| Titel: | G. Hookham's Elektricitätszähler. | 
| Fundstelle: | Band 277, Jahrgang 1890, S. 517 | 
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                        G. Hookham's Elektricitätszähler.
                        Mit Abbildung.
                        Hookham's Elektricitätszähler.
                        
                     
                        
                           Nach seinem englischen Patente Nr. 4371 vom 13. März 1889 stellt G. Hookham in Birmingham seinen Elektricitätszähler aus
                              									zwei Theilen her: aus einem isochron schwingenden Pendel oder aus etwas dieses
                              									Ersetzendem und aus einem sich bewegenden Theile, welcher abwechselnd und in
                              									regelmäſsigen Zwischenräumen erst von dem elektrischen Strome aus seiner Lage
                              									gebracht und darauf durch das Pendel in seine Nulllage zurückgeführt wird. Die
                              									Bewegungen des letzteren Theiles zählt ein Zählwerk. In der zugehörigen Abbildung
                              									ist A eine frei um ihre Mitte drehbare Scheibe, an
                              									welcher mittels des biegsamen Bandes B der KernStern
                              									C des Solenoids D
                              									hängt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 277, S. 517
                              
                           Die Gewichte E und G sind starr mit der Scheibe A verbunden; G hat das Gewicht des Kernes F des Solenoids H
                              									auszugleichen. Am Arme von E sitzt eine
                              									Kameelhaarbürste J und eine ähnliche Bürste K ist am Rahmen des Zählers befestigt; beide sind
                              									schräg abgeschnitten, damit sie sich gegen den Umfang des ersten Rades I des Zählwerkes anlegen können. Der zu messende Strom
                              									durchläuft die Windungen des Solenoides D, der Kern C wird nach unten gezogen und das Gewicht E gehoben, die Bürste J
                              									streicht an dem Umfange des Rades I hin und dreht
                              									dasselbe ein Stück. Die Höhe, auf welche E gehoben
                              									wird, hängt von der Kraft des Solenoids D, also von der
                              									Stärke des Stromes ab. In bestimmten Zwischenräumen stellt ein von einem
                              									gewöhnlichen Uhrwerke getriebener Contact einen Nebenschluſs durch die feindrähtige
                              									Spule des Solenoids H her, und dieses ist kräftig genug, um die Wirkung des
                              									Solenoids D zu überbieten und E in seine Normallage zurückzuführen. Das Uhrwerk unterbricht dann den
                              									Nebenschluſs wieder und das beschriebene Spiel beginnt von neuem.
                           Bei einer Abänderung der Anordnung wird das Zählwerk unmittelbar vom Pendel in Gang
                              									gesetzt. Ein Stab mit der auf den Umfang des ersten Rades I wirkenden Bürste J wird durch ein Gewicht
                              									mittels eines Winkelhebels für gewöhnlich in einer Stellung erhalten, in welcher ein
                              									Stift an der Pendelstange beim Schwingen gerade an den Stab heranreicht; geht ein
                              									Strom durch das Solenoid D, so wird dessen Kern in
                              									dasselbe hineingezogen und bewegt den stützenden Arm des Winkelhebels um einen mit
                              									der Stromstärke wachsenden Betrag nach unten, worauf der Stift am Pendel auf den
                              									sich ebenfalls drehenden und senkenden Stab wirkt, denselben wieder in die
                              									Nullstellung zurückführt und mittels der Bürste J das
                              									erste Rad I um ein entsprechendes Stück dreht.