| Titel: | A. Trotter's Compensationsthermometer. | 
| Fundstelle: | Band 277, Jahrgang 1890, S. 112 | 
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                        A. Trotter's
                           								Compensationsthermometer.
                        Mit Abbildung.
                        Trotter's Compensationsthermometer.
                        
                     
                        
                           Dieses Instrument, welches den Zweck hat, die Temperatur eines Raumes an einer von
                              									diesem entfernten Stelle anzuzeigen, soll sich nach Engineering, 1890 S. 419, in Bierbrauereien, auf Schiffen u.s.w. recht
                              									nützlich bewähren. Dasselbe besteht, wie die schematische Skizze zeigt, in einer
                              									langen Metallröhre rr von geringem Rauminhalte, welche
                              									an dem Orte, dessen Temperatur zu ermitteln ist, in ein spiralförmiges Gefäſs D ausläuft, und da, wo die Temperatur angezeigt werden
                              									soll, in ein Thermometer C endigt. Die ganze Röhre, mit
                              									Ausnahme des oberen Theils von C, ist mit gefärbtem
                              									Weingeist oder Methylalkohol gefüllt. Danach würde durch den Stand der
                              									Weingeistsäule in C die Gesammtheit der in dem Gefäſs
                              										D und in der ganzen Röhrenlänge stattfindenden
                              									Ausdehnungen und Zusammenziehungen der Flüssigkeit gemessen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 277, S. 112
                              
                           Da aber diese Länge mehrere hundert Fuſs betragen und durch
                              									Räume von sehr verschiedener Temperatur sich erstrecken kann, so würde eine ungenaue
                              									Temperaturangabe an jener entfernten Stelle die Folge sein, wenn nicht dafür gesorgt
                              									wäre, diesen Fehler durch folgende sehr einfache Vorkehrung auszugleichen. Dicht
                              									neben der Verbindungsröhre rr läuft nämlich, von einem
                              									neben dem Thermometer C angebrachten Glasrohr B ausgehend, eine ganz gleiche und ebenfalls mit gefärbtem Weingeist
                              									gefüllte Röhre ss, jedoch ohne Gefäſs. Der
                              									Flüssigkeitsstand in B ist daher das Maſs sämmtlicher
                              									Temperaturen jener Räume, durch welche diese zweite Röhre ihren Weg nimmt. Ein
                              									zwischen B und C
                              									angebrachter senkrechter Schieber enthält an der linken Seite die Scale für das
                              									Thermometer C, während rechts ein Pfeil A gravirt ist. Letzterer wird vor Ablesung der
                              									Temperatur auf die Weingeistkuppe der gefäſslosen Röhre eingestellt. Das Heben oder
                              									Senken der Scale geschieht daher in genauem Verhältniſs zu der als Folge des
                              									Temperatureinflusses auf den Röhrenstrang rs
                              									auftretenden Verlängerung oder Verkürzung der Flüssigkeitssäule, wodurch der Zweck
                              									der Compensation erreicht und der Thermometerstand derselbe ist, als läge zwischen
                              									dem Thermometer C und seinem Gefäſse D gar keine Entfernung.