| Titel: | Die Doppelsteppstich-Nähmaschine in ihrer Verwendung als Stickmaschine. | 
| Autor: | H. Glafey | 
| Fundstelle: | Band 272, Jahrgang 1889, S. 193 | 
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                        Die Doppelsteppstich-Nähmaschine in ihrer
                           								Verwendung als Stickmaschine.
                        (Schluſs des Berichtes S. 150 d. Bd.)
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									10 und 11.
                        Doppelsteppstich-Nähmaschine in ihrer Verwendung als
                           								Stickmaschine.
                        
                     
                        
                           Vorrichtungen der zweiten Art, d.h. solche, bei denen ein Anheben des Stoffdrückers
                              									durch eine Hubscheibe bewirkt wird, lassen sich wieder unterscheiden in solche, bei
                              									denen die Hubscheibe auf einen einarmigen an der Drückerstange sitzenden Hebel
                              									wirkt, wie es Fig.
                                 										22 Taf. 10 zeigt, oder bei denen die Hubscheibe auf den einen Schenkel
                              									eines doppelarmigen Hebels wirkt, dessen anderer Schenkel die Drückerstange trägt,
                              									und drittens solche, bei welchen der vorbenannte Hebel nicht direkt auf die
                              									Drückerstange, sondern auf ein eingeschaltetes Zwischenstück wirkt, wie es Fig. 30 Taf.
                              									10 erkennen läſst.
                           Sämmtliche der zu den drei letztgenannten Ausführungsformen gehörenden Einrichtungen
                              									sind derart construirt, daſs der Einfluſs der Hubscheibe auf den Stoffdrücker
                              									verändert und auch ganz aufgehoben werden kann. Ihre Einrichtung ergibt sich aus den
                              										Fig. 22
                              									bis 30 Taf.
                              									10.
                           Der in Fig. 22
                              									veranschaulichte Stoffdrückermechanismus ist durch die Amerikanische
                              									Patentbeschreibung Nr. 313933 bekannt geworden und hat folgende Einrichtung. An der
                              									Drückerstange a sitzt, um Bolzen d drehbar, der auf der excentrisch gelagerten Scheibe
                              										i aufruhende Hebel e,
                              									dessen freies mit einer Laufrolle f ausgestattetes Ende
                              									an der den Bolzen g für die Nadelstangenbewegung
                              									tragenden Herzrollenscheibe c anliegt. Bei Drehung der
                              									Welle k wird die Herzrollenscheibe auf die Rolle f des Hebels e wirken und
                              									in Folge dessen durch diesen die Hebung der Drückerstange a veranlassen. Die Hubhöhe kann durch Drehung der den Schwingungspunkt für
                              									den Hebel e bildenden excentrisch gelagerten Scheibe
                              										i mit Hilfe des aus dem Kopfe der Maschine
                              									vorstehenden Knopfes lm verändert oder auch gleich Null
                              									gemacht werden, in welchem letzteren Falle der Stoffdrücker in gewöhnlicher Weise
                              									wirkt.
                           Bei der in Fig.
                                 										23 und 23a Taf. 10 dargestellten und durch das Amerikanische Patent Nr. 301962
                              									geschützten Einrichtung erfolgt das Anheben der Drückerstange nicht durch einen
                              									einarmigen, sondern doppelarmigen Hebel von der Herzrollenscheibe i aus. Dieselbe wirkt auf den doppelarmigen Hebel e, welcher seinen festen Drehpunkt k im Gestelle der Maschine hat und mit seinem freien
                              									Schenkel auf die auf der Drückerstange a verstellbar
                              									sitzende Nuſs f einwirkt und hierdurch die
                              									Drückerstange anhebt. Durch Lösen der Schraube g und
                              									Verschieben derselben im Schlitze h kann der Hebel e auſser Wirkung auf den Stoffdrücker gebracht
                              									werden.
                           
                           Aehnlich der vorstehend beschriebenen Anordnung ist die in Fig. 24 Taf. 10
                              									dargestellte und durch die Amerikanische Patentbeschreibung Nr. 244102 bekannt
                              									gewordene. Bei derselben wirkt der Stift d, welcher auf
                              									der an der Welle c sitzenden Herzrollenscheibe b angebracht ist, auf den Schenkel h des Winkelhebels gh und
                              									veranlaſst so durch den Schenkel g, welcher auf eine an
                              									der Drückerstange a sitzende Nase f wirkt, ein Anheben des Drückerfuſses. Mit Hilfe der
                              									Stellschraube k kann der Winkel gih verändert und hierdurch auch die Hubhöhe verändert bezieh. gleich Null
                              									gemacht werden.
                           J. Brandt in Berlin wendet bei seiner durch D. R. P. Kl.
                              									52 Nr. 39625 vom 5. Juni 1886 bekannt gewordenen und in den Fig. 25 bis 27 Taf. 10
                              									dargestellten Stickmaschine ebenfalls einen doppelarmigen Hebel zum Anheben der
                              									Drückerstange an. Auf den einen Schenkel H dieses
                              									Hebels H wirkt die Herzrollenscheibe S, während durch den zweiten Schenkel h2 die Drückerstange
                              										D beeinfluſst wird. Durch Entfernen des Stiftes d bleibt der Hebel H ohne
                              									Wirkung auf den Stoffdrücker und die Maschine arbeitet als Nähmaschine.
                           Auf den gleichen Grundgedanken wie die letztgenannten Einrichtungen, nur in der
                              									Ausführungsform etwas abweichend, beruht der Stoffdrückermechanismus von Seidel und Naumann in Dresden (D. R. P. Kl. 52 Nr.
                                 									32618 vom 18. Februar 1885), dessen Construction sich aus den Fig. 28 und 29 Taf. 10
                              									ergibt. Auf der kleinen Welle c sitzt der Winkelhebel
                              										bd, dessen einer Schenkel b auf dem Umfange der im Kopfe der Maschine untergebrachten
                              									Herzrollenscheibe a aufruht, während der auſserhalb des
                              									Maschinenkopfes sich befindende zweite Arm des Winkelhebels d durch die aus den beiden gegen einander verstellbaren Theilen hh1 bestehende Schiene
                              										H mit der Drückerstange verbunden ist. Bei einem
                              									Anheben des Hebels b wird auch der Hebel d durch die Schiene H den
                              									Drückerfuſs heben. Durch Verstellen der Theile hh1 gegen einander mit Hilfe der Schraube m kann die Hubhöhe verändert, aber auch gleich Null
                              									gemacht werden, welches letztere auch der Fall ist, sobald die auf dem Schenkel d befestigte Nase d1 um die Schraube k
                              									nach auſsen gedreht wird.
                           Der in Fig. 30
                              									Taf. 10 wiedergegebene Stoffdrückermechanismus ist ein Beispiel für diejenige
                              									Ausführungsform, bei welcher das Anheben der Drückerstange nicht direkt durch einen
                              									zweiarmigen Hebel, sondern unter Vermittelung eines Zwischenstückes erfolgt. Dieses
                              									Zwischenstück wird hier durch einen Keil f gebildet,
                              									auf dessen ansteigender Fläche die Drückerstange b mit
                              									Hilfe eines Ansatzes g aufruht. Sobald der Doppelhebel
                              										cd durch die Herzrollenscheibe a um den Punkt e in
                              									Schwingung versetzt wird, wird auch der mit ihm verbundene Keil f auf seiner Bahn h hin
                              									und her gleiten und hierdurch die Drückerstange b
                              									anheben bezieh. ein durch Feder l veranlaſstes Sinken
                              									gestatten. Die Feder k bewirkt ein stetes Anliegen des
                              									Hebels c an der Hubscheibe a, und durch Lösen
                              									der Schraube i kann die Wirkung des Keiles f verändert werden.
                           Die bisher besprochenen Stoffdrückereinrichtungen bezogen sich auf diejenigen
                              									Nähmaschinen, bei welchen eine Verschiebung des Stoffes durch den Stoffschieber
                              									erfolgt. Es muſs nun auch derjenigen Einrichtungen gedacht werden, bei welchen diese
                              									Verschiebung durch den Stoffdrücker bewirkt wird. Für die Lösung dieser Aufgabe sind
                              									meines Wissens praktisch verwerthbare Vorschläge nur wenige gemacht worden, und von
                              									diesen verdient wieder der von W. v. Pittler in
                              									Gohlis-Leipzig die meiste Beachtung. Die nähere Einrichtung desselben möge bei
                              									Betrachtung der ihm durch D. R. P. Kl. 52 Nr. 44948 vom 10. August 1887 geschützten
                              									Doppelsteppstich-Nähmaschine zur Herstellung plattstichartiger Stickereien
                              									Berücksichtigung finden.
                           Wir kommen somit zu der vierten Bedingung, welche eine Doppelsteppstich-Nähmaschine
                              									erfüllen muſs, falls sie als Stickmaschine Verwendung finden soll, und diese
                              									Bedingung lautet: die Fadenführung muſs derart regulirt sein, daſs für kurz auf
                              									einander folgende Stiche von beliebiger Länge auch eine genügend freie Fadenlänge
                              									vorhanden ist. Diese Bedingungen werden im Allgemeinen entweder dadurch erfüllt,
                              									daſs die Fadenspannscheiben in dem Augenblicke, wo sich die Nadel auſserhalb des
                              									Stoffes befindet, also der Drückerfuſs gehoben ist, von einander entfernt werden, so
                              									daſs sie den Faden freigeben; daſs zweitens die Spannscheiben bezieh. Spannplatten
                              									mit so schwachem Drucke auf einander gedrückt werden, daſs stets ein leichtes
                              									Abziehen des Fadens möglich ist, ausgenommen bei der Stichbildung, wo die
                              									Fadenspannscheiben einen vermehrten Druck erfahren oder gebremst werden, damit sie
                              									sich nicht drehen können, oder daſs drittens geeignet angeordnete Fadenaufnehmer
                              									während der Stichbildung neuen Faden herbeiholen.
                           Eine Vorrichtung der ersten Art zeigt Fig. 31 Taf. 10
                              									(Amerikanisches Patent Nr. 358963). Die Spannscheiben a
                              									werden von der bügelartig gestalteten Feder b
                              									beeinfluſst, auf welche der an der Nadelstange c
                              									sitzende Keil d beim Aufsteigen der Nadelstange derart
                              									einwirkt, daſs der mit ihr verbundene, die Spannscheiben tragende Bolzen e sich nach auſsen bewegt, die Spannscheiben also nicht
                              									mehr unter Druck stehen und der Faden frei abgezogen werden kann.
                           Für die unter 2) genannten Fadenspannvorrichtungen liefern die in Fig. 32 bis 35 Taf. 10
                              									dargestellten Einrichtungen einige Beispiele. Bei der in Fig. 32 veranschaulichten
                              									und durch das Amerikanische Patent Nr. 277094 geschützten Vorrichtung läuft der von
                              									der Spule a kommende Faden zwischen der festen Platte
                              										b und der auf der unrunden Scheibe c aufruhenden federnden Platte d hindurch nach der Nadel. Im Augenblicke der Stichbildung wirkt die
                              									Hubscheibe c auf die Platte d und preſst diese gegen die feste Platte b,
                              									so daſs der Faden unter vermehrter Reibung abgezogen wird.
                           
                           W. v. Pitller in Gohlis-Leipzig wendet bei seiner in
                              										Fig. 33
                              									Taf. 10 veranschaulichten und durch das D. R. P. Kl. 52 Nr. 41032 vom 28. Juli 1886
                              									geschützten Vorrichtung zur Erzeugung einer wechselnden Oberfadenspannung zwei
                              									Federn an, welche die Spannscheiben beeinflussen, und zwar eine Blattfeder a und eine Spiralfeder f.
                              									Die letztere sitzt auf dem die Spannscheiben b
                              									tragenden Bolzen c, der mit der im Maschinenkopfe
                              									vorgesehenen Blattfeder a verbunden ist, ihre Spannung
                              									wird durch eine Mutter regulirt. Im Augenblicke der Stichbildung wirken beide Federn
                              									auf die Spannscheiben b, sobald sich jedoch die Nadel
                              									auſserhalb des Stoffes befindet, also der Stoffdrücker gehoben ist, beeinfluſst die
                              									Herzscheibe den Hebel c derart, daſs der an ihm
                              									sitzende Stift e die Blattfeder nach auſsen drückt,
                              									also ihre Wirkung auf die Spannscheiben b aufhebt,
                              									welche somit nun nur noch unter dem Einflüsse der schwachen Feder f stehen, also ein leichtes Abziehen des Nadelfadens
                              									gestatten.
                           Von der vorstehend beschriebenen Einrichtung unterscheidet sich die durch das D. R.
                              									P. Kl. 52 Nr. 37090 vom 13. April 1886 geschützte und in Fig. 34 Taf. 10
                              									dargestellte Einrichtung von G. Neidlinger in Hamburg
                              									im Wesentlichen dadurch, daſs die Fadenspannscheiben f
                              									für gewöhnlich von einer Feder, und zwar einer Spiralfeder g beeinfluſst werden, deren Wirkung im Augenblicke der Stichbildung durch
                              									eine zweite innerhalb der erstgenannten Feder angeordnete Feder G verstärkt wird. Die Spannscheiben sitzen zu dem
                              									Zwecke auf dem die Druckfedern gG tragenden festen
                              									Bolzen F. Im Augenblicke der Stichbildung preſst die
                              									unrunde Scheibe Ee das federnde Stück Ii gegen die Spannscheiben f und diese unter Spannung der Feder g gegen
                              									die stärkere Feder G.
                           Eine Fadenbremsung kann anstatt durch ein kräftigeres Aufeinanderpressen auch durch
                              									eine Bremsung der Spannscheiben erfolgen, und hierfür liefert die durch das
                              									Amerikanische Patent Nr. 264388 geschützte in Fig. 35 Taf. 10
                              									dargestellte Einrichtung ein Beispiel. Seine gewöhnliche Fadenspannung erhält der
                              									Nadelfaden durch die durch Schraube c verstellbare
                              									Feder b. Im Augenblicke der Stichbildung wirkt der um
                              									Bolzen e drehbare Hebel mit Hilfe seines Schenkels d auf den Umfang der Scheiben a dadurch, daſs die auf der Nadelstangentriebwelle angeordnete unrunde
                              									Scheibe g auf den federnden Schenkel f einwirkt, und es erhält der Faden somit eine stärkere
                              									Bremsung, da die Spannscheiben sich schwerer drehen können.
                           Die in neuerer Zeit vorgeschlagenen Vorrichtungen zur Erzielung einer wechselnden
                              									Oberfadenspannung verwenden geeignet angeordnete Fadenaufnehmer und vereinigen
                              									dieselben direkt mit dem Fadenabzugshebel oder bringen sie gesondert von diesem an.
                              									Eine Vorrichtung der ersten Art ist in Fig. 26 und 27 Taf. 10
                              									wiedergegeben und wurde durch das bereits erwähnte D. R. P. Nr. 39625 von J. Brandt geschützt.
                           
                           Die Anordnung des Doppelhebels bewirkt, daſs sowohl beim Aufgange als beim
                              									Niedergange der Nadel Nähfaden von der Rolle R
                              									abgezogen wird, und zwar dient der Theil des Fadens, welcher durch den Fadenhebel
                              										F1 beim Niedergange
                              									der Nadel freigegeben wird, zur Bildung der zur Stichbildung nöthigen Schleife,
                              									durch welche das Schiffchen schlüpft, während derjenige Theil des Fadens, welcher
                              									durch den Fadenhebel F2
                              									beim Niedergange der Nadel geholt wird, als Reservefaden für die willkürliche
                              									Stichlänge dient.
                           Um nun immer die nöthige Länge Reservefaden für die willkürliche Stichlänge zu
                              									behalten und ferner zu verhindern, daſs bei kürzeren Stichen zu viel Faden vom Hebel
                              										F2 geholt wird, war
                              									es nothwendig, eine zweite Nähfadenspannung B2 anzuordnen, d.h. die zweite Nähfadenspannung B2 verhindert
                              									einerseits, daſs der durch Hebel F2 zu viel geholte Faden zur Stichbildung verwendet
                              									wird, und bewirkt andererseits, daſs ohne Gefahr für die Stichbildung selbst
                              									jederzeit die nöthige Länge Faden für den zu bildenden Stich durch Verschiebung des
                              									Stoffes herbeigeholt werden kann. Es kann also bei Verschiebung des zu
                              									verarbeitenden Stoffes weder ein Reiſsen des Fadens noch ein Abbiegen der Nadel
                              									stattfinden.
                           Ein Beispiel der zweiten Art liefert die in Fig. 36 Taf. 11
                              									dargestellte und durch D. R. P. Kl. 52 Nr. 43862 vom 13. September 1887 geschützte
                              									Einrichtung von G. Neidlinger in Hamburg. Dieselbe
                              									besteht aus einem um die Stoffdrückerstange herumgreifenden Bügel A. Der vordere Theil desselben ist zu einer Platte und
                              									der auf der anderen Seite der Stoffdrückerstange herumgreifende Theil zu einem
                              									Finger c ausgebildet. Dieser Finger c ist derartig verlängert, daſs er über die
                              									Befestigungsschraube d der Nadelstange greift. Der
                              									ganze Apparat ist durch die Schraube a, welche durch
                              									die vordere Platte A, den Stoffdrückerfuſs B und die Stoffdrückerstange b hindurchgreift, an letzterer befestigt. Auf der Platte A befindet sich noch ein um e drehbarer Hebel C, welcher bei g gegen den Untertheil des Nähmaschinenkopfes anstöſst
                              									und durch die kleine Feder f in dieser Stellung
                              									erhalten zu werden sucht.
                           Bei dem Heruntergange der Nadel hält der Stoffdrückerfuſs in seiner gewöhnlichen Art
                              									den Stoff fest, wobei der Apparat in keiner Weise in Betracht kommt. Bei dem
                              									Zurückgange der Nadel wirkt jedoch der Apparat von dem Augenblicke an, in welchem
                              									die aufwärts gehende Nadelstangenschraube d den Finger
                              										c berührt. Diese Schraube nimmt den Finger c und den damit in fester Verbindung befindlichen
                              									Apparat und den Stoffdrückerfuſs bis zu ihrer höchsten Stellung mit (Fig. 36).
                           Dadurch wird der unter dem Stoffdrückerfuſse liegende Stoff, welcher einen gewissen,
                              									beliebig langen Stich erhalten soll, frei und kann entsprechend verschoben werden.
                              									Zugleich wird aber auch durch dieses Hochnehmen des Apparates der um e drehbare, an den Untertheil des Nähmaschinenkopfes anstoſsende
                              									Hebel C gedreht, bezieh. der Berührungspunkt g desselben rückt an den Nähmaschinenkopfuntertheil
                              									weiter nach rechts, wobei die kleine Feder f gespannt
                              									wird. Der am entgegengesetzten Hebelende von g
                              									befindliche Haken h, welcher den zur Nähnadel gehenden
                              									Faden faſst, hat sich dabei von dem fest auf der Platte A sitzenden, zur Fadenführung dienenden Haken i entfernt, spannt dadurch den Faden und zieht die Schlinge in dem Stoffe
                              									zusammen.
                           Beim Heruntergange der Nadel wird dieser Faden beim gleichzeitigen, durch die
                              									Einwirkung der kleinen Feder erfolgenden Rückgang des Hebels C in seiner früheren Stellung lose und kann nun die Nadel auf dem zwischen
                              									Auf- und Niedergang verschobenen Stoffe den gewünschten Stich ausführen, ohne ein
                              									Reiſsen des Fadens herbeizuführen und ohne die für die Stichbildung erforderliche
                              									Fadenspannung zu beeinträchtigen.
                           Um den Stoffdrückerfuſs B mehr oder weniger heben zu
                              									lassen bezieh. einen überflüssigen Hub desselben zu vermeiden, ist der Finger c drehbar an der Platte A
                              									um l und feststellbar durch die Klemmschraube k angeordnet. Je nach dem Festklemmen des Fingers in
                              									der Mitte des Schlitzes der Schraube k (wie Fig. 36 zeigt)
                              									oder in dessen oberem bezieh. unterem Ende wird der Finger c, später oder früher als die Mittelstellung angibt, gegen den
                              									Nähmaschinenkopf treten und also den Aufwärtsgang des Stoffdrückerfuſses B später oder früher beendigen.
                           Mit Betrachtung dieses letzten Beispieles wären wir nun mit der näheren Behandlung
                              									der einzelnen Bedingungen, welche eine zum Sticken dienende Nähmaschine erfüllen
                              									soll, zu Ende und hätten nur noch die Frage aufzuwerfen, welche Nähmaschinen lösen
                              									denn nun diese Aufgabe in einfacher und sinnreicher Weise? So einfach wie die
                              									Beantwortung dieser Frage auf Grund des im Vorstehenden behandelten umfangreichen
                              									Materials auch scheint, so schwer ist ihre praktische Lösung. Wohl hat man
                              									Doppelsteppstich-Nähmaschinen mit den einzelnen Vorrichtungen ausgestattet, welche
                              									den vier genannten Bedingungen entsprechen; aber eine Bedeutung und gewerbliche
                              									Verwerthbarkeit haben meines Wissens diese Maschinen nicht erlangt; da ihre
                              									Handhabung zu schwierig und zu viel Handgriffe erfordert, welche für den kaum mit
                              									dem einfachen Mechanismus einer Singer-Maschine
                              									vertrauten Laien unausführbar sind.
                           Soll eine Doppelsteppstich-Nähmaschine gleichzeitig als Stickmaschine Verwendung
                              									finden können, so müssen all die verschiedenen Mechanismen derart angeordnet sein,
                              									daſs eine Umwandlung auf einfachste Weise möglich wird und möglichst durch einen
                              									einfachen Handgriff mehrere Mechanismen gleichzeitig eingestellt werden.
                           Eine einfache Lösung der Aufgabe zeigt die Maschine von W. v.
                                    										Pittler in Leipzig (D. R. P. Kl. 52 Nr. 44948 vom 10. August 1887) und sei
                              									dieselbe im Nachstehenden noch etwas näher betrachtet.
                           
                           Der Antriebsmechanismus der Maschine besteht im Wesentlichen aus der Antriebshülse
                              										d, welche lose auf der Nabe des Gehäuses sitzt und
                              									entweder, um die Schwungrad welle in Umdrehung zu versetzen, mit einem Sperrkegel
                              										e (Fig. 41, 42 und 48 bis 50 Taf. 11) versehen ist,
                              									welcher in ein auf der Schwungradwelle a oder auf der
                              									Schwungradnabe sitzendes Zahnrädchen c eingreift, oder
                              									mit einem einfachen, als Bremse wirkenden, excentrisch gelagerten Hebel e2, oder einer in
                              									gleicher Weise wirkenden Kugel oder cylindrischen Rolle, welche durch Reibung die
                              									Schwungradwelle beeinflussen, versehen ist, oder welche Antriebshülse nur mehrere
                              									Male geschlitzt ist, um durch Anziehen der Treibschnur h den Durchmesser der Hülse derart zu verkleinern, daſs sie sich fest um
                              									die Schwungradwelle a bezieh. den Bund c1 legen kann, so daſs
                              									durch die damit auf letzterer entstehende Reibung gleichfalls ein Mitnehmen
                              									derselben erfolgt.
                           Die Hülse d ihrerseits wird durch eine mehrere Male um
                              									sie herumgewundene Triebschnur h in Umdrehung versetzt,
                              									welche entweder nach den Modificationen Fig. 37, 41 bis 47 auf einer besonderen
                              									Rolle f (vgl. Fig. 37) oder nach den
                              									Modificationen Fig.
                                 										48 bis 50 direkt an der Hülse d befestigt ist.
                           Auf der Schwungradwelle a sitzt auſserhalb des Gestelles
                              										A ein Schwungrad b,
                              									und die Schwungradwelle a läuft in eine stumpfe Spitze
                              										a1 aus, welche zum
                              									Aufstecken der Spulen beim Fadenaufspulen dient.
                           Die Triebschnur h hängt, nachdem sie einige Male um die
                              									Hülse d gewickelt ist, bis fast auf den Boden herab und
                              									läuft in eine Schlinge aus, welche so groſs ist, daſs der Fuſs einer nähenden Person
                              									darin Platz hat; die Maschine selbst wird an eine beliebige Tischkante
                              									angeschraubt.
                           Die Wirkungsweise ist folgende:
                           Wird die Triebschnur h durch den Fuſs nach unten
                              									gezogen, so wickelt sich dieselbe von der Rolle f ab,
                              									legt sich aber in ihren Windungen fest um die Hülse d,
                              									indem sie von der Feder g in Folge deren Spannkraft in
                              									der entgegengesetzten Richtung des Anzuges durch den Fuſs straff angezogen wird;
                              									dadurch nun, daſs sich die Schnur h fest um die Hülse
                              										d legt, versetzt sie diese in Umdrehung und
                              									dieselbe nimmt mittels des Sperrkegels e, der in das
                              									Zahnrädchen c der Schwungradwelle a eingreift, letztere mit.
                           Wird die Antriebsschnur k durch den Fuſs losgelassen, so
                              									bewirkt die beim Anziehen der Schnur in der Spirale g
                              									aufgespeicherte Spannkraft ein Zurückdrehen der Rolle f
                              									und damit ein Zurückziehen bezieh. Wiederaufwickeln der Schnur auf letztere, wobei
                              									dieselbe die Hülse d in der entgegengesetzten Richtung
                              									mitnimmt, während die Schwungradwelle a mittels des
                              									Schwungrades in der erhaltenen Umdrehungsrichtung verharrt und durch Wiederholung
                              									des beschriebenen Anziehens der Triebschnur h durch den
                              									Fuſs in derselben erhalten wird.
                           
                           In den Modificationen (Fig. 43 bis 45) ist die
                              									Antriebsweise der Hülse d ganz die gleiche, wie
                              									vorstehend beschriebene, nur wird hier die Umdrehung der Schwungradwelle a mittels der Hülse d
                              									nicht durch einen Sperrkegel e, sondern durch direkte
                              									Einwirkung der Hülse d auf die Schwungradwelle a selbst bewirkt, indem die Hülse in Folge mehrfacher
                              									Schlitzungen i durch Anziehen der Triebschnur h zusammengedrückt bezieh. in ihrem Durchmesser
                              									verkleinert wird, so daſs sie sich in Folge dessen fest um den Bund c1 der Schwungradwelle
                              									oder um diese selbst legt und solche auf diese Weise durch Reibung mitnimmt; wird
                              									die Schnur gelockert, so erweitert sich auch naturgemäſs die Hülse d wieder, so daſs sich die Schwungradwelle ohne
                              									Hinderung weiter drehen kann, in welcher Drehung dieselbe durch erneuertes Anziehen
                              									der Antriebsschnur h erhalten wird.
                           Die in Fig.
                                 									46, 47
                              									und 47a
                              									dargestellte Modification weicht von der vorhergehenden dadurch ab, daſs statt des
                              									Sperrkegels e ein einfacher, excentrisch gelagerter
                              									Hebel e2 in der Hülse
                              										d angebracht ist, welcher sich, wenn die Hülse d in Umdrehung gesetzt wird, gegen den Bund c2 der Schwungradwelle
                              										a oder auch direkt gegen diese selbst preſst und
                              									sie durch Reibung mitnimmt. Statt des Hebels e2 kann auch eine cylindrische Rolle oder Kugel
                              									angewendet werden, die in eine excentrisch zur Schwungradwelle eingedrehte
                              									Ausbohrung der Hülse lose eingelegt ist und durch die Umdrehung der Hülse gegen
                              									deren Wandung und gegen die Welle a gepreſst wird,
                              									wodurch eine Reibung zwischen Hülse und Welle a
                              									entsteht, welche letztere zwingt, sich in der Richtung der Hülse mitzudrehen.
                           Die in Fig. 48
                              									bis 50
                              									dargestellte Modification unterscheidet sich von der vorstehend beschriebenen
                              									dadurch, daſs hier die Antriebsschnur h nicht auf einer
                              									besonderen Rolle f, sondern direkt auf der
                              									Antriebshülse d befestigt ist; die Rolle f sammt Bolzen f1 mit der Feder g fällt
                              									hier also weg, dafür ist letztere in Form einer Spiralfeder m in der Hülse d selbst untergebracht. Diese
                              									Hülse d ist dazu mit einem ausgebohrten Kopfe d1 versehen, in welchen
                              									die Feder m eingelegt ist, mit dem einen Ende an der
                              									Hülse, mit dem anderen an der Nabe des Maschinengestelles befestigt.
                           Wird nun die Antriebsschnur h, die gleichfalls mehrfach
                              									um die Hülse d gewickelt ist, angezogen, so versetzt
                              									sie die Hülse in Umdrehung und diese nimmt die Schwungradwelle a in einer der oben beschriebenen Modificationen mit
                              									und spannt damit auch gleichzeitig die Spiralfeder m
                              									an. Wird jetzt die Schnur h losgelassen, so bewirkt die
                              									angezogene Spirale m ein Zurückdrehen der Hülse d und auch zu gleicher Zeit ein Zurückziehen und
                              									Wiederaufwickeln der Schnur h auf dieselbe, ohne jedoch
                              									die Schwungrad welle a in ihrer Weiterdrehung zu
                              									hindern.
                           Das Rädchen c oder der Bund c1 auf der Schwungradwelle kann auch statt
                              									auf dieser auf der Nabe des Schwungrades angebracht sein, wie in Fig. 50a, 50b und 50c
                              									dargestellt ist. Diese Anordnung läſst sich in allen vorherbeschriebenen
                              									Modificationen anwenden, und besteht dieselbe darin, daſs das Schwungrad nicht fest,
                              									sondern lose auf der Schwungradwelle a sitzt und diese
                              									von dem ersteren nur durch Reibung in Umdrehung versetzt wird, indem das Schwungrad
                              									in Folge seiner Umdrehung das Bestreben hat, in der Richtung gegen die Scheiben a2
                              									a3 von der
                              									Schwungradwelle abzugleiten; dabei wird es aber von der Scheibe a2 aufgehalten; es
                              									drückt nun in Folge seiner Fliehkraft gegen dieselbe und versetzt sie in Umdrehung,
                              									wodurch auch die Schwungradwelle mitgenommen wird, da diese mit derselben verbunden
                              									ist.
                           Diese Anordnung hat den Zweck, daſs der Nähmechanismus bei den geringsten, durch
                              									Knoten in dem Faden bereiteten und sonstigen Hindernissen sofort und so lange
                              									automatisch auſser Thätigkeit gesetzt werden kann, bis das Hinderniſs beseitigt ist,
                              									ohne währenddessen das Schwungrad in seiner Drehung aufzuhalten.
                           Es wird diese selbsthätige Hemmung des Nähmechanismus durch etwaige Knoten im Faden
                              									dadurch erreicht, daſs die Schaukel s (vgl. Fig. 55) durch
                              									solche Knoten tiefer als gewöhnlich nach unten gezogen bezieh. mitgenommen wird;
                              									dadurch sackt oder stemmt sich der Hebel t gegen die
                              									Krümmung t2 des mit der
                              									Curvenscheibe und der Nadelstange verbundenen, letztere bewegenden Hebels t1, wodurch derselbe
                              									auf den Nähmechanismus eine schwache Bremsung ausübt, welche genügt, ihn zum
                              									Stillstande zu bringen. Um es zu ermöglichen, daſs die durch einen Knoten im Faden
                              									hervorgerufenen oder sonstigen schwachen Widerstände auf den Nähmechanismus stets
                              									genügen, denselben zum Stillstande zu bringen, ist eine Regulirung der Stärke der
                              									Reibungen des Schwungrades gegen die Scheibe a2 bezieh. die Schwungradwelle derart getroffen, daſs
                              									durch entsprechendes Anziehen der Mutter a4 ein bestimmter Druck auf die hohle Scheibe a3 und durch diese auf
                              									die Scheibe a2 ausgeübt
                              									wird, daſs letztere dem Schwungrade stets nur einen solchen Widerstand entgegensetzt
                              									als zur Erzeugung einer Reibung zwischen Schwungrad und Scheibe nöthig ist, die dem
                              									jedesmaligen Kraftaufwande des Nähmaschinenmechanismus beim Sticken oder Nähen
                              									verschieden starker Stoffe entspricht, so daſs der geringste, durch Knoten oder
                              									andere Hindernisse erzeugte Widerstand gegen den Nähmechanismus genügt, denselben
                              									zum Stehen zu bringen, ohne gleichzeitig die Drehung des Schwungrades aufzuheben.
                              									Auch kann die Anordnung so getroffen sein, daſs das Schwungrad die Welle direkt
                              									durch Reibung mitnimmt, indem es an einem entgegengesetzt der Scheibe a2 liegenden Bunde der
                              									Welle durch Anziehen der Mutter a4 mehr oder weniger gedrückt oder von demselben
                              									abgezogen wird.
                           Die Uebertragung der Bewegung der Schwungradwelle a auf
                              									den Nähmechanismus, d.h. auf die Nadelwelle B und die
                              									Schiffchenwelle C kann gleichfalls auf verschiedene
                              									Weise, je nach dem angewendeten Nähsysteme, erfolgen. In den hier dargestellten
                              									Anordnungen (Fig.
                                 										37 bis 40) ist ein eine schwingende Bewegung ausführendes Schiffchen angenommen,
                              									die Schiffchenwelle C führt demnach, entgegengesetzt
                              									der Nadelwelle B, nicht eine volle Drehung aus, sondern
                              									nur eine Schwingbewegung.
                           Die Nadelwelle B wird nach der in Fig. 37 und 40
                              									dargestellten Anordnung durch die Räder k und l in Umdrehung versetzt, während die Schiffchenwelle
                              										C und mit dieser das Schiffchen mittels einer am
                              									Zapfen l1 des Rädchens
                              										l aufgehängten Zahnstange n, die in das excentrisch auf der Schiffchenwelle C befestigte Zahnrädchen o eingreift, in
                              									Schwingung versetzt wird.
                           Die Feder n1 bewirkt ein
                              									stetes Eingreifen der Zahnstange n in die Zähne des
                              									excentrischen Rädchens o, welch letzteres deshalb
                              									excentrisch angeordnet ist, um dem an der Schiffchenwelle sitzenden Schiffchen eine
                              									langsame Anfangs- und schnellere Endgeschwindigkeit mitzutheilen.
                           Die Nadelstange D erhält von der Nadelwelle B durch eine Curvenscheibe, wie hier angenommen, oder
                              									durch ein sogen. Herz oder eine sonst an Nähmaschinen übliche Vorrichtung eine auf
                              									und nieder gehende Bewegung.
                           Der Presserfuſs oder Stoffdrücker dient zugleich als Transporteur und es erfolgt die
                              									zum Transportiren nöthige seitliche Verschiebung der Drückerstange, wie in Fig. 38 und
                              										39
                              									dargestellt, durch die Curvenscheibe q, indem diese die
                              									Drückerstange mittels der an letzterer angebrachten Rolle q1 seitlich abdrückt. Die Aushebung der
                              									Drückerstange beim Rückgange erfolgt durch einen gekrümmten, bei x1 drehbar gelagerten
                              									Hebel x2
                              									, dessen eines Ende unter der Rolle q1 liegt und in dem
                              									entsprechenden Momente von einer Hubscheibe derart gehoben wird, daſs dasselbe die
                              									Stange mittels der Rolle q1 aushebt. Gleichzeitig bewirkt die Feder ein Zurückziehen der Stange bis
                              									zu der durch die Stellschraube P bestimmten
                              									Stellung.
                           Bei der Anwendung des Apparates als Stick- und Stopfmaschine erfolgt eine Hebung der
                              									Drückerstange in senkrechter Richtung, indem beim Hochgehen die Nadelstange den über
                              									ihr liegenden Hebel p in gerader Richtung seitwärts
                              									schiebt, bis der Hebel p mit dem Ansätze p2 auf dem Gestelle
                              									aufliegt; beim weiteren Hochgehen der Nadelstange verlegt sich nun der bisherige
                              									Drehpunkt des Hebels in den Ansatz p2, mit welchem derselbe auf dem Maschinengestelle
                              									aufliegt, so daſs ein Hochheben der Drückerstange in ihrer Verbindung mit dem Hebel
                              										p erfolgt. Beim Sticken wird an der Drückerstange
                              									der Transporteurfuſs durch einen anderen ersetzt, der so beschaffen ist, daſs durch
                              									seine Verbindung mit der Drückerstange diese so weit in senkrechter Richtung
                              									hochgehoben wird, daſs beim Auf- und Niedergehen derselben während des Stickens die
                              									Rolle q1 weder mit der
                              									Curvenscheibe noch dem
                              									Excenter in Berührung kommt, eine Beeinflussung derselben durch letztere also nicht
                              									erfolgen kann.
                           Der Hebel p dient in dieser Anordnung als
                              									Fadenlockerungs- und Abzugshebel, während derselbe beim Nähen die in Fig. 38 gezeichnete
                              									Stellung einnimmt und als Fadenführung dient.
                           Die Fig. 53
                              									und 54
                              									stellen eine Uebertragung der Bewegung von der Nadelwelle B auf die Schiffchenwelle C bei Anwendung von
                              									rotirenden Schiffchen durch ein System excentrisch angeordneter Räder GHJ dar, um die oben erwähnte langsame Anfangs- und
                              									schnellere Endgeschwindigkeit des Schiffchens zu erreichen.
                           Der Antriebsmechanismus ist in seinen verschiedenen Modificationen auch an allen
                              									Nähmaschinen anzubringen, wodurch die nachtheiligen Folgen für die nähende Person
                              									durch die jetzt üblichen Tretvorrichtungen beseitigt werden.
                           In den Fig. 51
                              									und 52 ist
                              									eine zum Sticken erforderliche doppelte, gegenseitig wirkende Fadenspannung
                              									dargestellt, in welcher die Spannscheiben v1 einmal durch die Feder u eine stärkere Spannung erreichen und., wenn diese durch Abdrücken dieser
                              									Feder u durch den Knopf x
                              									auf der Nadelwelle B aufgehoben wird, von der über den
                              									Spannscheibchen v1
                              									liegenden, schwächer gespannten Spiralfeder w weiter in
                              									einer leiseren Spannung erhalten werden, um den Faden beim Weiterführen des
                              									Stickrahmens zum nächsten Stiche zu halten.
                           H.
                                 										Glafey.
                           
                        
                     
                  
               
