| Titel: | Rogers' Maschine zur Herstellung von Holzschrauben. | 
| Autor: | Pr. | 
| Fundstelle: | Band 272, Jahrgang 1889, S. 577 | 
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                        Rogers' Maschine zur Herstellung von
                           								Holzschrauben.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									29.
                        Rogers' Maschine zur Herstellung von Holzschrauben.
                        
                     
                        
                           Die verhältniſsmäſsig breiten Köpfe von Schraubnägeln werden in einer
                              									Schmiedemaschine mit drei auf einander folgenden Schlagwirkungen kalt derart
                              									angestaucht, daſs diese Wirkung, nur an der getroffenen Stelle auftretend,
                              									Gratbildungen vermeidet.
                           Der aus dem Schaft gebildete Kopf zeigt nach dem zweiten Arbeitsgange einen Wulst,
                              									dessen Material bei der Schlitzbildung seitlich ausweichen kann und so die reine
                              									Ausbildung des Versenkkopfes ermöglicht.
                           An diesen kalt geschmiedeten Schraubstiften wird nun in Rogers' Maschine das Gewinde mittels zweier gegensätzlich geradlinig
                              									bewegter Gewindeplatten (Fig. 2, 3 und 4) eingewalzt, wobei
                              									wieder zur Vermeidung von Gratbildungen beachtet ist, daſs nicht die
                              									Riefenquerschnitte, sondern nur die Gewinderippen abgestumpft sind, so daſs sich die
                              									Gewindefurchen der Walzplatten allmählich vertiefen. In Fig. 3 ist der Querschnitt
                              									der Walzplatte am vorderen Kopfende, in Fig. 4 die Endansicht
                              									dargestellt, während Fig. 5 die fortschreitende Gewinde-Ausbildung des Schraubbolzens
                              									zeigt.
                           Die Gewindewalzmaschine von Rogers besteht nach The Iron Age, 1889 S. 3, bezieh. Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, 1889 * S.
                                 									444, auch Revue industrielle, 1889 Nr. 11 S. 101, aus
                              									einem Gestelle (Fig.
                                 										6, 7
                              									und 8), in
                              									dessen Schrägführungen die Kreuzköpfe gleiten, welche seitlich die
                              									Gewindewalzplatten D tragen.
                           Die Bethätigung erfolgt durch die Kurbelstange C von
                              									einem Rädertriebwerke aus, die Abhängigkeit beider Kreuzköpfe ist aber durch das
                              									Zahngetriebe (Fig.
                                 										8), welches gleichzeitig in die Zahnstangen der beiden Kreuzköpfe
                              									eingreift, hergestellt, wodurch auch die gegensätzliche Bewegung ermöglicht
                              									wird.
                           Die Befestigung der Gewindeplatten D mit den
                              									Kreuzköpfen, aus Fig. 9 und 10 ersichtlich, erfolgt
                              									mittels Ueberlegplatten und Keileinstellung.
                           Bemerkenswerth ist die Zuführungseinrichtung, mittels welcher bei jedem Hube ein
                              									Schraubenstift den Gewindeplatten zugeführt wird. Durch die Masse der im Sammeltroge
                              										H befindlichen Schraubenstifte schwingt ein aus
                              									zwei Leisten bestehendes offenes Geleise m (Fig. 8) nach
                              									ab- und aufwärts, fängt hierbei eine Anzahl Stifte an ihren Köpfen und führt
                              									dieselben durch die seitliche Wandöffnung einer geneigten Rinne zu.
                           Diese Schwingungen werden durch die linke Kreuzkopfzahnstange herbeigeführt, welche
                              									auch an ihrer oberen Seite gezahnt ist, dadurch eine wagerechte Getriebwelle (Fig. 6) dreht,
                              									welche wieder die stehende Zahnstange am Sammelbehälter bethätigt, an welcher die Fangleisten m befestigt sind.
                           Ueber dem Maschinengestelle ist eine Querplatte C gelegt
                              										(Fig. 7),
                              									auf welcher in der Mittellinie der Maschine der Vertheilungskopf E (Fig. 11, 12 und 13) gestellt ist.
                           In diesem oberen Gehäuse E verlegt ein Schieber p (Fig. 13) den Eintritt und
                              									schiebt jedesmal einen Schraubenstift den beiden Klemmbacken e, e zu, welche den lothrecht fallenden Stift derart lose fassen, daſs
                              									eine Drehung desselben möglich bleibt. Wenn nun nach beendetem Walzvorgange die
                              									Klemmbacken sich öffnen, fällt der fertige Schraubstift in einen untergestellten
                              									Trog.
                           Die Bewegung dieser Klemmbacken e, sowie diejenige des
                              									Schluſs- oder Zuführungsschiebers p geschieht durch
                              									eine Nuthplatte (Fig. 14), welche vermöge einer kleinen von s
                              									aus (Fig. 6
                              									und 8)
                              									bethätigten Zahnstange und mittels eines Stiftes u
                              										(Fig. 8)
                              									quer zur Hauptbewegungsrichtung der Gewindeplatten hin und her geschoben wird.
                           Dieser Stift u greift in die gekrümmte Nuth f, während in die Seitennuthen im Gabelstücke (in Fig. 15
                              									vergröſsert gezeichnet) die Stifte der Klemmbacken e
                              									einsetzen, sowie der Schieberstift von p von oben
                              									eingreift.
                           Ein kleiner Federstift (Fig. 11) hält den
                              									eintretenden Schraubenstift und verhindert den vorzeitigen Fall desselben; hingegen
                              									gewähren zwei an die Gewindeplatten D angeschraubte
                              									Verlängerungsschienen h (Fig. 12, 13 und 16) dem herabgefallenen
                              									Stifte einen der Gewindehöhe angemessenen Stützpunkt bis zum beginnenden Eingriffe
                              									der Walzplatten.Ueber Walzen von Schraubengewinden vgl. Heinrichs bezieh. Simon, 1880 238 * 458. Daelen,
                                    											1883 250 * 497. Harvey, 1885 255 * 501. Fairbairn und Wells, 1887 263 * 413.
                           
                              
                                 Pr.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
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