den Anschlag a nach Bedarf ein, nachdem man vorher den Sectormantel
                              										mm1 in die
                              									punktirte Stellung gebracht hat, in welcher Stellung m1 backenartig die Säge umfaſst und
                              									während der Anschlagverschiebung die Schutzvorrichtung in ihrer Stellung zur Säge
                              									festhält. Die Wagerechtwellen ww1 verschieben sich dabei in den Führungshülsen hh. Ist die Einstellung vollendet, so befestigt man die
                              									Welle w in der Hülse h
                              									durch die Fixirschraube f und klappt den Sectormantel
                              										mm1 in seine
                              									Normalstellung zurück, wonach die Arbeit beginnen kann; die Feder q hält den Sectormantel in seiner Normalstellung.
                           Bei der Schutzvorrichtung von C. Glade in Dreye bei Bremen (* D. R. P. Nr. 43785 vom 6. November 1887) werden teleskopartig einstellbare
                              									Röhren zu beiden Seiten des Sägeblattes benutzt. Auf der Tischplatte der Säge wird
                              									ein Winkel a (Fig. 25) befestigt, in
                              									welchen die Röhren b senkrecht zu der lothrechten
                              									Platte des Winkels eingesetzt werden. In die Röhren b
                              									sind diejenigen b1 und
                              									in diese diejenigen b2
                              									eingepaſst, so daſs sie leicht darinnen vorgezogen und hineingeschoben werden können. Jede der Röhren
                              										b1 und b2 wird durch eine
                              									Feder selbsthätig hinausgedrückt, so daſs dieselben gitterartig zu beiden Seiten des
                              									Kreissägeblattes stehen. Beim Andrücken des Holzes gegen das Sägeblatt werden
                              									alsdann nur so viel Röhren eingeschoben, als der Dicke des zu schneidenden Stückes
                              									entspricht, während die darüber befindlichen Röhren in ihrer jeweiligen Stellung
                              									verbleiben. Die Federn sind nur stark genug gewählt, um die Reibung zwischen den
                              									einzelnen Röhren zu überwinden; sie werden daher zwar nach Entfernung des
                              									geschnittenen Holzes die Schutzvorrichtung sogleich wieder einstellen, beim
                              									Schneiden selbst aber nur einer geringen Kraft zur Ueberwindung des Widerstandes
                              									bedürfen.
                           In Fig. 25 ist
                              									auſserdem noch eine Vorkehrung dargestellt, welche dazu dient, das gegen die
                              									Vollendung des Schnittes am hinteren Blockende vortretende Stück des
                              									Sägeblattumfanges zu verdecken. Es besteht dieser Mantel aus einem am Rande
                              									umgebogenen Stücke Blech H, welches mit einer Nabe N um die Sägeachse greift und durch ein Gegengewicht
                              										G in die Höhe gedrückt wird. Bei Beginn der Arbeit
                              									wird der Hebel h des Gewichtes G durch den Knaggen k ausgelöst; es hat
                              									nunmehr die Verkleidung bereits das Bestreben hochzugehen, wird aber an dieser
                              									Bewegung durch das darüberliegende Arbeitsstück gehindert und kann erst dann in die
                              									Höhe gehen, wenn der Klotz darüber hinweggeschoben ist. Beim Zurückziehen, nachdem
                              									das Brett geschnitten ist, wird der Rand des festen Blockes an dem Bogen des Bleches
                              									geführt, dieses niedergedrückt und durch einen leichten Druck befestigt.
                           Neuerdings bringt die Firma J. D. Dominicus und Sohn in
                              									Remscheid-Vieringhausen sogen. hinterlochte Sägeblätter in den Handel, denen
                              									besondere Vortheile nachgerühmt werden.
                           Das Hinterlochen oder Perforiren der Sägezähne ist eine Neuerung, welche englische
                              									und amerikanische Sägenfabrikanten zuerst angewendet haben. Obgleich in der That die
                              									dabei entstehende Waare in Qualität und praktischer Brauchbarkeit bei richtiger
                              									Behandlung im Gebrauche weit über der vordem fabricirten steht, so haben sich doch
                              									unsere einheimischen Fabrikanten, wie bei so vielen nützlichen Neuerungen, so auch
                              									bei dieser, ablehnend verhalten. Das „Warum“ ist leicht beantwortet: Es
                              									gehören zu dieser Fabrikation eine Reihe exact gearbeiteter, umständlicher und auch
                              									kostspieliger Einrichtungen, die man anzuschaffen sich scheute und lieber von der
                              									ausländischen Concurrenz immer mehr und mehr die besseren Qualitäten aus der Hand
                              									reiſsen und diese Concurrenz immer weiteren Boden gewinnen lieſs.
                           Demgegenüber macht die Firma J. D. Dominicus und Sohn in
                              									Remscheid-Vieringhausen darauf aufmerksam, und beansprucht es als ihr besonderes
                              									Verdienst, daſs sie zuerst ein volles Sortiment Sägen mit hinterlochten Zähnen
                              									versehen hat, und zwar 1) Kreissägen von 16 bis 18 Zoll (40 bis 45cm)
                              									Durchmesser an; Extraqualität Sägen mit hinterlochten Zähnen, fertig zum Gebrauche
                              									geschränkt und geschärft. 2) Alle Arten Längesägen mit den geeigneten Zahnformen,
                              									also Mühl-, Voll- und Wagerecht-Gattersägen, Kransägen, Spaltsägen, Baumsägen. 3)
                              									Alle Arten Quersägen, als sogen. Treck-, Schrott-, Kerb-, Quer-, Augen-, Zug-,
                              									Dromm-, Wald-, Bauchsägen u.s.w. 4) Bügel- und Grubensägen. 5) Gröſsere Handsägen
                              									u.s.w.
                           Das Hinterlochen der Sägezähne ist eine der wichtigsten und nützlichsten von den
                              									vielen im Laufe der letzten Jahre gemachten Erfindungen, welche die Verbesserung von
                              										„Sägen“ zum Zwecke hatten. Die Säge ist leichter im Stande zu halten, da
                              									weniger Zeit erfordert wird, um die Säge wieder schnittfähig zu machen. Bei den
                              									Kreissägen und Gattersägen, welche in der Maschine zu gehen haben, bleibt das
                              									Sägeblatt besser steif, denn das Schlottern der Sägen, durch übermäſsige Reibung des
                              									Blattes verursacht, wird durch das Vorhandensein der Zahnlöcher vermindert. Die
                              									Sägen bleiben durch die Luft, welche durch die Löcher zieht, an sich kälter und
                              									erhitzen sich nicht so leicht, wie ungelochte Sägen. Auch wird das Sägemehl durch
                              									die Perforation entfernt, was oft die Leistung einer Säge verhindert und die Reibung
                              									vermehrt. Die Lochungen ersparen häufiges Neuschränken und dienen zudem, da sie
                              									mathematisch genau gemacht sind, dem Sägenschärfer als Führer, indem sie ihn
                              									befähigen, die Säge an dem Schnittrande in so gleichmäſsiger Höhe bezieh. Breite
                              									überall zu halten, wie sie die Fabrik verläſst. Die Neigung zum Reiſsen bezieh. zum
                              									Brechen an der Wurzel der Zähne wird durch die Löcher beseitigt, da dieselben den
                              									gleichen Zweck erfüllen, wie an das Ende eines Bruches gebohrte Löcher, um dessen
                              									weitere Vergröſserung zu verhindern.
                           In Fig. 26 und
                              										27 sind
                              									zwei gelochte Sägen dargestellt, um die Anordnung der Lochung zu erläutern.
                           Sägen mit austauschbaren, lose eingelassenen Zähnen sind bei uns für
                              									Holzbearbeitungszwecke wohl gar nicht in Gebrauch. Dieselben finden jedoch in
                              									Amerika ausgedehnte Verwendung. In Fig. 28 bis 30 sind einige
                              									neuere Anordnungen dieser Art, welche sämmtlich nicht nur austauschbare, sondern
                              									auch umdrehbare, zweischneidige Zähne aufweisen, nach den Vorschlägen von Bole in Beaver Falls, Pa. (*Nordamerikanisches Patent
                              									Nr. 374821 vom 30. Juni 1887) und Emerson in Beaver
                              									Falls, Pa. (*Nordamerikanisches Patent Nr. 368999 vom 4. Mai 1887) dargestellt. Die
                              									Anordnungen erklären sich leicht aus den Abbildungen. Die Zähne besitzen zwei
                              									Schneiden a, werden in geriefte Einschnitte am
                              									Sägeblatte eingelassen und durch Stifte b mit letzterem
                              									fest verbunden.
                           Bei der Schränkmaschine von P.
                                    										und E. Rasmussen in Slagelse (* D. R. P. Nr. 42486 vom 11. Mai 1887) wird
                              									die Schränkung des zwischen zwei Backen J (Fig. 31)
                              									eingespannten Sägeblattes durch zwei Hämmer 
                              									GG1 vollzogen, welche
                              									von dem Klotze F zusammengedrückt werden, wenn der
                              									doppelarmige Hebel D durch den Daumen C niedergezogen wird.
                           Die Maschine kann, je nachdem es erforderlich ist, entweder alle Zähne des in ihr
                              									angebrachten Sägeblattes oder, was häufig gewünscht wird, nur zwei Zähne schränken
                              									und die anderen zwei unberührt lassen. Zu diesem Zwecke ist die Maschine mit zwei
                              									Getrieben AA1 von
                              									verschiedener Gröſse und den Rädern BB1 versehen. Das eine Räderpaar, von welchem die
                              									Uebertragung gleich 1 : 2 ist, wird benutzt, wenn alle Zähne, das andere, dessen
                              									Uebertragung gleich 1 : 4 ist, wenn nur zwei Zähne geschränkt werden sollen.
                           Die den Gewichtshebel tragende Schraube E läſst sich
                              									mittels der Schraubenmutter ein wenig heben oder senken, je nachdem ein stärkeres
                              									oder schwächeres Schränken gewünscht wird.
                           Der Apparat G und G1 kann durch eine Flügelschraubenmutter in den
                              									langen Ausschnitten von H und H1 leicht geschoben werden, so daſs er
                              									stets an der rechten Stelle der Sägezähne wirken kann. N und N1 sind
                              									zwei Blattfedern, welche die Schränkwerkzeuge zurückdrücken.
                           Der Vorschub des Sägeblattes nach jeder vollzogenen Schränkung wird durch die an der
                              									Scheibe R befestigte Klinke Q bewirkt.
                           
                        
                           
                              Maschinen zum Schneiden von Brettern und Fourniren.
                              
                           Bei der Maschine von Dr. E. Bradley in New York (* D. R.
                                 									P. Nr. 44946 vom 14. März 1888) wird das Messer in einem schräg unter 45° gegen die
                              									Vorschubbahn B (Fig. 32) des Holzes
                              									geneigten Rahmen F durch einen direkt mit dessen Kopf
                              										G verkuppelten Dampfkolben H hin und her gezogen. Eine vom Messerhalter G ausgehende Stange O bewegt durch eine
                              									Kurbel I und die Stange h1 die Schieber h für die Dampfmaschine H, während eine
                              									Hilfsdampfmaschine P, welche durch Riemen die
                              									Riemenscheibe P2
                              									umdreht, zur Ueberwindung der Todpunkte des Messerrahmens verwendet werden soll. Das
                              									Dampfrohr M speist beide Maschinen; seine Drosselklappe
                              									wird durch den Hebel N beeinfluſst.
                           Für die Construction der Maschine von G. A. Oncken in
                              									Stralau-Berlin (* D. R. P. Nr. 45052 vom 10. Februar 1888) sind folgende
                              									Gesichtspunkte maſsgebend gewesen.
                           Bei den bisher in Anwendung gekommenen Maschinen zum Schneiden von Brettern aus
                              									Rundholz muſs die gegenseitige Stellung der Drehachse des Blockes, der Anschlagkante
                              									der Druckleiste und der Schnittkante des Messers, sowie die Form des letzteren nach
                              									ganz bestimmten Grundsätzen angeordnet sein, wenn die Bretter in ihrem Gefüge den
                              									nöthigen Halt behalten sollen, und zwar müssen, wie in Fig. 33 schematisch
                              									dargestellt, erstens Drehachse, Messerkante und Anschlagkante der die Schnittstärke
                              									bestimmenden Druckleiste in derselben Ebene liegen, und zweitens zur vollständigen Erreichung
                              									vorgenannten Zweckes das Messer selbst nach einem Kreisbogen von derselben Linie
                              									bezieh. Fläche aus geformt sein, in der Weise, daſs die vordere gerade Messerfläche
                              										t gleichzeitig die Tangente des runden Blockes und
                              									des abgeschnittenen Brettes bildet. Hierdurch nimmt die Leiste a den ganzen Druck auf und bildet in der Schnittlinie
                              									selbst, wo das Brett in Folge der tangentiellen Anordnung noch sein natürliches
                              									Gefüge, also seine natürliche Stärke hat, den Stützpunkt, an welchem es am
                              									leichtesten bricht. Ferner hat das Messer selbst nur einen absoluten Druck gegen die
                              									Schnittlinie auszuhalten, nimmt also nicht wie in Fig. 34 theilweise den
                              									Druck des Vorschubes auf oder wird, wie in Fig. 36 durch Leiste und
                              									Brett gegen den Block gedrückt. Es kann daher viel schwächer, also nach einem
                              									gröſseren Kreisbogen geformt sein, erzeugt einen viel leichteren, gleichmäſsigeren
                              									Schnitt und drängt in Folge seiner schlankeren Form das Brett möglichst wenig aus
                              									seinem natürlichen Gefüge heraus.
                           Wäre z.B., wie in Fig. 34, die Druckkante a tiefer angeordnet,
                              									so würde erstens das Messer selbst theilweise den Vorschub aufnehmen, ferner aber
                              									auch das Brett von der Schnittlinie aus, da es an derselben keinen Stützpunkt hat,
                              									sich direkt hinüberbiegen und in r einen mehr oder
                              									minder starken Bruch erleiden, der sich selbstredend durch das ganze Brett hindurch
                              									fortsetzen und daher das ganze Gefüge aus einander brechen würde.
                           Bei der Anordnung Fig. 36 würde a1 die eigentliche Anschlagkante bilden und das Brett sich zwischen a und dem Messer hindurchzwingen müssen; würde hingegen
                              										a gegen a1 zurückspringen, so bliebe die Anordnung im Grunde
                              									genommen dieselbe wie Fig. 33.
                           Würde endlich das Messer, wie in Fig. 35, von einem tiefer
                              									gelegenen Punkte s aus nach einem Kreisbogen geformt
                              									oder etwa gerade abgeschrägt sein, so müſste in a ein
                              									mehr oder minder starker Bruch stattfinden.
                           Wenn auch der Anfangsschnitt in richtiger Stärke stattfindet, so kann doch bei
                              									weiterem, stets gleich bleibendem Vorschübe das im Dampf-, Alkali- oder Säurebade
                              									aufgeweichte Holz immer mehr zusammengepreſst werden und das Messer muſs in Folge
                              									dessen in ein stärker gepreſstes Holz einschneiden, so daſs das Brett sich gegen
                              									Ende kaum noch zwischen dem Messer und der Anschlagleiste durcharbeiten kann. Die
                              									abgeschnittenen Bretter dehnen sich, sobald sie frei werden, dem bei weiterem
                              									Vorschübe zunehmenden Drucke entsprechend, immer dicker.
                           Diesem ganzen Uebelstande abzuhelfen, wird die die Schnittstärke bestimmende
                              									Anschlag- oder Druckleiste federnd gemacht, so daſs dieselbe dem stets gleich
                              									bleibenden Vorschübe entsprechend nachgeben kann und das Messer in ein stets
                              									gleichmäſsig; zusammengepreſstes Holz einschneidet. Die zu diesem Zwecke erforderliche
                              									Einrichtung ist in Fig. 37 dargestellt, a ist die eigentliche
                              									Anschlag- oder Druckleiste, welche mittels Bolzen auf den Druckleisten träger b aufgesetzt ist, welcher im Bolzen d gehalten und in den Schlitzen e auf der Platte c verschiebbar ist. Gegen
                              										b werden die Arme ff1 der um Zapfen hh1 drehbaren Winkelhebel fg und f1
                              									g1 durch eine Feder i angepreſst, welche um die auf der Spindel l geführte Büchse k
                              									angeordnet ist. Die Arme gg1 sind so geformt, daſs sie die Spindel l
                              									theilweise umfassen, um sich dadurch gleichmäſsiger gegen den Rand der Büchse k anzulegen. Auf die Schraubenspindel l ist ein Handrad m
                              									aufgesetzt, welches dazu dient, die Feder i
                              									zusammenzupressen, um dadurch die Druckleiste von den Armen ff1 freizugeben. Die Platte c ist auf dem Messerbocke p in Schlitzen n verstellbar, um die Leiste
                              									für die gewünschte Bretterstärke einstellen zu können.
                           Drückt gegen diese Leiste ein gebogener conischer oder überworfener Block, so daſs
                              									derselbe z.B. zu Anfang nur in einem Punkte anliegt, so findet auch nur ein
                              									einseitiger Gegendruck von dem Arme g aus statt. Die
                              									Feder i drückt sich zusammen und gibt dadurch den Arm
                              										g1 frei. Da der
                              									Druckleistenhalter b im Ruhezustande in den Schlitzen
                              										e gegen die Bolzen d
                              									anliegt, so kann das Ende y der Anschlagleiste nicht in
                              									entgegengesetzter Richtung folgen oder letztere sich drehen, um sich ihrer ganzen
                              									Länge nach an den Klotz anzulegen, sondern sie wird., da auf den Vorschub von y überhaupt kein Federdruck mehr wirkt, sich allmählich
                              									parallel zur Achse des Blockes einstellen.
                           An Stelle der beiden Winkelhebel fg können, sobald die
                              									Leiste überhaupt einen Anschlag hat, auch direkt zwei Federn angebracht werden, doch
                              									ist vorstehende Anordnung vorzuziehen., indem erstens von zwei verschiedenen Federn
                              									aus nie ein vollständig gleichmäſsiger Druck erreicht wird, und zweitens durch das
                              									vollständige Freiwerden des einen oder anderen Endes der Leiste die Parallelstellung
                              									leichter und vollkommener erreicht wird.
                           Um die in D. p. J. 1887 266 *
                              									102 besprochene Maschine zum Schneiden von Nuthen und Abschrägungen verwendbar zu
                              									machen, hat G. A. Oncken in Riga (Zusatz * D. R. P. Nr.
                              									44007 vom 22. November 1887) die in Fig. 38 dargestellte
                              									Abänderung getroffen.
                           Da die Messerköpfe f gleichmäſsig mit dem Messerrahmen
                              										F vorrücken müssen, so ist die Bewegung derselben
                              									mit der Spindel B, welche die Bewegung des Rahmens F bedingt, in Verbindung gebracht. Auf dem äuſseren
                              									Ende der Spindel B sitzt ein Zahnrad M, in welches ein zweites N mit gleicher Zähnezahl eingreift. Letzteres sitzt auf der Welle W, welche an ihrem entgegengesetzten Ende ein Winkelrad
                              										O trägt. Dieses greift wieder in ein zweites
                              									Winkelrad P mit gleicher Zähnezahl ein, welches mit
                              									entsprechendem Muttergewinde versehen ist und sich um eine Schraubenspindel Q dreht. Das Rad P
                              									ist, mit der
                              									feststehenden Säule S drehbar verbunden, und da die
                              									Spindel Q gleiches Gewinde wie B hat, so muſs der Vorschub der Messerbank R
                              									genau demjenigen des Messerrahmens F entsprechen. Ein
                              									zweites Winkelrad O1
                              									auf der Welle W mit Handrad T dient dazu, den Block zwischen den Centrirklauen in der richtigen Höhe
                              									einzustellen. Zu diesem Zwecke läſst sich das Winkelrad O durch den in d drehbaren Winkelhebel abc ausschalten, so daſs, unabhängig von dem Getriebe,
                              									mittels der Kurbel V der Messerrahmen und mittels des
                              									Handrades T die Messerbank gegen den Block eingestellt
                              									werden können. Die Messerbank R hat nach zwei Seiten
                              									die Arme ee, auf welchen sich die beiden eigentlichen
                              									Messerköpfe f je nach Länge des zu bearbeitenden
                              									Blockes verstellen lassen. Da die Messerköpfe der wagerechten Schaukelbewegung des
                              									Blockes folgen müssen, so sind die beiden Arme ee um
                              									einen Zapfen drehbar angeordnet. Die Messerköpfe f
                              									tragen die Federgabeln oo, welche sich in Folge ihrer
                              									Elasticität bei jedem Durchmesser des Blockes an denselben anlegen, ferner je zwei
                              									Messer u, welche geneigt oder parallel zu einander
                              									stehen und die beiden seitlichen Schnitte der Nuthen bewirken. Die Messer v heben dann die Nuthen in der Tiefe der seitlichen
                              									Einschnitte aus, während ein drittes Messer die seitliche Abschrägung bewirkt.
                           Um die zur Herstellung von Kisten vorzurichtenden Bretter auf Gehrung zu schneiden
                              									und gleichzeitig mit schwalbenschwanzförmiger Feder und Nuth zu versehen, haben H. Campbell und J. S.
                                    										Buroughes in London (* D. R. P. Nr. 42349 vom 23. Januar 1887) eine
                              									Maschine erbaut, welche diese Arbeiten bei einem Durchgange der Bretter bewirkt. In
                              									der Maschine sind auf die Länge der Bretter zwei Latten einstellbar, welche hinter
                              									einander die bezüglichen Messer tragen.
                           Bei der Schutzvorrichtung für Hobelmaschinen von A. Knabe in Augsburg (* D. R. P. Nr. 45083 vom 15.
                                 									Februar 1888) wird der Messerköpfe (Fig. 39) durch lose an
                              									einander gefügte, um eine Achse a lose drehbare
                              									Schutzbrettchen b überdeckt, welche nur in der durch
                              									einen Pfeil gekennzeichneten Zuführungsrichtung des Werkstückes ausweichen können,
                              									so daſs man also von rückwärts nicht an das Werkzeug gelangen kann. Von vorn her,
                              									also in der Zuführungsrichtung, ist der Zugang zum Werkzeuge in der Regel durch die
                              									lose in das Querstück d eingeschobenen Rechenstäbe h gehindert. Das Querstück d ist in den Seitenständern f gerade geführt
                              									und an die über Rollen laufende Schnur g angehängt,
                              									mittels welchen der ganze Rechen beim Einführen des Werkstückes gehoben wird; beim
                              									Niederlassen des Rechens setzen sich die über dem Werkstücke liegenden Rechenstäbe
                              									lose auf das Werkstück auf, während sich die übrigen Rechenstäbe bis gegen den
                              									Maschinentisch herabsenken. Die Schutzbrettchen b
                              									weichen dem eingeführten Werkstücke von selbst aus und fallen nach dem Passiren des
                              									Werkstückes von selbst in ihre ursprüngliche Lage zurück; um diesen Fall zu mildern, sind die
                              									Schutzbrettchen nach oben mit einer als Gegengewicht wirkenden Verlängerung
                              									versehen. Seitlich erfolgt der Abschluſs durch die an den Ständern f angebrachten Flügel i.
                              									Die auf das Werkstück sich aufsetzenden Rechenstäbe weisen die das Werkstück
                              									einführende Hand rechtzeitig ab. Durch die einzelnen beweglichen Rechenstäbe ist die
                              									Anbringung von Anschlag- oder Führungsschienen an jeder Stelle des Maschinentisches
                              									in keiner Weise gehindert.
                           
                        
                     
                  
               
