| Titel: | Tilghman bezieh. Mathewson's Sandstrahlgebläse zum Schärfen von Feilen. | 
| Fundstelle: | Band 277, Jahrgang 1890, S. 172 | 
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                        Tilghman bezieh. Mathewson's Sandstrahlgebläse
                           								zum Schärfen von Feilen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									9.
                        Sandstrahlgebläse zum Schärfen von Feilen.
                        
                     
                        
                           Das von der Tilghman 's Patent
                                 										Sand Blast Company in Sheffield gebaute Sandstrahlgebläse besteht nach Engineering, 1890 Bd. 50 * S. 638, aus einem stehenden
                              									Dampfkessel, dessen Dampf von 4at Spannung durch
                              									ein Rohr ausströmt, welches nach Mathewson's Patent in
                              									ein flaches Mundstück
                              										b endigt, dabei das durch ein seitliches Querrohr
                              										D zuflieſsende Gemisch von Sand und Wasser
                              									mitreiſst und dasselbe gegen die Feile C (Fig. 6 und 7) schleudert,
                              									Wobei es die Zähne bogenförmig abschleift (vgl. Richardson bezieh. King und Maw 1888 270 * 350.
                              									351).
                           Die Feile wird der Zahnrichtung entsprechend schräg gegen den Strahl langsam bewegt,
                              									wobei dieselbe sich auf eine stellbare Führung B legt,
                              									welche mittels Stellkeil A und Bügel F in Lage gehalten wird. Die Dampfstrahldüse wird aus
                              									zwei schrägliegenden Platten b gebildet, während die
                              									breit auslaufende Sandstrahldüse d von diesen
                              									eingeschlossen ist, wobei selbstverständlich schmale Schlitze für den Dampfstrahl
                              									freibleiben.
                           In Fig. 8 ist
                              									der Zahnquerschnitt einer neuen bloſs aufgehauenen Feile, in Fig. 9 eine neue mit
                              									Sandstrahl geschärfte Feile dargestellt, während aus Fig. 10 bezieh. Fig. 11 eine
                              									abgenutzte und alsdann nachgeschärfte Feile ersichtlich gemacht ist.
                           Wie aus dieser Darstellung bemerkt werden kann, ist die Schleifwirkung des
                              									Sandstrahlgebläses genau dieselbe, als ob jeder einzelne Feilenzahn gleichsam wie
                              									ein Meiſsel auf einem Schleifrade zugeschärft worden wäre. Dem Sandstrahle bietet
                              									selbstverständlich die Härte der Feilenzähne kein Hinderniſs dar, so daſs die
                              									abzuschärfenden Feilen nicht ausgeglüht zu werden brauchen. Mit 140 bis 250k stündlichem Dampfverbrauch von 4at Spannung können in einer Stunde und von einem
                              									Arbeiter 1 bis 3 Dutzend Bastard- oder 3 bis 6 Dutzend Halbschlicht- oder
                              									Schlichtfeilen zugeschärft werden. Alfred Gutmann,
                              									Maschinenfabrik in Ottensen bei Hamburg, bauen auch derartige Sandstrahlgebläse.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
