| Titel: | Umschalter für galvanische Batterien. | 
| Fundstelle: | Band 272, Jahrgang 1889, S. 307 | 
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                        Umschalter für galvanische Batterien.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									15.
                        Umschalter für galvanische Batterien.
                        
                     
                        
                           Ein einfacher Umschalter, welcher die Gruppirung der einzelnen Elemente einer
                              									galvanischen Batterie in bequemster Weise zu wechseln, beliebige der Elemente
                              									einzuschalten und bei Erfordern einzelne auszuwechseln gestattet, wird in dem Elektrotechnischen Echo, 1889 * S. 182, beschrieben.
                              									Auf einem Holzbrette sind durch je zwei Schrauben so viele Messingplatten K und Z von der aus der
                              									zugehörigen Abbildung Fig. 10 auf Taf. 15
                              									ersichtlichen Gestalt neben einander aufgeschraubt, als Elemente vorhanden sind.
                              									Durch die Löcher a und b
                              									im Brette werden von den einzelnen Elektroden in regelmäſsiger Folge Drähte nach den
                              									mit kupfernen Unterlagsblechen versehenen Schrauben c
                              									und d an den äuſseren Enden der Platten geführt, und
                              									zwar so, daſs die Elektroden der benachbarten Elemente, welche bei
                              									Hintereinanderschaltung der Elemente metallisch mit einander verbunden werden
                              									Müssen, an zwei mit ihren Ausschnitten ein Stöpselloch n bildende Platten K und Z angeschlossen werden. Die Hintereinanderschaltung
                              									erfordert dann bloſs das Einstecken der für gewöhnlich in den Löchern an den
                              									breiteren Enden der Platten K und Z aufbewahrten Stöpsel in die Löcher n. In der Abbildung würde dabei die oberste Platte Z den Zinkpol der ganzen Batterie bilden, die unterste
                              									Platte K aber den Kupferpol. Sollen eine Anzahl Elemente parallel geschaltet
                              									werden, so verbindet man ihre Platten K unter einander,
                              									ebenso ihre Platten Z. Will man mehrere parallel
                              									geschaltete Gruppen hinter einander schalten, so steckt man noch Stöpsel in die
                              									Löcher n an den Stellen ein, wo die Platte K der einen Gruppe neben der Platte Z der nächsten tiefer liegenden Gruppe liegt.
                           Soll ein Element ausgeschaltet und etwa ausgewechselt werden, so verbindet man für
                              									Hintereinanderschaltung einfach bloſs seine Platte K
                              									mit der Platte K des vorhergehenden Elementes durch
                              									einen Stöpsel oder auch seine Platte Z mit der Platte
                              										Z des nachfolgenden Elementes.
                           Zu weiterer Bequemlichkeit werden noch zwei Kurbelumschalter hinzugefügt. In jedem
                              									derselben stehen im Kreise um die Achse der Kurbel so viel Contactplatten, als
                              									Elemente vorhanden sind. Die Contactplatten eines jeden sind numerirt und die des
                              									einen der Reihe nach mit den Platten Z, die des anderen
                              									aber in derselben Reihenfolge mit den Platten K
                              									verbunden. Die Achse des ersteren endlich ist mit der Zink-Polklemme, die des
                              									zweiten aber mit der Kupfer-Polklemme verbunden. Will man nun alle Elemente
                              									einschalten, so stellt man die Kurbel des ersten Umschalters auf die Contactplatte
                              									Nr. 1 und die des zweiten auf die mit der letzten Nr. 8 bezeichnete Contactplatte.
                              									Wollte man dagegen etwa bloſs den Strom von 4 auf einander folgenden Elementen und
                              									zwar vorn dritten ab benutzen, so stellt man die Kurbel des ersten Umschalters auf
                              									die Contactplatte Nr. 3 und die des zweiten auf die Contactplatte Nr. 6.
                           Man hat nur darauf zu achten, daſs die Verbindungsdrähte möglichst stark genommen und
                              									die Messingplatten einen genügend groſsen Querschnitt haben, damit nicht unnöthige
                              									Widerstände in die Batterie hineingebracht werden.
                           Auch für Tauchbatterien läſst sich dieser Umschalter leicht anwenden, und es läſst
                              									sich dabei auch leicht so einrichten, daſs die nicht gebrauchten Elemente gar nicht
                              									eingetaucht werden, und daſs jede Zelle jederzeit für sich allein herausgenommen
                              									werden kann, ohne daſs die anderen irgendwie gestört werden.
                           
                        
                     
                  
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