| Titel: | Neue Holzbearbeitungsmaschinen. | 
| Fundstelle: | Band 277, Jahrgang 1890, S. 145 | 
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                        Neue Holzbearbeitungsmaschinen.
                        (Patentklasse 38. Fortsetzung des Berichtes Bd.
                           								274 * S. 206.)
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									8.
                        Neue Holzbearbeitungsmaschinen.
                        
                     
                        
                           
                              Sägen.
                              
                           Auswechselbare Zähne für Kreissägen bringt B. F. Day in
                              									Philadelphia nach einer Mittheilung im Scientific
                                 										American 1890 * 5 in der durch Fig. 1 und 2 veranschaulichten
                              									Ausführung in Vorschlag, um durch Anschleifen u. dgl. zu kurz gewordene Zähne wieder
                              									verwendbar zu machen.
                           Fig. 1 zeigt,
                              									daſs in den Zahnlücken des Blattes zwei halbkreisförmige Ausschnitte vorgesehen
                              									sind, deren unterster beim Zahn a mit der in diesem
                              									angebrachten Aussparung so zusammenfällt, daſs durch einen Bolzen die Befestigung
                              									des Zahns in der Lücke erfolgen kann, wobei der Zahn auf dem Grunde der Zahnlücke
                              									aufsitzt. Ist der Zahn abgenutzt und soll er verlängert werden, so wird, wie Fig. 1 beim
                              									Zahn b erkennen läſst, ein Einsatzstück d, Fig. 2, zwischen den Grund
                              									der Zahnlücke und den Zahn so eingeschaltet, daſs die Befestigung durch den Bolzen
                              									nunmehr im oberen Loch an der Zahnlücke stattfindet. Zahn, Zahnlücke und
                              									Einsatzstück sind behufs genaueren Zusammenhaftens am Umfange gerieft.
                           Nach dem Vorschlage von W. Lorenz in Karlsruhe (D. R. P. Nr.
                                 										48379 vom 5. Januar 1889) erhalten Sägen aller Art auswechselbare Zähne
                              									in Gestalt einzelner geeignet geformter Werkzeuge, welche in Federn oder Nuthen der
                              									Sägeblätter oder Frässcheiben so eingeschoben sind, daſs sie bei der Arbeit
                              									unverrückbar festsitzen und behufs Schärfens oder Auswechselns mit leichter Mühe
                              									weggenommen werden können.
                           Aus Fig. 3 ist
                              									ersichtlich, in welcher Weise derartige auswechselbare Zähne von verschiedenartiger
                              									Form der Querschnittsprofile auf Sägeblätter oder Frässcheiben aufgeschoben werden
                              									können. Z.B. können die geraden Zähne adfg, die
                              									gebogenen Zähne b und die gerade genutheten, aber
                              									auſsen in Bogenform ausgeführten Zähne c mittels der in
                              										Fig. 4 im
                              									Querschnitt dargestellten Federn und Nuthen auf der Kante eines Blattes oder einer
                              									Frässcheibe eingeschoben bezieh. befestigt sein.
                           Die Zähne g können aus cylindrischen, an einer Seite
                              									ausgeschnittenen Stahlröhren hergestellt werden. Diese Zähne werden auf entsprechend
                              									cylindrisch geformte Leisten des Werkzeughalters aufgeschoben. Die Zähne können auch
                              									von einer Seite eines Sägeblattes oder einer Frässcheibe, wie die Fig. 5 zeigt, oder von
                              									beiden Seiten eingeschoben sein. In allen Fällen können die Zahnprofile und
                              									Befestigungen durch Federn und Nuthen oder Leisten angewendet sein. Diese Zähne
                              									stützen sich mit dem hinteren Ende stets gegen den vorhergehenden Zahnhalter,
                              									welcher also den Arbeitsdruck aufzunehmen hat. Ihr vorderes Ende liegt frei und ist
                              									in dem zur Arbeit geeigneten Winkel geschliffen.
                           
                           Eine besondere Befestigung durch Schrauben, Keile, Stifte, Federn u.s.w. ist nicht
                              									erforderlich, es genügt ein genaues Einpassen der Zähne in ihre Sitze. Man kann
                              									jedoch auch irgend ein Befestigungsmittel anbringen und die Zähne durch einen Stift
                              										i oder ein Schraube i1 oder einen Keil i2 oder sonst wie sichern.
                           Eine Veränderlichkeit der Geschwindigkeit des Blockwagens von Sägegattern mit
                              									ständigem Vorschub bewirkt L. Jirku in Wien (D. R. P. Nr. 48685
                                 										vom 15. Januar 1889) mittels einer im Durchmesser veränderbaren
                              									Antriebsscheibe.
                           Der Blockwagen A (Fig. 6), welcher den Block
                              									durch die Säge führt, wird mittels einer endlosen Kette a gezogen, welche durch von einem Vorgelege a1 angetriebene Kettenräder a2 bewegt wird. Mit
                              									Aenderung der Geschwindigkeit des Vorgeleges a1 bezieh. der Kettenräder a2 ändert sich auch die Geschwindigkeit
                              									des Vorschubes des von den Ketten gezogenen Blockwagens. Das Vorgelege a1 wird von einer Welle
                              										b getrieben, deren Antrieb durch eine von der
                              									Transmission in Bewegung versetzte Riemenscheibe erfolgt, deren Durchmesser
                              									vergröſsert oder verkleinert werden kann.
                           Der Umfang dieser Riemenscheibe wird aus den Cylindersegmenten b1 gebildet, die, wenn
                              									die Scheibe auf den kleinsten Durchmesser gebracht ist, eine geschlossene
                              									Cylinderfläche bilden. Jedes dieser Segmente b1 ist an seinen beiden Enden mit je einem Arme b2 drehbar verbunden,
                              									und alle die Arme b2
                              									sind ihrerseits durch Gelenke mit den Naben b3 in Verbindung. Letztere sind auf der Welle b axial verschiebbar. Werden die Naben b3 in ihrer Stellung
                              									gleichmäſsig nach auswärts gezogen, so wird der Durchmesser der Riemenscheibe
                              									allmählich verkleinert und hierdurch auch die Umlaufzahl des Vorgeleges at und
                              									dementsprechend das Maſs des Vorschubes verringert.
                           Das Verstellen der Riemenscheibe kann auf verschiedene Weise durch Hebel, Spindeln
                              									und dergleichen ausgeführt sein. Nach der Zeichnung stehen hierzu zwei auf der Welle
                              										b verschiebbare Querstücke d in Verwendung, in welchen die Naben b3 lagern. Die Enden der Querstücke d tragen Muttern, in welchen Spindeln mit linkem und
                              									rechtem Gewinde drehbar sind.
                           Durch Drehen der Welle am Griffrade e1, und Räderübersetzung
                              										e2, sowie der
                              									Schnecken e3 und
                              									Schneckenräder e4
                              									können die Spindeln, gleichzeitig gedreht und hierdurch ein Verschieben der auf der
                              									Welle b durch Federn und Nuthen geführten Naben b3 in einem oder dem
                              									anderen Sinne ausgeführt werden.
                           Das Nachspannen des Riemens bewirkt eine selbsthätige Riemenspannvorrichtung. Um die
                              									Wirkung des Riemenzuges auf die Arme b2 der einzelnen Segmente b1 unschädlich zu machen, sind die Arme
                              										b2 in Schlitzen von
                              									festen Scheiben DD geführt, welche knapp an die
                              									Segmente b1
                              									anschlieſsen.
                           
                           Zum Einspannen der Blöcke trägt der Blockwagen zwei an den Schildern A drehbare Doppelarme G,
                              									innerhalb welcher der Stellmechanismus für die Einspannspindeln untergebracht
                              									ist.
                           Schaltwerk für Sägegatter von Wurster und Seiler in
                              										Tübingen-Derendingen (D. R. P. Nr.
                                 										48303 vom 10. November 1888), Fig. 7.
                           A ist eine auf der Kurbelwelle befestigte Nabe, welche
                              									mit prismatischen Führungen zur Aufnahme des verschiebbaren Excenters B versehen ist. Letzteres trägt eine Zahnstange, welche
                              									durch das auf der Nabe A gelagerte Transportrad C mit der senkrechten Zahnstange in Verbindung steht.
                              									Letztere ist mit dem Halsring D auf der Welle
                              									verschiebbar, und kann die Verschiebung durch ein Handrad mit Spindel und Hebel
                              									erfolgen. Das Excenter steht durch eine Schubstange, Gesperre und Schaltrad mit der
                              									Schaltwelle in Verbindung, welche auſserdem die beiden Kettenräder trägt.
                           Auf den Achsen der oberen Walzen befinden sich die beiden Kettenräder, welche mittels
                              									Kettenrad durch eine Kette verbunden sind. Diese Kette ist oben um eine lose Rolle
                              									geschlungen, welche gleichzeitig zum Anspannen der Kette dient. Auf den Achsen der
                              									unteren Walzen befinden sich die beiden Kettenräder, welche durch die Kette mit dem
                              									Kettenrad in Verbindung stehen.
                           Die Verschiebung kann statt mit Zahnstangen mittels Kniehebel erfolgen.
                           Nach einem Zusatzpatent (D. R. P. Nr. 52094 vom 27. Oktober 1889) wird die
                              									Uebertragung der Verschiebung der einen Zahnstange auf die andere am Excenter durch
                              									ein Schneckengetriebe bewirkt.
                           Hinterschemel für Gattersägen von C. Heinzmann in Randeck bei
                                 										Mulda (* D. R. P. Nr. 49370 vom 19. März
                                 										1889), Fig. 8.
                           Bei Anwendung dieses Hinterschemels werden die das Holz und den Gatterwagen
                              									zerstörenden, sich bald abnutzenden und mit Kostenaufwand im Stand zu haltenden
                              									Klammern entbehrlich. Mit Hilfe des Hinterschemels lassen sich mehrere Blöcke über
                              									einander festspannen und bis nahe (etwa 3cm) an
                              									ihr Ende, also ohne Entstehung eines langen Kammendes, zerschneiden. Der Schemel ist
                              									mit mechanischer Querverschiebung eingerichtet, durch welche die zu schneidende
                              									Brettstärke genau an einer Maſsscala eingestellt werden kann.
                           Der in Eisen ausgeführte Hinterschemel ist auf der mit den Hakenschrauben H an den Wangen W des
                              									Gatterwagens befestigten eichenen Querschwelle Q mit
                              									den drei Schrauben B festgeschraubt, welche das Geleise
                              										G auf der Holzschwelle Q festhalten. Dieses Geleise endigt auf einer Seite in einen
                              									angeschmiedeten, nach oben gerichteten und durchbohrten Knaggen K, dessen eingeschnittenes rechtsgängiges Gewinde der
                              									Schraubenspindel S als Mutter dient.
                           In der versenkten Bahn des Geleises G führt sich eine
                              									mit einem ebenfalls angeschmiedeten Knaggen M versehene
                              									Gleitschiene, und enthält der Knaggen M ein für die Schraubenspindel S ebenfalls passendes, aber linksgängiges
                              									Muttergewinde, Dementsprechend besitzt die Spindel auf der hinteren Hälfte ein
                              									rechts-, auf der vorderen ein linksgängiges Gewinde.
                           Wird an dem Handrad R die Spindel S gedreht, so muſs sich der Schieber F in dem Geleise G
                              									verschieben. Diese Verschiebung kann nach einer auf dem Geleise G angebrachten Scala auf Centimeter oder Millimeter
                              									genau eingehalten werden. Auf dem Schieber F sind die
                              									beiden mit je vier Schlüsselschrauben s ausgestatteten
                              									Ständer V1
                              									V2 festgeschraubt; der
                              									eine (rechts) V1 ist
                              									nicht verstellbar, dagegen der andere V2 auf Grund des in seinem Fuſs befindlichen langen
                              									Schlitzes verstellbar, indem man die zwei Schrauben f1
                              									f2 vorher löst und nach
                              									der Verschiebung wieder festzieht. Der gegenseitige Abstand der beiden Ständer V1
                              									V2 kann demnach nach
                              									Maſsgabe der Blockstärken verändert werden, so daſs der Schemel für alle
                              									vorkommenden Blockstärken paſst.
                           Die Schlüsselschrauben s dienen unter Zwischenschaltung
                              									der innen verzahnten und mit Scharnieren versehenen Haltleisten L zum Festspannen der Blöcke. Die Scharniere gestatten
                              									den Leisten L, sich auch bei ungleichmäſsiger
                              									Blockstärke an die Blöcke anzuschmiegen und diese festzuhalten. Eine im Geleise G zwischen den Ständern V1
                              									V2 eingeschobene, oben
                              									gezahnte Unterlage U geht bei der Querverschiebung des
                              									Schemels mit und trägt zum Halten der Blöcke wesentlich bei.
                           Um das Ausbiegen der Ständer V1
                              									V2 beim Festspannen der
                              									Blöcke unmöglich zu machen, wird über dieselben oben eine mit angeschmiedetem Winkel
                              										w und aufgeschobenem Riegel v versehene Querschiene q geschoben. Dieselbe
                              									steht nach hinten über die Ständer hinaus genügend vor, damit die Säge die
                              									eingespannten Blöcke möglichst nahe an deren Ende schneiden kann. Das rechtzeitige
                              									Aufhalten des Gatterwagens, ehe die Sägezähne die Querschiene q berühren, wird durch Knaggen bewirkt, welche an
                              									bestimmter Stelle des Gatters festgeschraubt sind. Der bewegte Schemel oder Wagen
                              									stöſst im gegebenen Zeitpunkt an diese Hinderniſsknaggen an, wodurch die
                              									Fortbewegung der Blöcke aufgehalten wird.
                           Spannvorrichtung für Gattersägen von C. E. Dominicus in
                              										Remscheid-Hasten (D. R. P. Nr. 51377
                                 										vom 12. Oktober 1889), Fig. 9.
                           Es ist an dem Blatthalter a der Winkelhebel h angebracht, dessen nach unten gebogener Arm sich auf
                              									das Unterlagstück u stützt. Der Hebel ist oben gezahnt,
                              									und es ist über demselben eine Sperrklinke k
                              									angebracht. Wird der Hebel in die gezeichnete Lage gedrückt, so wird, da der Arm auf
                              									das auf dem Rahmen befindliche Unterlagstück drückt, das Sägeblatt gespannt. Die
                              									Klinke k, welche hinter die Zähne einfällt und in
                              									sicherer Führung geht, verhindert das Zurückgehen des Hebels.
                           
                           Der Antrieb für wagerechte Gatter von Petzold und Co. in
                              										Berlin (D. R.
                                 										P. Nr. 48792 vom 17. Februar 1889) erfolgt unter Vermeidung eines
                              									besonderen Vorgeleges unmittelbar von der Kurbelscheibe aus, deren Schubstange mit
                              									dem Sägerahmen durch ein Pendel verbunden ist.
                           Bandsäge mit mehreren Sägebändern von L. Jirku in
                              										Wien (D. R.
                                 										P. Nr. 47792 vom 15. Januar 1889), Fig. 10.
                           Eine beliebige Anzahl Bandsägeblätter sind nach Art der Bandgatter neben einander
                              									angeordnet. Diese Anordnung der Bandsägeblätter wird ermöglicht durch eine
                              									Bandbewegungsvorrichtung, bestehend aus einer Anzahl neben einander gemeinschaftlich
                              									rotirender, gegen die Senkrechtmittellinie der Schnittebene con vergütender
                              									Antriebsscheiben und in der Senkrechtebene verstellbar angeordneter
                              									Bandführungsrollen, über welche die Bandsägeblätter in senkrechter Richtung von oben
                              									nach unten neben einander laufend geführt sind. Unter Schnittebene wird hier die
                              									Ebene verstanden, in welcher die sämmtlichen Bandsägen in ihren senkrecht geführten
                              									Theilen liegen; es stehen auf dieser Schnittebene die Sägeblätter selbst senkrecht.
                              									In der Schnittebene erhalten die Bänder eine Seiten- und Rückenführung, welch
                              									letztere sich während der Bewegung der Bänder hin und her verschiebt.
                           Wie aus Fig.
                                 										10 ersichtlich, werden die einzelnen Sägebänder a von den Antriebsscheiben AA über
                              									Führungsrollen bb1 so
                              									geführt, daſs sie mit ihren jeweilig arbeitenden Partien senkrecht und parallel
                              									neben einander laufen.
                           Damit es möglich wird, sämmtliche Sägebänder a einer
                              									Bewegungs- bezieh. Antriebsvorrichtung I und II gegen die Mitte der Schnittebene (welche im Mittel
                              									des zu durchsägenden Blockes B gedacht ist) in eine
                              									Ebene neben einander zu bringen, bewegen sich die Antriebsscheiben A der einzelnen Sägebänder a convergirend zu einander auf einer festen Welle a1, welche
                              									nach dem Radius ihrer Entfernung von der senkrechten Mittellinie der Schnittebene
                              									gekrümmt ist.
                           Sämmtliche Bandbewegungsscheiben A sind an ihrer Nabe
                              									oder am äuſseren Umfang ihrer Planflächen mit geeigneten Zähnen versehen bezieh.
                              									unter einander gekuppelt, so daſs beim Antreiben einer Scheibe A sämmtliche Scheiben in Umlauf versetzt werden. Im
                              									vorliegenden Falle trägt eine der äuſseren Scheiben A
                              									ein Rad c, und wird dasselbe mittels Kettenscheibe c1 angetrieben, welch
                              									letztere ihre Bewegung von einer Transmission C
                              									erhält.
                           Bei groſsen Sägen, wo zwei Bandbewegungsvorrichtungen A I,
                                 										II angeordnet sind und die Bandführung bb1 rechts und links gleichmäſsig erfolgt, läſst sich
                              									der Antrieb der zweiten Bandantriebsvorrichtung durch ein entsprechendes Vorgelege
                              										dd1 von der
                              									Haupttransmission C aus bewerkstelligen.
                           Um die Zwischenräume zwischen den Sägebändern a unter
                              									einander ändern zu können, sind die Bandführungsrollen bb1 im Hauptständer B1B1 in wagerechter Richtung
                              									verschiebbar und die unteren Rollen b1 zum Zwecke des Spannens der Bänder zum Heben und
                              									Senken eingerichtet. Der Nachschub des Blockes B,
                              									welcher auf dem Blockwagen B2 eingespannt ist, läſst sich durch eine endlose Kette erreichen, welche
                              									durch Räder e1 in
                              									Bewegung versetzt wird, wobei der Antrieb der Kettenräder e1 durch ein ins Langsame übersetztes
                              									Vorgelege ff1
                              									f2 von der
                              									Haupttransmission C erfolgen kann.
                           Der zu durchsägende Block B wird zwischen der Band–,
                              									Seiten- und Rückenführung hindurchgeschoben, welche sowohl ober- als unterhalb des
                              									Blockes an den Ständern G angeordnet ist. Für die
                              									Seitenführung jeden Blattes tragen die Ständer G auf
                              									Querträgern verschiebbare, mit Holz bekleidete Backen, welche, nachdem die Bänder
                              									nach der zu schneidenden Brettstärke eingestellt sind, durch Stellschrauben
                              									festgelegt werden.
                           Um einerseits ein Abreiſsen der Blätter während des Sägens durch den Druck des sich
                              									vorschiebenden Blockes B zu verhindern und andererseits
                              									die Sägeblätter alle in der Schnittebene zu halten, erhalten die Bänder a über die ganze Höhe der Seitenführung eine
                              									Rückenführung. Letztere besteht aus einer Stahlplatte h, die in Verbindungsstücken der Querträger wagerecht verschiebbar ist und
                              									an welche sich die Blätter a anlehnen. Damit die
                              									Blätter a durch ihre Bewegung sich in die Platten h nicht einfräsen, erhalten dieselben durch
                              									Kurbelscheiben und ein mit denselben in Verbindung stehendes Gestänge eine hin und
                              									her gehende Bewegung, wobei der Antrieb von einer Riemenscheibe des
                              									Blockwagen-Kettenantriebes f2 aus erfolgen kann.
                           Durch zwei an den Ständern G der Seiten- und
                              									Rückenführung angeordnete Walzen i erhält der Block
                              									seine Auflage beim Durchsägen, und ist die obere der beiden Blattführungen, um
                              									verschieden starken Blöcken Durchgang zu gestatten, in den Seitenständern G heb- und senkbar. Die Antriebsscheiben A und Führungsrollen bb1 der Bänder sind so gelagert, daſs ein neues
                              									Sägeband, ohne Demontirungen vornehmen zu müssen, leicht aufgelegt werden kann; zu
                              									diesem Behufe empfiehlt es sich, im Zwischenboden K
                              									einen Spalt anzubringen. Dem Reiſsen der Blätter, welches bekanntlich bei
                              									Sägeblättern mit geschränkten Zähnen häufig vorkommt, wird durch ein besonders
                              									gestaltetes Sägeband vorgebeugt.
                           Dasselbe besteht aus einem gezahnten Band, bei welchem die Zähne durch Ausstanzen der
                              									Zahnlücken aus dem keilförmig zugeschärften Band gebildet werden und wobei der Zahn
                              									keine Spitze, sondern eine schmale Schneide erhält.
                           Kreissägenschutzvorrichtung von J. Weiſs
                              									in Bielefeld (D.
                                 										R. P. Nr. 48952 vom 5. April 1889), Fig. 11.
                           Hinter dem Sägeblatt a ist in den Sägentisch mittels
                              									versenkter Holzschrauben ein Spaltkeil b eingelassen,
                              									welcher mitten über dem Blatt die Führung c für die beiden Schutzhauben d und d1 trägt. Diese Hauben bedecken das Sägeblatt
                              									vollständig. Die vordere Haube ist ein Rahmen, welcher nach vorn mit einem Ausleger
                              									versehen ist, der aus zwei am oberen Ende fest verbundenen Armen e besteht. An dem Gelenkbolzen f trägt dieser Ausleger eine Klappe, die aus zwei seitwärts vom Ausleger
                              									gleitenden Stücken gg besteht. Dort, wo der Ausleger
                              										e sich an d ansetzt,
                              									gleitet zwischen den Auslegerarmen und geführt von diesen und seitlichen äuſseren
                              									Gleitbacken h ein Gitterschieber, dessen Kopf beschwert
                              									ist und welcher unten eine Schieberplatte i2 trägt, die dicht vor dem Sägeblatt liegt. Die
                              									Klappenarme gg tragen nach hinten lang vorspringende
                              									Zähne k, welche in Aussparungen der Seitenarme i1 des Schiebers
                              									greifen und somit den Schieber heben, wenn die Klappe angehoben wird. Hinter dem
                              									Schieber sitzen, an einer von der Schutzhaube d
                              									getragenen Welle l drehbar befestigt, zwei Halbkreise
                              										m, die am vorderen rechten Ende Anschlagstifte
                              									tragen. Anschlagstifte o an der Schutzhaubenwand
                              									begrenzen den Linksausschlag der Halbkreise m.
                           Die hintere Schutzhaube ist eine auch den Spaltkeil b
                              									einschlieſsende leichte Kappe.
                           Soll geschnitten werden, so wird durch das untergeschobene Holz der ganze Mechanismus
                              									der vorderen Haube angehoben, die Halbkreise liegen auf dem Holz, und da sie mit
                              									rauhen Umfangen versehen sind, so drehen sie sich beim Vorgang des Stückes mit, so
                              									daſs die Anschlagstifte sich senken, mithin auch die Zähne k der Klappe und der von diesen getragene Schieber, welcher sich seiner
                              									Schwere wegen auf das zu schneidende Holz niedersenkt, gleichwie die Arme g der Klappe. Ein Vordringen der Finger der Arbeitenden
                              									vor den Schieber ist ausgeschlossen, denn der letztere läſst sich nur in senkrechter
                              									Richtung bewegen, und der Arbeiter wurde schon durch die niedergehende Klappe
                              									gewarnt, überhaupt vor den noch angehobenen Schieber zu greifen. Selbst der
                              									kräftigste seitliche Druck der Finger kann den Schieber nicht anheben, derselbe
                              									klemmt sich höchstens fester, und ist somit ausgeschlossen, daſs eine Verletzung der
                              									Finger eintreten könne. Sobald der Vorschub des Arbeitsstückes so weit gediehen,
                              									daſs der Schieber nicht mehr auf demselben geführt wird, fällt er durch sein
                              									Eigengewicht sofort auf den Sägentisch herab und läſst ein Nachschieben nicht weiter
                              									zu.
                           Es kann nun das Arbeitsstück ungehindert auch rückwärts bewegt werden, denn sobald
                              									das Holz beim Rückgang die bei ihrer Vorwärtsbewegung durch die Anschlagstifte o in der Tieflage der gegenüber stehenden Stifte
                              									festgehaltenen Halbkreise zurückrollt, fassen jene Stifte unter die Zähne k und heben dieselben und durch letztere auch den
                              									Schieber auf, so daſs das Arbeitsstück unbehindert bleibt.
                           Schutzvorrichtung für Kreissägen von E. Kiessling und Co.
                              									in Plagwitz-Leipzig (D. R. P. Nr. 50197 vom 27. April 1888) Fig. 12.
                           
                           Der eigentliche Schutztheil besteht aus zwei, je für sich beweglichen Theilen, von
                              									denen der eine bereits beim Durchgang des noch unbeschnittenen Holzendes herabgeht
                              									und die Säge absperrt, während der zweite die völlige Abdeckung der Sägezähne auch
                              									von der Seite her bewirkt, sobald das Holzende in die Sägezähne eintritt.
                           An einem senkrechten Baum, der über dem Tisch der Kreissäge hängt, befinden sich,
                              									drehbar beweglich, am Vordertheil der Säge die Theile A
                              									und CE, während der Hintertheil der Säge ebenfalls
                              									durch einen beweglichen Schutztheil A gedeckt ist.
                              									Diese drei Theile drehen sich um den Punkt D und lassen
                              									sich jeder für sich bewegen, so zwar, daſs durch Heben des Vordertheiles CE beim Einschieben eines Holzstückes unter den
                              									schrägen Einlauf E auch der Theil A mit gehoben wird, weil letzterer im Schlitz s von C mittels Stiftes
                              										i Führung hat und der Stift i beim Heben von CE mitgenommen wird. Sobald
                              									jedoch das Holzende den Theil CE zu verlassen beginnt,
                              									sinkt letzteres allein herab, um die Säge zu verdecken, wohingegen wegen des
                              									Schlitzes s der vordere Schutztheil A oben bleiben kann und erst dann herabsinkt, sobald
                              									das Holzende nahe an die Schneidzähne der Säge gelangt. Um jedoch auch bei dicken
                              									Holzstücken eine genügende Sicherung von der Seite her zu erhalten, ist am Theil CE ein besonderes Schlieſsstück F, welches bei x drehbar ist, angebracht. Das
                              									Schlieſsstück F hat den Zweck, dann die Kreissägezähne
                              									zu verdecken, wenn Theil C E niedergegangen und
                              									Vordertheil A noch wegen des in der Säge befindlichen
                              									Holzes gehoben ist. Das Schlieſsstück F wird zwar
                              									gleichzeitig mit Theil CE gehoben, kann jedoch, weil um
                              										x drehbar, nach der Säge zu herabfallen und die
                              									Zähne nach der Seite hin verdecken. Zur geeigneten Führung ist Schlieſsstück F mit dem stielartigen Ende b versehen, das sich zwischen den oberen Schienen von C führt. Der hintere Schluſstheil A folgt ebenfalls der Bewegung durch das zu schneidende
                              									Holzstück, wird von demselben erst dann selbständig für sich gehoben, wenn es
                              									darunter tritt, während der Vordertheil A schon gehoben
                              									ist, wie andererseits die Vorder- und Hintertheile AA
                              									ohne Rücksicht zu einander jedes für sich herabsinken, wenn das Holzende unter ihnen
                              									durchgeschoben ist.
                           Laubsägemaschinen. Die Laubsägen mit ungespanntem
                              									Sägeblatt, über welche im letzten Bericht bereits gesprochen wurde, sind weiter
                              									vervollkommnet worden. Die deutsche Nähmaschinenfabrik
                              									von Jos. Wertheim in Frankfurt a. M. (* Zusatz D. R. P.
                              									Nr. 48786 vom 16. Januar 1889) bringt zur Führung des Blattes die in Fig. 13 dargestellte
                              									Ausführung in Vorschlag.
                           Bei ungespannten, einfach oder doppelt gezahnten Sägeblättern von biconcavem
                              									Querschnitt kommt es häufig vor, daſs bei starkem Druck gegen das Arbeitsstück ein
                              									Klemmen in den Führungen eintritt, das eine starke Erhitzung und Abnutzung des
                              									Blattes zur Folge hat.
                           Um diesem Uebelstande abzuhelfen, wird das doppelt oder einfach gezahnte Sägeblatt a an einer Längsseite mit einer Nuth b bezieh. b1 von dreieckiger, bezieh. rechteckiger Form
                              									versehen, während die obere und untere Führung d einen
                              									den Nuthen entsprechenden Ansatz c bezieh. c1 erhält, welcher in
                              									der Nuth beim Arbeiten des Blattes gleitet.
                           Durch diese Construction kann die Krümmung der Führungen nach dem Blatte zu möglichst
                              									gering gemacht werden und ist die Verwendung von Sägen mit geringerer Blattbreite
                              									möglich.
                           Dieselbe Firma gibt die in Fig. 14 abgebildete
                              									Laubsägemaschine an, deren ungespanntes Sägeblatt eine verstellbare obere und eine
                              									feste untere Führung erhält (D. R. P. Nr. 47648 vom 14. Juli 1888).
                           An dem vorderen Ende des Gestelles a ist ein Hohlprisma
                              										b angeschraubt; in demselben befindet sich die auf-
                              									und abwärtsgehende Stange c, welche mit Löchern d versehen ist, in welche das hakenförmig umgebogene
                              									Ende des Laubsägeblattes f gesteckt ist; die Stange e erhält ihre Auf- und Abwärtsbewegung durch eine an
                              									ihrem oberen Theile angebrachte offene Kurbelschleife g, welche über einen Zapfen h greift, der auf der
                              									von der Maschinenwelle betriebenen Scheibe k befestigt
                              									ist. Diese Kurbelschleife g ist noch mit einer
                              									Gegencurve versehen, dieselbe dient zum Ausrücken der Säge, was durch
                              									entgegengesetztes Drehen der Welle bewirkt wird. Ferner ist in dem Hohlprisma b eine Führung l mit einer
                              									Nuth für den Rücken des Sägeblattes angebracht. Führung l ist mit einem Ansatz m versehen, welcher in
                              									dem Schlitz n der Verschluſsplatte gleitet und durch
                              									die Stellschraube o je nach der Dicke des
                              									Arbeitsstückes festgestellt werden kann. Ferner befindet sich an dem Gestell der
                              									Arbeitstisch p; derselbe ist um zwei am Gestell
                              									angebrachte Zapfen q drehbar angeordnet, so daſs man
                              									demselben eine beliebige Neigung geben kann.
                           In der Mitte des Tisches befindet sich die feste untere Führung r für das Sägeblatt f,
                              									welche ebenfalls mit einer Nuth für den Rücken des Sägeblattes versehen ist. Neben
                              									dem Sägeblatte f ist im Gestell a ein kleines Kolbengebläse s angeordnet, das
                              									vom Kurbelzapfen h durch eine Kurbelschleife t in Thätigkeit gesetzt wird. Der Antrieb der
                              									Maschinenwelle kann durch irgend eine Vorrichtung, z.B. Riemenscheibe oder
                              									Rädervorgelege, von Hand oder einem beliebigen Motor erfolgen.
                           In dem zugehörigen Zusatz (D. R. P. Nr. 48624 vom 3. Januar 1888) wird bei der das
                              									Blatt nur am Rücken schützenden verstellbaren unteren Führung eine Rolle oder Feder
                              									zur Sicherung des Blattes gegen Bruch beim Zurückziehen des Arbeitsstückes
                              									vorgelagert.
                           Laubsägemaschine von A. Halmsteiner in Wien (D. R. P. Nr. 50904
                                 										vom 11. September 1889), Fig. 15.
                           Auf der am Gestell g befestigten Tischplatte p befindet sich ein eiserner Bügel b, welcher eine Führung f
                              									für Bögen mit groſser Ausladung trägt, und an welchem auſserdem die drehbare und
                              									umlegbare Gegenhaltvorrichtung gelagert ist. Der ganze Laubsägebogen wird gerade geführt mit Hilfe
                              									von zwei Doppelkloben k, in welchen die Führungen f1 und f2 des Bogens auf und
                              									ab gleiten.
                           Der Antrieb der Maschine erfolgt bei Fuſsbetrieb durch einen oder zwei auf der Achse
                              										a1 drehbar
                              									gelagerte Fuſstritte, welche in üblicher Weise durch Pleuelstangen s mit der Schwungradkurbel a2 verbunden sind. Von da erfolgt die
                              									Uebersetzung auf die Schnur- oder Riemenscheibe (oder Kettenrad), welche auf der
                              									Kurbelachse a3
                              									festgekeilt ist, von deren gekröpfter Kurbel k eine
                              									Pleuelstange s1 die
                              									rotirende Bewegung der Kurbelachse a3 bei den Führungen des Laubsägebogens in eine auf
                              									und nieder gehende umsetzt.
                           An dem Zapfen eines der Fuſstritte oder in anderer geeigneter Weise wird eine weitere
                              									Pleuelstange s2
                              									angeordnet, welche die Bestimmung hat, einen unter der Tischplatte p angebrachten Blasebalg in Bewegung zu setzen, dessen
                              									Luftstrom durch ein Röhrchen r1, welches längs des Bügels b zu der Gegenhaltvorrichtung geführt ist, zu der Säge geleitet wird, um
                              									den beim Schneiden auftretenden und die Zeichnung verdeckenden Sägestaub
                              									wegzublasen.
                           Ueber der Tischplatte p befindet sich bei Maschinen,
                              									welche auch für Einlegearbeiten dienlich sein sollen, eine weitere verstellbare
                              									Tischplatte p1, die auf
                              									der einen Seite in Gelenken cc drehbar und auf der
                              									Gegenseite durch eine Stellvorrichtung m in kleinen
                              									Winkeln verstellbar und feststellbar angeordnet ist. Durch diese Schiefstellung des
                              									Tisches, wobei der Sägenschnitt vollständig senkrecht bleibt, wird bei
                              									Einlegearbeiten ein genauer, aber schiefer Schnitt erzielt, wodurch bei den nachher
                              									in einander zu passenden ausgeschnittenen Stücken die von der Sägedicke abhängigen
                              									Fugen bis auf das geringste Maſs vermindert werden.
                           Die Gegenhaltvorrichtung besteht aus einem in der Höhe verstellbaren Fuſs, welcher
                              									die Säge gabelförmig umgibt.
                           Spannvorrichtung für Handsägen von G.
                                    											Dyes in Schöneberg bei
                                 										Berlin (D. R. P. Nr. 50309 vom 26. Juli
                                 										1889), Fig. 16.
                           Zum Spannen der Handsäge dient ein excentrisch wirkender Hebel, welcher sich hierbei
                              									gegen die äuſsere Kante des einen Sägenschenkels legt und von der gegabelten
                              									Spannstange umfaſst wird. Ein Druck auf den Griff des Hebels genügt, die Säge zu
                              									spannen oder zu lösen.
                           Die Spannstange a ist durch den Sägenschenkel
                              									hindurchgesteckt und wird hier durch einen Kopf gehalten. Das andere Ende der Stange
                              									ist mit Gewinde versehen und tritt durch die Gabel c
                              									hindurch, in welcher sie durch die Mutter d gehalten
                              									wird und mittels derselben genau eingestellt werden kann.
                           Die Gabel greift über den Sägenschenkel b2 hinweg und nimmt den excentrischen Theil e1 des Hebels e auf. Der Excentertheil paſst genau in eine mit Metall
                              										f ausgefütterte Höhlung des Schenkels b2.
                           Durch Andrücken des Hebels e an den Schenkel b2 gelangt der Excentertheil e1 mit seiner stärksten
                              									Stelle in die Gabel, wodurch die Säge gespannt ist. Durch Hochheben des Hebels e tritt der schwächere Theil unter die Gabel, wodurch
                              									die Spannung der Säge gelöst wird.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
