| Titel: | Thomson's elektrischer Strommesser. | 
| Fundstelle: | Band 272, Jahrgang 1889, S. 23 | 
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                        Thomson's elektrischer Strommesser.
                        Mit Abbildung.
                        Thomson's elektrischer Strommesser.
                        
                     
                        
                           In dem für E. Thomson in Lynn (Massachusetts) in England
                              									paten-tirten (Nr. 5732 vom 17. April 1888) Strommesser wird die durch den
                              									elektrischen Strom hervorgebrachte Erwärmung einer eingeschlossenen Luft- oder
                              									Flüssigkeitsmenge zum Messen verwerthet. In der beigefügten Skizze sind BW und B1
                              									W1 zwei Kolben, in
                              									welche die zur Erwärmung bestimmten elektrischen Leiter H und H1
                              									luftdicht eingeschmolzen sind. Beide Kolben sind durch das Rohr A verbunden, welches, sowie ein Theil von W und W1 mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit gefüllt
                              									ist. Der ganze Apparat ist nach Art eines Wagebalkens mit Hilfe des Trägers S auf dem Zapfen E
                              									gelagert und wird in seinem Ausschlage nach rechts oder links durch die Anschläge
                              										V und V1 begrenzt. Der Träger S wirkt durch geeignete Mittel auf ein Zählwerk, durch welches die Anzahl
                              									der Schwingungen der Kolben aufgezeichnet wird, wenn durch die Erwärmung die
                              									Flüssigkeit abwechselnd zwischen W und W1 hin und her gedrückt
                              									wird. Jede der beiden Erwärmungsspiralen H und H1 ist mit einem Ende
                              									mit einem Drahte verbunden, welcher durch den Träger des Apparates geführt und mit
                              									dem Zweige X des Stromkreises XV, von welchem der Strom entnommen wird, verbunden ist; das andere Ende
                              									jeder Spirale schlieſst sich an je einen der besonderen Drähte an, welche ebenfalls
                              									mit X verbunden sind und abwechselnd in die
                              									Quecksilbernäpfchen F und G tauchen.
                           Textabbildung Bd. 272, S. 23Hierdurch kommen die Spiralen abwechselnd in den Stromkreis. Da die
                              									Stromstärke die Geschwindigkeit der Schwingungen des Apparates verändert, weil die
                              									geringere oder stärkere Erhitzung der Spulen eine schnellere oder langsamere
                              									Erhitzung und Ausdehnung der Luft in den Kolben und dadurch einen schnelleren oder
                              									langsameren Uebertritt der Flüssigkeit aus einem in das andere Gefäſs veranlaſst, so
                              									läſst sich aus den Angaben des Zählwerkes D auf die
                              									Stromstärke schlieſsen.