| Titel: | Ueber das Sengen (Abflammen) der Gewebe und Garne. | 
| Autor: | H. Glafey | 
| Fundstelle: | Band 277, Jahrgang 1890, S. 16 | 
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                        Ueber das Sengen (Abflammen) der Gewebe und
                           								Garne.
                        (Fortsetzung des Berichtes Bd. 263 S.
                           								507.)
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									2.
                        Ueber das Sengen (Abflammen) der Gewebe und Garne.
                        
                     
                        
                           Das Sengen erfolgt im Allgemeinen entweder durch glühende Metallkörper, durch eine
                              									offene Flamme oder mittels überhitzten Dampfes. Der glühende Metallkörper wird
                              									entweder gebildet durch einen Eisenstab, welcher in einem Ofen erhitzt und dann in
                              									eine Vorrichtung eingesetzt wird, in welcher das Gewebe über ihn hinweggeht
                              									(Stabsengerei), oder es wird eine Platte bezieh. ein Halbcylinder aus Eisen oder
                              									Kupfer über einem Feuer genügend erhitzt (Plattensengerei), oder das Gewebe läuft
                              									über eine Metallwalze, die halb im Feuer liegt und sich langsam dreht. Ferner können
                              									in Anwendung kommen eine Eisenplatte oder Cylinder mit Innenfeuerung; zwei
                              									Halbcylinder für doppelseitiges Sengen auf einmal; eine Platte mit indirekter
                              									Heizung und endlich ein Metallkörper (Draht), welcher durch starke elektrische
                              									Ströme zum Glühen gebracht wird. Bei dem Sengen mit offener Flamme sind
                              									vorgeschlagen worden die Oelflamme, die Alkoholflamme, das Leuchtgas, Wassergas
                              									u.s.w., sowie die heiſse Luft (Brenngase). Sobald das Sengen mit Leuchtgas erfolgt,
                              									werden die Verbrennungsgase oberhalb der Flamme angesaugt, oder es wird Luft zur
                              									Gasflamme geblasen, oder es kommt endlich ein rotirender Gasbrennercylinder in
                              									Anwendung.
                           Eine Plattensengmaschine für doppelseitiges Sengen ist in Fig. 1
                              									Taf. 2 wiedergegeben. Die
                              									Construction dieser Maschine, welche übrigens Gegenstand des Amerikanischen Patents
                              									Nr. 373856 ist, rührt von F. C. Sayles in Pawtucket und
                              										O. E. Drown in Lincoln her und ergibt sich aus
                              									Nachstehendem.
                           Das zu behandelnde Gewebe läuft in der Richtung des eingezeichneten Pfeiles über die
                              									Leitwalzen 2, 3 zu der ersten Sengplatte und von da
                              									über die Walzen 4 und 5 zu
                              									der zweiten Sengplatte in der Weise, daſs diejenige Seite des Gewebes auf dieselbe
                              									zu liegen kommt, welche auf der ersten genannten Sengplatte oben aufgelegen hat.
                              									Durch die Walzen 6, 7 und 8 wird das auf beiden Seiten behandelte Gewebe abgeführt, nachdem es bei
                              										b noch mit einer Feuchtwalze in Berührung gekommen
                              									ist. Das Heizen der Sengplatten K erfolgt durch Gas,
                              									welchem erhitzte Luft zugeführt wird, und ist zu diesem Zweck jede Sengplatte K über einer Heizvorrichtung angeordnet, welche aus
                              									vier Kammern dd1
                              									d2 besteht, deren erste
                              									ihren Abschluſs in der genannten Sengplatte K findet,
                              									während in die zweite d2 die Gasbrenner f1 einmünden und die beiden noch verbleibenden d1 von Rohren g2 durchzogen werden, die mit einem
                              									Gebläse durch das Rohr g in Verbindung stehen. Die
                              									Verbrennungsgase werden durch ein das Rohr g
                              									umschlieſsendes Saugrohr H abgeführt, welches mit jeder
                              									Heizkammer d durch die Kanäle e in Verbindung steht und auſserdem auch an jede Kammer d1 angeschlossen ist,
                              									in welche wiederum die Verbrennungsgase durch die Oeffnungen e1 gelangen können. Es wird in Folge
                              									dieser Anordnung also die durch das Gebläse in das Rohr g eingetriebene Luft im Saugrohr H im
                              									Gegenstromprinzip vorgewärmt und weiterhin in Folge Durchführens durch die Kammern
                              										d1 mittels der
                              									Leitungen g2 erhitzt
                              									und gelangt in diesem Zustand durch die Rohre g1g3 in die untere Kammer d2, an deren Ausgangsöffnungen e2 sie sich mit dem aus
                              									den mit Ventilen f2
                              									ausgestatteten Brennern ausströmenden Gas mischt. Die Luft wird also nur in
                              									erhitztem Zustand in die Flammen eingeführt und hierdurch ein hoher Wirkungsgrad der
                              									Anlage erzielt.
                           Das Abflammen mit Oel- und Alkoholflamme ist älteren Datums und sind hierzu etwa seit
                              									dem Jahre 1823 verschiedene Vorschläge gemacht worden (1825 16 203. 1828 29 114. 1866 181 258), m. W. aber zu keiner groſsen praktischen Verwendung gekommen
                              									gegenüber der aus dem Jahre 1817 stammenden Gassengerei. Der Vollständigkeit halber
                              									aber mögen hier zwei in dies Gebiet einschlagende Vorrichtungen eine nähere
                              									Betrachtung finden.
                           Die eine ist Gegenstand des D. R. P. Kl. 8 Nr. 48579 vom 25. December 1888 und rührt
                              									von Ferd. Rutzky in Crefeld her. Ihre Einrichtung
                              									ergibt sich aus den Fig. 2 bis 4 Taf. 2. Der
                              									Spiritusbehälter ist mit dem Brennerbehälter c durch
                              									das Rohr b verbunden, an welch letzterem sich der
                              									Verschluſshahn h befindet. Der Brennerbehälter c hat die Breite des zu behandelnden Seidenstoffes o.
                              									dgl. und ebenso breit ist
                              									der eingesetzte Brenner d, in welchem sich der den
                              									Docht abgebende Filzstoff n befindet. Der Brenner ist
                              									durchlocht, so daſs sich der Filz voll Alkohol saugen kann und seine Ränder i sind mit Bohrungen versehen, durch welche der Flamme
                              									die Luft zugeführt wird. Damit die Vorrichtung zum Abflammen schmaler und breiter
                              									Stoffe Anwendung finden kann, sind über den Brenneröffnungen f Schieber e angebracht, durch welche die
                              									Flamme verkürzt werden kann. Um die Flamme bequem ganz zu löschen, ist die durch
                              									Scharnier befestigte Klappe k vorgesehen, durch deren
                              									Umlegen die Brenneröffnung f geschlossen wird. Zur
                              									Erkennung der Höhe des Alkoholstandes ist das Zeigerrohr m angebracht.
                           Der zu behandelnde Stoff wird wie gewöhnlich über eine Walze w geleitet, die sich über dem Brenner befindet, so daſs, wie durch die
                              									Zeichnung dargestellt, der Stoff von der Flamme getroffen wird. Um den Docht bequem
                              									verstellen zu können, sind an beiden Seiten des Brenners die Stellschrauben s vorgesehen, durch die der Dochtträger r gehoben oder gesenkt werden kann.
                           Während bei der im Vorstehenden besprochenen Einrichtung der Alkohol mit Hilfe eines
                              									Dochtes zur Verbrennung gebracht wird, verwandelt der Brenner von Julius Alfred Bourry in Zürich den Alkohol erst in
                              									Dampf, und ist zu diesem Zweck derart construirt, daſs er, durch seine eigene Flamme
                              									erhitzt, in ähnlicher Weise wie eine Gasretorte functionirt, indem er den
                              									zuflieſsenden Alkohol oder flüssigen Kohlenwasserstoff in Dampf verwandelt und
                              									dieser in Form von Stichflammen brennt. Der durch D. R. P. Kl. 8 Nr. 47649 vom 21.
                              									December 1888 geschützte und in den Fig. 5 bis 10 Taf. 2 wiedergegebene
                              									Brenner ist somit gleichzeitig Gasentwickler und Flammenerzeuger und bleibt, wenn
                              									einmal bis zur Dampfbildung erhitzt, ohne Anwendung eines Ueberdruckes von Luft oder
                              									Spannung der Gase auſserhalb des Brenners selbst so lange in Function, bis die
                              									Speisung aufhört. Erreicht wird dieses durch Metallhülsen, vorzugsweise aus Kupfer
                              									von zweckentsprechendem Querschnitt (Fig. 5 cylindrisch; Fig. 6
                              									elliptisch; Fig.
                                 										7 länglich viereckig), die an beiden Enden geschlossen und mit einem
                              									festen Bündel von sehr feinen Drähten d aus beliebigem
                              									Material gefüllt sind, welche für sich noch in ein feines Metallgewebe eingehüllt
                              									werden können. Die Hülse dieses Brenners, welcher auf beliebige Weise durch
                              									Speiseröhren a a1
                              									a2 mit einem
                              									Flüssigkeitsbehälter verbunden ist, erhält eine dem Zweck entsprechende Anzahl
                              									Bohrlöcher b von ½ bis 1½mm groſsem Durchmesser. Je gröſser die Anzahl der Löcher, desto kleiner
                              									soll ihr Durchmesser sein.
                           Dem Brenner selbst kann eine beliebige Form gegeben werden, so kann er die Form eines
                              									geraden Cylinders haben (Fig. 10), kreisrund (Fig. 8),
                              									spiralförmig (Fig.
                                 										9) u.s.w. sein. Er wird auf beliebige Weise so weit vorgewärmt, bis das in
                              									ihm enthaltene Drahtbündel heiſs genug ist, um die eintretende brennbare Flüssigkeit zu
                              									verdampfen. Das Löschen des Brenners erfolgt durch Absperrung der letzteren.
                           Eine Sengmaschine, bei welcher das Abflammen durch Leuchtgas stattfindet, zeigen die
                              										Fig. 14
                              									bis 16 Taf.
                              									2. Dieselbe ist durch das Amerikanische Patent Nr. 334474 geschützt und rührt von
                              										John Ryle in Paterson, New Jersey, her. Ihr
                              									charakteristisches Merkmal besteht darin, daſs die Brenner derart angeordnet sind,
                              									daſs sie nach Belieben unter den Stoff, hier ein Band D, gebracht oder von demselben entfernt werden können und hierbei
                              									gleichzeitig die Maschine aus- bezieh. einrücken.
                           Das zu sengende Band D ist auf den im Gestell gelagerten
                              									Haspel B aufgewunden, der einerseits zum Zweck des
                              									Aufwickelns mit einem Handgriff E ausgestattet ist,
                              									andererseits auf seiner Achse eine Bremsscheibe G
                              									trägt, über die ein Bremsband F gespannt ist, das ein
                              									gleichmäſsiges Abziehen des Bandes D vom Haspel B ermöglichen soll. Von diesem Haspel wird das Band mit
                              									Hilfe des durch Fest- und Losscheibe QQ1 angetriebenen zweiten Haspels C durch die Maschine gezogen und passirt hierbei die
                              									beiden Führungswalzenpaare HI, zwischen welchen die
                              									eigentliche Sengvorrichtung vorgesehen ist. Dieselbe besteht aus dem mit dem
                              									Leitungsschlauch O verbundenen auf dem Gleitstück L montirten Brenner S, zu
                              									dessen beiden Seiten je eine Schutzwand T angeordnet
                              									ist, die ebenfalls vom Gleitstück L getragen werden.
                              									Das letztere wird zwischen den beiden am Gestell A
                              									befestigten Führungen K gehalten und steht durch einen
                              									Lenker N mit dem doppelarmigen, um U drehbaren Hebel M in
                              									Verbindung, dessen freier Schenkel eine Riemengabel P
                              									trägt.
                           Beim Anlassen der Maschine nehmen die Theile M N L die
                              									in Fig. 16
                              									wiedergegebene Lage zu dem Band ein, d.h. der Brenner steht nicht unter demselben
                              									und die Riemengabel hält den Riemen auf der Losscheibe des Haspels C. Sobald nun der Brenner entflammt ist, wird das
                              									denselben tragende Gleitstück L in Richtung des Pfeiles
                              										(Fig. 16)
                              									in die in Fig.
                                 										14 und 15 angegebene Stellung geschoben und dieses hat zur Folge, daſs die Hebel
                              										WM bezieh. N M den
                              									Riemen von der Los- auf die Festscheibe bringen, die Maschine also in Gang setzen.
                              									Bei der Bewegung des Schlittens L in der umgekehrten
                              									Richtung findet der entgegengesetzte Vorgang statt, d.h. die Maschine kommt zum
                              									Stillstand.
                           Für das Sengen von GarnenD. p. J. 1837 63
                                    											360., welches bekanntlich den Zweck hat, dieselben auf allen
                              									Seiten von den abstehenden Fäserchen zu befreien und ihnen hierdurch ein glätteres
                              									und dichteres Aussehen zu geben, gibt Arnold Villain in
                              									Lille (Depart. Nord, Frankreich) in dem D. R. P. Kl. 8 Nr. 49328 vom 22. Januar 1889
                              									die Construction einer Maschine an, bei welcher ein etwa reiſsender Faden sofort zum
                              									Stillstand gebracht und
                              									aus den Flammen entfernt wird. Die besondere Ausführung dieser Maschine ergibt sich
                              									aus den Fig.
                                 										17 bis 23 Taf. 3 (folgt mit Heft 2).
                           Der Brenner, welcher mit Leuchtgas gespeist wird (Fig. 17), besteht aus
                              									einem cylindrischen Gefäſs A von ziemlich groſsem
                              									Durchmesser, welches als Vorrathsraum für das Gemisch von Gas und Luft dient. Der
                              									obere Theil dieses Gefäſses wird durch zwei geneigte Flächen, welche in eine
                              									längliche Oeffnung auslaufen, gebildet. Diese Oeffnung ist mit einem metallischen
                              									Gewebe überzogen. Der untere Theil des Cylinders A ist
                              									durch ein Bodenstück verschlossen, durch welches zwei concentrisch in einander
                              									gesteckte Röhren hindurchgehen. Von diesen dient erstere zur Zuführung des Gases,
                              									letztere zur Zuführung der comprimirten Luft; beide sind zur Regulirung des Gas-
                              									bezieh. Luftzutrittes mit einem Hahn versehen. Der Cylinder A sowohl, als auch die Röhren sind zur Erleichterung der Montage als
                              									selbständige Theile construirt. Eine Modification dieses Brenners zeigt Fig. 20.
                              									Derselbe besteht hiernach aus einem Reservoir A1, in welchem sich das nach bestimmtem Verhältniſs
                              									zusammengesetzte Gemisch von Gas und comprimirter Luft befindet. An dem äuſseren
                              									Ende desselben ist das Gaszuführungsrohr B1 und das Luftzuführungsrohr D1 angeschlossen. Die Rohrstutzen A2 und A3, welche auf dem Reservoir befestigt sind, führen
                              									entweder zu einem Brenner für eine Reihe kleiner besonderer Flämmchen oder aber zu
                              									einem Brenner für eine lange, zusammenhängende Flamme, dessen längliche Oeffnung von
                              									einem Metallgewebe überdeckt ist.
                           Eine andere Modification des Brenners ist in den Fig. 22 und 23
                              									dargestellt. Hierbei tritt das Gas durch ein centrales Rohr B2, das in eine dem Brenner entsprechend
                              									geformte Erweiterung ausläuft, in die Brenneröffnung aus. Die Luft hingegen wird
                              									mittels des Rohres D2
                              									dem Gefäſse K1
                              									zugeführt und kommt alsdann an der Brenneröffnung mit dem Gase zur Verbrennung. Das
                              									Gefäſs K1 wird durch
                              									Bodenstück C1
                              									geschlossen.
                           Der Faden x (Fig. 17), welcher durch
                              									die Flamme des Brenners hindurchgeführt wird, geht durch die Führungsösen aaa und SS und durch die
                              									Nadel I; er kommt von der Spule N und wickelt sich vermöge der Reibung zwischen dem rotirenden Tambour P und der Rolle H auf
                              									letztere auf.
                           Die Führungsösen aaa sind unwandelbar fest, dagegen sind
                              									die Oesen SS an beweglichen Supports R befestigt. Die Nadel I
                              									ist in eine Büchse E eingeschlossen, in welcher sie
                              									sich in senkrechter Richtung frei bewegen kann. Bei der Bewegung der Rolle H wird der Faden x
                              									angespannt und damit die Nadel I nach oben gehalten.
                              									Wenn zufälliger Weise der Faden zerreiſst, sinkt die Nadel I abwärts und stöſst gegen die dreikantige Spindel T, welche, indem sie sich dreht, gegen die Nadel I drückt, wodurch die Hülse E, welche in o drehbar auf einem Support befestigt ist, um einen kleinen Winkel
                              									gedreht wird. In Folge dieser Drehbewegung wird der sich auf einen Stift b der Hülse E stützende
                              									kleine Hebel G frei und fällt abwärts. Damit aber tritt
                              									der durch einen Lenker mit dem Hebel G verbundene
                              									Auslösehebel L, der mit einem Gegengewicht versehen
                              									ist, in die Lage, wie punktirte Zeichnung angibt. Eine Folge davon ist, daſs die
                              									Rolle H, welche sich in einem in o1 pendelartig
                              									gelagerten Hebel V dreht, gehoben und von dem Tambour
                              										P entfernt und damit zum Stillstand gebracht
                              									wird.
                           Gleichzeitig aber verliert der vom Auslösehebel L
                              									getragene Support R der Führungsösen SS auf der einen Seite seine Unterstützung; in Folge
                              									dessen dreht er sich um seine Achse M und zieht damit
                              									die Führungen seitwärts aus der Flamme fort. Der zerrissene Faden kann nun leicht
                              									wieder angeknüpft werden, und genügt alsdann ein Druck auf das Ende l des Auslösehebels Z, um
                              									das ganze Hebelsystem in die frühere Lage (ausgezogene Linien der Zeichnung) zu
                              									bringen.
                           In neuerer Zeit hat man auch versucht, das Leuchtgas durch das besonders in Amerika
                              									mehr und mehr in Aufnahme kommende Wassergas zu ersetzen. Eine zur Verwendung von
                              									demselben eingerichtete Sengmaschine für Gewebe zeigen die Fig. 11 bis 13 Taf. 2.
                              									Dieselbe ist Gegenstand des Amerikanischen Patents Nr. 373857 und rührt von F. C. Sayles in Pawtucket und O. E. Drown in Lincoln her.
                           Das zu behandelnde Gewebe wird bei dieser Maschine mit Hilfe der Abzugswalzen ac und unter Vermittelung der Leitrollen hidgq derart über die beiden Brenner e1 gezogen, daſs beide
                              									Seiten des Gewebes von den Flammen getroffen werden. Die beiden Brenner selbst
                              									bestehen, wie Fig.
                                 										12 erkennen läſst, aus einem an den Seiten geschlossenen Rohr e, das auf seinem Scheitel einen parallel zur Achse
                              									verlaufenden Spalt hat und auf beiden Seiten der Maschine in den zangenförmigen
                              									Armen okk1 gelagert
                              									ist, durch welche die Weite des Spaltes für den Gasaustritt bestimmt und auſserdem
                              									ein Oeffnen desselben bei der Erhitzung des Brenners verhindert wird. Die Gaszufuhr
                              									erfolgt durch das gemeinsame Leitungsrohr E, von
                              									welchem aus die Ableitung in die beiden Brenner durch die Rohre e bezieh. l bewirkt wird.
                              									Um den Brenner der Breite des Gewebes entsprechend einstellen zu können, sind
                              									muldenförmige Deckstücken in Anwendung gebracht, welche mit Hilfe von Klemmringen
                              										mp auf das Rohr e1 bezieh. l1 aufgepreſst werden und somit den Spalt mehr oder
                              									weniger schlieſsen. Ueber jedem Brenner e1 bezieh. l1 ist ein Saugrohr f,
                              									das mit einem Ventilator GF in Verbindung steht, derart
                              									angeordnet, daſs erstens die Flammen durch das Gewebe hindurchgezogen, zweitens aber
                              									auch Fasertheile u.s.w. von dem letzteren entfernt werden.
                           
                              H. Glafey.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
